Gäste können vielleicht schon ab Frühjahr 2016 von gratis Eintritten und Verkehrsmitteln profitieren

PfalzCard

Die Pfalz.Touristik sieht die PfalzCard als neue Chance für Urlaubsregion Deutsche Weinstraße

Neustadt an der Weinstraße / Pfalz – Kostenlos ins Museum, gratis ins Schwimmbad, „fer umme“ zur Weinprobe? Für Gäste in der Urlaubsregion Pfalz könnte das bald Wirklichkeit werden. Wer hier übernachtet, könnte ab kommendem Jahr zu seinem Besuch automatisch eine kleine Plastikkarte bekommen, mit der dann kostenlose Eintritte und Erlebnisse möglich werden und in der ganzen Pfalz der öffentliche Nahverkehr genutzt werden kann.

„PfalzCard“ ist der Arbeitstitel dieser elektronischen Gästekarte, die der Pfalz-Touristik e.V. einführen möchte. Partner bei den Freizeitbetrieben sind bereits gefunden – doch noch mangelt es am Interesse von Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. 

„Die PfalzCard ist ein wirksames Instrument die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern und auch ganz neue Gäste anzusprechen“,

weiß Barbara Imo vom Verein Pfalz.Touristik. Sie ist sich sicher: Die PfalzCard zeigt, wie attraktiv diese Region ist und wie vielfältig ihre möglichen Freizeitaktivitäten sind. Egal, ob jemand in einem Hotel, einer Pension oder einer Ferienwohnung übernachtet, ist der Betrieb ein Partner der PfalzCard, bekommt sie der Gast automatisch und ohne Zusatzkosten zu seinem Besuch dazu. Er muss sich also nicht darum kümmern, woher er die Karten für Verkehrsmittel und Freizeiteinrichtungen bekommt. 

„Als Landkreis und Touristikvereinigung unterstützen wir die PfalzCard“,

sind sich Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld und Klaus Schneider vom Verein Deutsche Weinstrasse – Mittelhaardt einig.

„Ein besonderer Gästeservice ist die Einbindung von Bus und Bahn, welche vor Ort frei genutzt werden können, da der VRN seine Beteiligung zugesagt hat. Die Karte ist eine großartige Chance, die Urlaubsregion weiter voran zu bringen.“

Sie verspricht nicht nur Rabatte, sondern komplette Kostenfreiheit, keine Mogelpackungen.

„Die Gästekarte unterstützt das Marketing für die Destination Pfalz und würde helfen, uns als Urlaubsziel noch bekannter und attraktiver zu machen“,

so Ihlenfeld. 

Doch noch ist nicht sicher, ob die Karte realisiert werden kann. Eine bestimmte Anzahl an Übernachtungsbetrieben muss sich bereit erklären einzusteigen, damit die Finanzierung gesichert ist.

Momentan läuft noch eine Machbarkeitsstudie, die verlässliche Angaben aller Partner – Freizeiteinrichtungen und Übernachtungsbetriebe – benötigt. Dazu gab es in den vergangenen drei Wochen pfalzweit elf Veranstaltungen für Gastgeber, die über das Projekt und die Konditionen einer Teilnahme informierten. Denn noch sind es nicht genug, die schon mitmachen wollen. Auf der anderen Seite stehen bereits über 50 Freizeiteinrichtungen der Pfalz, die Interesse bekundet haben: Naturerlebnisse, Museen, Bäder, Burgen und Schlösser oder regionale Kulinarik, das Angebot ist vielseitig. Die Anbieter bekommen jeweils nur die Hälfte des eigentlichen Eintritts rückvergütet und tragen damit wesentlich zur Finanzierung der Karte bei.

„Jetzt fehlt nur noch die Unterstützung der Gastgeber. Nur mit ihrer Mithilfe kann das Projekt zustande kommen“,

ruft Ihlenfeld alle Betriebe auf, sich näher über die PfalzCard zu informieren und einzusteigen. 

Und für die Übernachtungsbetriebe hat die Karte einige Vorteile:

„Sie wird vom Verein Pfalz.Touristik intensiv vermarktet, was die Aufmerksamkeit für die einzelnen Gastgeber erhöht“,

so Regina Schmitt, Referentin für Tourismus und Wirtschaftsförderung im Kreishaus. Sie biete auch einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten, die die Karte nicht anbieten.

„Das freut die Stammgäste, lockt neue Gäste an und führt zu längeren Verweildauern“,

sagt Schmitt. Als Beispiel nennt sie Urlaubsregionen, die die Karte bereits eingeführt haben, wie etwa die Region Hochschwarzwald, die seitdem ein erhebliches Plus an Übernachtungen verzeichnen können. 

Finanziert wird die PfalzCard durch die Umlage, die teilnehmende Gästebetriebe für jede Nacht und jeden Gast abführen. Das gilt für alle Gäste, jeder Besucher kommt in den Genuss einer Karte. Ausnahmen gibt es für Geschäftsreisende. Wer sich als Gastgeber bis 19. Juni 2015 vertraglich bindet, der zahlt für die gesamte Dauer des Projekts 3,50 Euro (netto) pro Erwachsenen und Nacht und 2,50 Euro für Jugendliche bis 16 Jahre. Kinder bis sechs Jahre sind frei. Ab dem 20. Juni erhöht sich die Umlage pro Person um 50 Cent.

„Dies ist der Bonus für alle, die früh einsteigen und sich engagieren, damit die PfalzCard gelingen kann“,

erklärt Imo. Die Teilnahme ist zunächst auf zwei Jahre begrenzt, dann kann ausgestiegen werden.  

Informationsveranstaltungen:

  • 28.5.2015, 17:30 Uhr, Kirrweiler,  Edelhof, Kirchstr. 18
  • 28.5.2015, 13:30 Uhr, Landstuhl, Zehntenscheune, Kirchenstr. 1, 66849 Landstuhl

Folgende Zeitschiene ist geplant:

Bis 29. Mai erstellt Pfalz.Touristik e. V. eine Liste mit allen Leistungspartnern, die bis dahin den Vertrag unterschrieben haben, und eine Liste mit allen, mit denen weitere Gespräche geplant sind. Beide Listen gehen über die örtlichen Touristinformationen den Übernachtungsbetrieben zu. 

Bis zum 19. Juni gilt der „Frühbucher-Tarif“ von 3,50 Euro Umlage. Wer bis dahin den Vertrag an Pfalz.Touristik e. V. geschickt hat, erhält für die gesamte Dauer des Projekts einen Bonus von 50 Cent gegenüber denen, die später dazustoßen
Ende Juni kann Pfalz.Touristik e.V. dann sagen, ob die „kritische“ Menge an teilnehmenden Betrieben und Übernachtungen erreicht wurde und mit dem Projekt gestartet werden kann.

Informationen: Barbara Imo, Pfalz.Touristik e.V., Mail: imo@pfalz.de, Tel.: 06321/3916923, Sebastian Mattner (Fa. wiif): Tel. 08386-9598750, mattner@wiif.com