Karlsruhe und Rheinland-Pfalz erwerben Hilfeleistungs-Löschboot

Mehr Sicherheit auf dem Rhein

Das abgebildete Boot gehört der Feuerwehr Gernsheim und ist baugleich mit dem Boot, das Karlsruhe und Rheinland-Pfalz beschaffen

Karlsruhe – Es ist 15 Meter lang und kann zur Brandbekämpfung bis zu 10.000 Liter Wasser pro Minute abgeben. Das neue Hilfeleistungs-Löschboot, das die Stadt Karlsruhe und das Land Rheinland-Pfalz für den Standort Karlsruher Rheinhafen bestellt haben, soll Mitte 2016 ausgeliefert werden.

Auch das Land Baden-Württemberg gibt Geld, und Rheinland-Pfalz beteiligt sich zur Hälfte an den Betriebskosten. Das neue Boot wird die Lücke zwischen den beiden Löschbootstandorten Kehl/Straßburg und Mannheim schließen und einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit auf dem Rhein leisten.

Bislang steht der Feuerwehr ein 31 Jahre altes offenes Mehrzweckboot zur Verfügung, das 7,5 Meter lang ist. Das neue Boot hat hingegen einen geschlossenen Aufbau mit Sicherheitsschleuse zum Schutz der Besatzung bei Gefahrguteinsätzen. Außerdem verfügt es über eine umfangreiche Beladung für technische Hilfe. Betrieben werden soll es von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe. Bei Einsätzen im Zuständigkeitsbereich von Rheinland-Pfalz wird die Besatzung bei Bedarf durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Germersheim aufgestockt.

Auch Einsatzkräfte profitieren

"Für die Stadt Karlsruhe bedeutet dieser Schritt einen wesentlichen Sicherheitsgewinn für die Bundeswasserstraße Rhein",

erklärt Brandschutzdezernent Bürgermeister Klaus Stapf.

"Von der Beschaffung, die der Karlsruher Gemeinderat mit seiner Zustimmung zum Brandschutzbedarfsplan grundsätzlich befürwortet hat, profitieren nicht zuletzt die Einsatzkräfte",

so Bürgermeister Stapf weiter. Denn mit diesem Boot werde auch deren Sicherheit auf dem nicht ungefährlichen Fluss erhöht.

Die Auftragsvergabe erfolgte gemeinsam mit drei baugleichen Booten, die von Rheinland-Pfalz (2) und der Stadt Hanau beschafft und betrieben werden. Das Gesamtvolumen des Bauauftrags für die vier Boote liegt bei fast sieben Millionen Euro. Das formale Ausschreibungs- und Vergabeverfahren hat federführend die Zentrale Beschaffungsstelle des Landes Rheinland-Pfalz gestaltet.