Förderung der Mainzer Ehrenamtskultur

Ehrenamtskarte hat Premiere

Mainz – Am vergangenen Dienstag überreichte der Dezernent für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit, Kurt Merkator, gemeinsam mit den Vorsitzenden des Vereins „Ehrenamt – Die Mainzer Agentur“ die ersten Exemplare der landesweiten Ehrenamtskarte an sechzehn Ehrenamtliche, die sich in Mainz engagieren.

 Merkator bekräftigte die große Bedeutung des Ehrenamtes für die Stadt Mainz. Damit verbunden sei das große Engagement vieler Menschen, ohne das die Stadtgesellschaft vieles nicht leisten könne. Die Ehrenamtlichen nutzten die Gelegenheit, um ihre jeweilige Tätigkeit kurz vorzustellen. Vom Kassenwart im Polizeisportverein über Fastnachtsvereine und die Tafel bis zum Ehrenamt im Seniorenheim waren viele Betätigungsfelder dabei.

Im März hatten der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Hoch, und Kurt Merkator eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Ehrenamtskarte im Scheckkartenformat ist ein Dank für Menschen, die sich in überdurchschnittlichem Maße freiwillig für die Gesellschaft engagieren. Sie verbindet Anerkennung und Wertschätzung mit geldwerten Vergünstigungen und ist für Ehrenamtliche kostenlos. Mit der Ehrenamtskarte können landesweit sämtliche Vergünstigungen in Anspruch genommen werden, die das Land, die teilnehmenden Kommunen oder private Partner zur Verfügung stellen.

Damit verbunden sind eine verstärkte Förderung der Mainzer Ehrenamtskultur und eine größere Würdigung und Wertschätzung der vielen engagierten Mainzer Ehrenamtlichen und deren Leistungen. In Mainz hat die „Ehrenamt – Die Mainzer Agentur“ die Bearbeitung der Anträge auf eine Ehrenamtskarte  übernommen. Dafür stellt die Stadt Mainz dem Verein einen zusätzlichen Zuschuss in Höhe von 5.000.- € zur Verfügung.

Die Agentur prüft die Erfüllung der formalen Voraussetzungen und leitet ihn an die Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung zur Ausstellung der Ehrenamtskarte weiter. Unternehmen, die sich an Vergünstigungen beteiligen, können mit einem Mitmach-Aufkleber auf ihre Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements hinweisen. Auch von der Veröffentlichung auf der Webseite des Landes können sie profitieren. Es ist vorgesehen, dass die Vergünstigungen der Ehrenamtskarte automatisch auch für die Jugendleiter-Card (Juleica) gelten. Die Mindestanforderungen der Ehrenamtskarte sind mit der Juleica automatisch erfüllt, d. h. Inhaber der Juleica hätten ohnehin Anspruch auf eine Ehrenamtskarte.

Die Ehrenamtskarte kann erhalten, wer mindestens 16 Jahre alt ist, sich durchschnittlich mindestens 5 Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich engagiert und dafür keine pauschale finanzielle Entschädigung erhält. Das ehrenamtliche Engagement kann auch bei unterschiedlichen Trägern oder verteilt auf einzelne zeitintensive Einsätze mit insgesamt 250 Stunden pro Jahr erfolgen. Die Ehrenamtskarte hat eine Gültigkeit von zwei Jahren und kann nach Ablauf erneut beantragt werden.