Frankfurt am Main: Die Polizei-News

Symbolbild Polizei © Pixabay

Frankfurt: Fahren ohne Führerschein und Widerstand

Frankfurt-Sachsenhausen (ots)-(fue) – Am Freitag 06.11.2020 gegen 00.35 Uhr, fiel Beamten einer Streife des 8. Polizeirevieres auf der Kennedyallee, in Höhe der Waidmannstraße, ein Pkw der Marke Mercedes auf.

Die Fahrerin des Wagens hielt dort an, rannte über die Fahrbahn, kehrte zu ihrem Wagen zurück und setzte die Fahrt entgegen der Fahrtrichtung in Richtung der Mörfelder Landstraße fort. Haltesignale ignorierte die Fahrerin, die letztlich an einer rotlichtzeigenden Ampel in der Mörfelder Landstraße, in Höhe der Stresemannallee, einer Kontrolle unterzogen werden konnte.

Da der Verdacht einer Trunkenheitsfahrt und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis bestand, sollte die 57-jährige Frankfurterin zur Identitätsfeststellung mit zur Wache kommen. Dagegen wehrte sich die Frau heftig. Auf der Wache konnte der Verdacht einer Trunkenheitsfahrt ausgeräumt werden. Wie sich herausstellte, hatte die 57-Jährige ihren Führerschein bereits am 16. Oktober 2020, bei einem ähnlichen Vorkommnis auf der Babenhäuser Landstraße, der Polizei übergeben müssen.

Frankfurt-Fechenheim: BtM aufgefunden

Frankfurt-Fechenheim (ots)-(ne) – Eine Polizeistreife fand Donnerstagabend auf einer Baustelle in der Straße Im Kammerdorf deponierte Drogen. Fertig portioniert und verpackt lagen zwischen dem Baukran und den Dixi-Toiletten rund 54 g Marihuana sowie rund 34 g Haschisch. Die Drogen dienten offenbar dem Weiterverkauf und waren dort sozusagen gebunkert worden.

Dem Revier ist die Örtlichkeit durch Zeugenhinweise bekannt, so dass die Beamten das Gelände am frühen Abend auf ihrer Streifenfahrt etwas näher in Augenschein genommen haben. Die Drogen wurden sichergestellt. Hinweise auf einen den Besitzer ergaben sich bislang keine.

Frankfurt: Festnahme nach Pkw-Aufbruch

Frankfurt-Innenstadt (ots)-(fue) – Kräften der Operativen Einheit der Polizeidirektion Süd gelang am Donnerstag 05.11.2020 gegen 23.55 Uhr, die Festnahme von zwei Tatverdächtigen nach erfolgtem Pkw-Aufbruch.

Die beiden Männer, ein 19-jähriger Frankfurter und ein 17-Jähriger ohne festen Wohnsitz, fielen den Beamten zunächst in der Wilhelm-Leuschner-Straße, an der Ecke zur Straße Mainlust, auf. Sie nährten sich einem dort abgestellten BMW. Während sich der 17-Jährige an dem Auto zu schaffen machte, sondierte der 19-Jährige die Gegend. Als sich das Fahrzeug eines privaten Sicherheitsdienstes näherte, ließen beide von dem BMW ab und zogen weiter in die Buchgasse.

Dort galt ihr Interesse einem geparkten VW Polo. An diesem Fahrzeug schlugen sie die Scheibe der Beifahrertür ein und entwendeten eine Sonnenbrille der Marke Ray-Ban sowie eine schwarze Kameratasche. Mit ihrer Beute flüchteten sie vom Tatort.

Der 19-Jährige konnte im Durchbruch der Dominikanergasse zur Kurt-Schumacher-Straße festgenommen werden. Er wies eine blutende Schnittwunde an der linken Hand auf, die von der zerstörten Scheibe des Polos stammen dürfte. Sein Komplize, der 17-jährige Wohnsitzlose, konnte hinter der Kleinmarkthalle, in der Ziegelstraße, festgenommen werden. Er führte die beiden entwendeten Gegenstände mit sich, die später durch den Eigentümer des Polos als ihm gehörig identifiziert werden konnten.

Frankfurt: Erweitertes Einsatzkonzept im Bahnhofsgebiet

Frankfurt-Bahnhofsviertel (ots) – Die Situation im Frankfurter Bahnhofsviertel und teilweise auch im Gebiet rund um den Frankfurter Hauptbahnhof stellt ein Dauerproblem dar, das bedingt durch die Einschränkungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie noch einmal deutlicher hervortrat. Seit dem Frühjahr dieses Jahres nahm die Polizei Frankfurt wieder zunehmend Beschwerden sowie Sorgen und Ängste der Anwohner, Geschäftstreibenden und Pendler über die Zustände dort wahr.

Hinzu kam eine noch stärkere Beeinträchtigung der ohnehin schwierigen Lebenssituation der Drogenabhängigen, die keine Möglichkeit mehr hatten, ihre Sucht zu finanzieren. Die Straßendealer traten massiv und in hoher Aggressivität gegenüber allen anderen Personen, auch gegenüber der Polizei, auf.

In den Straßen nördlich des Hauptbahnhofs wurden Frauen von auf der Straße stehenden Dealergruppen verbal und in einzelnen Fällen auch körperlich bedrängt. Aus diesem Grund reagierte die Polizei Ende Juni mit einem erweiterten Einsatzkonzept und zusätzlichem Personal, um ihre Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und Kriminalitätsbekämpfung zu intensivieren. Die Frankfurter Polizei zieht nun eine Bilanz.

Durch die erneute Steigerung der polizeilichen Präsenz mit täglich mindestens zehn zusätzlichen Beamten im Gebiet rund um den Hauptbahnhof ist es gelungen, den Kontrolldruck weiter zu erhöhen und strafrechtlich relevante Verstöße konsequent zu verfolgen.

So wurden im Zeitraum seit Beginn der Intensivierung bis Ende Oktober2020:
  • Mehr als 15.500 Personen kontrolliert, Fast 2.600 Platzverweiseerteilt, Über 1.800 Strafverfahren eingeleitet, Über 1.000 freiheitsentziehende Maßnahmen getroffen, 120 Haftbefehle vollstreckt.

Einen Schwerpunkt im Bahnhofsviertel und rund um den Hauptbahnhof bildete die Bekämpfung des illegalen Rauschgifthandels. Hier gelang es durch eine intensivierte Koordination der intensiven offenen und verdeckten Maßnahmen mehr als 100 Strafverfahren wegen des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln, teilweise auch wegen des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln, einem Verbrechenstatbestand, einzuleiten. Im Rahmen dessen wurden knapp sieben Kilogramm Rauschgift plus 1.000 Tabletten (XTC) beschlagnahmt.

Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Festnahme eines 29-jährigen Mannes aus dem Gallus am 27.07.2020. Bei der anschließenden Durchsuchung einer Wohnung fand der Diensthund “Leo” zwei Kilogramm Heroin und ein Kilogramm Amphetamin. Die Drogen waren für den Verkauf im Bahnhofsgebiet bestimmt und hätten einen Straßenverkaufswert von ca. 135.000 Euro gehabt.

Durch die enge Zusammenarbeit von Polizei und Ausländerbehörde gelang es zudem in zahlreichen Fällen, albanische Drogenhändler, die mit Touristenvisa eingereist waren, sehr schnell auszuweisen und abzuschieben.

Ein weiteres Augenmerk lag auf den größeren Gruppen junger Männer im Gebiet um die Bahnhofsnordseite, die zusätzlich zum Verkauf von Drogen auch vorbeigehende Mädchen und Frauen mit ihrem unangenehmen und teils aggressiven Verhalten belästigten. Durch regelmäßige intensive Kontrollen hinsichtlich Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und das einleiten Beweis gesicherter Strafverfahren in der Folge, eindringliche Ansprachen und das Erteilen von Platzverweisen erreichte die Polizei eine spürbare Verhaltensänderung bei den jungen Männern im Umgang mit vorbeikommenden Frauen, denn die Männergruppen lösten sich auf und die Beschwerden gingen stark zurück.

Ein weiteres Phänomen, das aufgrund der Corona-Pandemie deutlich hervortrat, ist die Straßenprostitution, die im Bahnhofsviertel nicht erlaubt ist. Diese hat aufgrund der geschlossenen Bordelle in den letzten Monaten zugenommen, da vielen Frauen ihre Wohn- und Lebensgrundlage entzogen worden ist. Zeitweise gehen bis zu 50 Prostituierte täglich auf der Straße ihrer Tätigkeit nach.

Die Polizei führte hier, teilweise gemeinsam mit dem originär zuständigen Ordnungsamt der Stadt Frankfurt am Main, wöchentlich Kontrollen durch. Dabei leitete sie sieben Strafverfahren und zahlreiche Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Hintergrund ist, dass ein Strafverfahren wegen des Tatbestands der Ausübung der illegalen Straßenprostitution erst eingeleitet wird, wenn “Beharrlichkeit” begründet werden kann. Diese wird erst nach drei Verstößen, die bis dahin als Ordnungswidrigkeiten geahndet werden, angenommen.

Eine interessante Feststellung förderte das beharrliche Vorgehen gegen verkehrswidrig abgestellte Fahrzeuge zu Tage, da sich dies positiv auf die Gesamtsituation im Bahnhofsgebiet auswirkte. Die Bereiche um die illegal abgestellten Fahrzeuge herum wurden von Teilen der Szene vermehrt als Möglichkeit genutzt, um sich zumindest kurzzeitig vor neugierigen Blicken zu verstecken und bspw. Drogen zu übergeben, zu konsumieren oder um sich schlichtweg niederzulassen. Ohne diese als “Sichtschutz” genutzten Fahrzeuge bildeten sich dort keine Gruppen lagernder Menschen.

“Die zu Buche geschlagenen Erfolge zeigen deutlich, dass polizeiliche Präsenz und gezielte Kontrollmaßnahmen effektiv für noch mehr Sicherheit sorgen. Aus der Bevölkerung wurden regelmäßig lobende und anerkennende Worte an unsere Einsatzkräfte herangetragen. Das freut mich besonders, weil es zeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in bestimmten Bereichen des Bahnhofsgebiets wieder sicherer fühlen. Wir haben mit der Intensivierung unseres ohnehin hohen Engagements die negative Entwicklung, die im Sommer zu beobachten war, aufhalten können. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere auch den Unterstützungskräften von der hessischen Bereitschaftspolizei, meinen Dank aussprechen”, sagt Polizeipräsident Bereswill.

Darüber hinaus brachten die Gewerbetreibenden, Gastronomen und Pendler zum Ausdruck, dass das subjektive Sicherheitsgefühl durch die deutliche polizeiliche Anwesenheit und die daraus resultierende Lageverbesserung gesteigert werden konnte. Ziel ist es, diesen Aufwärtstrend in Zukunft in gemeinsamer Strategie mit der Stadt Frankfurt und den Justizbehörden konsequent fortzusetzen.


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