US-Präsidentschaftswahl 2020: Mehr als 141.000 Personen in Deutschland sind wahlberechtigt

Wiesbaden – Am 3. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Auch außer Landes lebende US-Staatsbürgerinnen und -Staatsbürger können per Briefwahl mitentscheiden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, leben hierzulande mehr als 141.000 Menschen, die bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 ihre Stimme abgeben durften. Darunter haben fast 32 % zusätzlich auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Die hierzulande lebenden wahlberechtigten US-Bürgerinnen und US-Bürger sind überwiegend männlich (58 %) und zwischen 25 und 65 Jahre alt (77 %). 98.000 und damit fast 70 % von ihnen sind Eingewanderte der ersten Generation. 43.000 Stimmberechtigte sind in Deutschland geboren. Bei der vorherigen US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 lebten 140.000 Wahlberechtigte in Deutschland, 2012 waren es mit 104.000 deutlich weniger Stimmberechtigte.


Methodischer Hinweis:
Datenbasis für die dargestellten Ergebnisse des Mikrozensus 2019 sind alle in Privathaushalten lebenden Personen mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, die im vergangenen Jahr 17 Jahre oder älter waren.

Folgende Besonderheiten führen zu einer Unterschätzung der Zahl der hierzulande lebenden und wahlberechtigten US-Bürgerinnen und US-Bürger:
Von der Grundgesamtheit ausgenommen sind Personen, die nach dem Bundesmeldegesetz (§26) von der Meldepflicht befreit sind. So werden in Deutschland stationierte US-Streitkräfte sowie Mitglieder einer ausländischen diplomatischen und konsularischen Vertretung mit ihren mitwohnenden Familienangehörigen nicht statistisch erfasst.

Die Zahl der Doppelstaatlerinnen und Doppelstaatler aus dem Mikrozensus ist vermutlich zu gering, da davon auszugehen ist, dass die Befragten nicht immer ihre zusätzliche ausländische Staatsangehörigkeit angeben. Der Zensus 2011 ermittelte mit 69.211 eine deutlich höhere Anzahl an Doppelstaatlern (Mikrozensus 2011: 62.000). Da die Melderegister nicht immer aktuell sind, sind die Zahlen des Zensus vermutlich überhöht. Daher dürfte die korrekte Zahl zwischen der des Mikrozensus und des Zensus liegen.