Kerwe-Impression
Oktoberkerwe in Kaiserslautern (Copyright Foto: Otto Menges)

Kaiserslautern – Ob „Lautern blüht auf“, Maikerwe, Altstadtfest oder „Swinging Lautern“: Die Liste der Feste und Großveranstaltungen, die allein in Kaiserslautern dem Corona-Virus zum Opfer fielen, ist lang.

Was für viele Bürgerinnen und Bürger lediglich den Verzicht auf ein liebgewonnenes Vergnügen bedeuten mag, ist für die Schausteller, die von diesen Festen leben, jedoch oftmals existenzbedrohend. Um gerade den hiesigen Schaustellerinnen und Schaustellern eine Einnahmemöglichkeit zu verschaffen, wird die Stadt nun den Messeplatz im Wege der Sondernutzung kostenfrei zur Verfügung stellen.

„In engem Einvernehmen mit dem Schaustellerverband Barbarossa möchten wir die gewohnte Oktoberkerwe als städtische Veranstaltung schweren Herzens absagen – und zugleich eine Alternative präsentieren, auf die sich alle Kerwe-Fans wirklich freuen können“,

so Bürgermeisterin und Marktdezernentin Beate Kimmel. So soll auf einem Teil des Messeplatzes durch den Schaustellerverband ein „mobiler Freizeitpark“ entstehen, der von 9. Oktober bis 1. November immer von Donnerstag bis Sonntag geöffnet sein wird.

„Das Hygiene-Konzept ist bereits geprüft, die Veranstaltung angemeldet. Wir sind sehr glücklich, dass der Schaustellerverband mit dieser Idee auf uns zu gekommen ist und freuen uns nun gemeinsam auf viele schöne Oktobertage“,

erklärt die Bürgermeisterin.

Die Organisation des Freizeitparks wird komplett beim Schaustellerverband liegen. Das Areal wird umzäunt, die Zu- und Ausgänge werden kontrolliert. Die Kontaktdaten werden erfasst. Auch die Platzvergabe, also die Regelung, welche Stände aufgebaut werden, erfolgt eigenverantwortlich durch die Schausteller.

Um die von den Auswirkungen der Pandemie stark betroffenen Schausteller zu unterstützen, hatte die Stadt bereits im Juni Sondernutzungsflächen am Altenhof und vor der Adler-Apotheke eingerichtet. Auf beiden Flächen konnten bis Ende August Mitglieder des Schaustellerverbands ihren Stand aufbauen, jeweils zwei pro Standort, in einer vom Verband vorgeschlagenen Rotation. Das Angebot umfasste kleinere Fahrgeschäfte ebenso wie Gastronomiestände.