Neustadt: Rückblick auf Bundesweiten Warntag – Stadt will Warnmöglichkeit für Bevölkerung ausbauen

Neustadt an der Weinstraße – Der Stadtvorstand hat den bundesweiten Sirenen-Test („Warntag“) am 10. September 2020 für den Bereich der Stadt Neustadt an der Weinstraße analysiert und daraus konkrete Vorhaben abgeleitet.

„Wir nehmen die Warnung unserer Bevölkerung in Gefahrensituationen sehr ernst und werden dafür unser bestehendes System weiter verbessern“, erklärte Oberbürgermeister Marc Weigel.

Aktuell sind von rund 30 in Neustadt vorhandenen Sirenen 23 funktionstüchtig. Defekte Anlagen sollen möglichst rasch instand gesetzt werden. Kurzfristiges Ziel ist es, in jedem Ortsteil mindestens eine funktionierende Sirene vorzuhalten.

Die Warnung über Sirenen gehört nicht zu den Pflichtaufgaben der Stadt. Es handelt sich um eine freiwillige Leistung. In vielen Städten wurden Sirenen bereits komplett zurückgebaut.

Die Hauptfeuerwache Neustadt an der Weinstraße (Foto: Holger Knecht)
Die Hauptfeuerwache Neustadt an der Weinstraße (Foto: Holger Knecht)

Seitdem die Feuerwehr über Funkmeldeempfänger alarmiert wird, ist zwar eine Hauptaufgabe der Sirenen entfallen. Jüngst hat die Corona-Pandemie aber wieder für allgemeingültige Katastrophenschutz-Themen sensibilisiert. Der Stadtvorstand beabsichtigt daher, das Neustadter Sirenen-System aufrechtzuerhalten, es an den betreffenden Stellen wieder zu ertüchtigen und darüber hinaus weiterzuentwickeln.

Geprüft werden sollen in diesem Zusammenhang auch neue Lautsprecher, die eine höhere Wirkung entfalten und technisch mehr bieten als die herkömmlichen Sirenen, die zum Teil noch aus den 1940er und 1950er Jahren stammen. Die Lautsprecher ermöglichen auch konkrete Durchsagen.

Derzeit ist ein Fachunternehmen damit beschäftigt, eine Schallausbreitungsberechnung durchzuführen. Dadurch sollen ideale Standorte für mögliche neue Standorte ermittelt werden. Dies ist auch erforderlich, um das Investitionsvolumen zu ermitteln, das dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden soll.

Bereits fest im Katastrophenschutzplan der Stadt verankert sind Warnungen über die Mobilfunk-App „Katwarn“. Hierüber können nicht nur Behörden von Bund und Ländern sowie die Rettungsleitstellen die Bevölkerung vor besonderen Gefahren warnen. Auch die Feuerwehr in Neustadt kann mit diesem Instrument zielgerichtete Informationen an die Bevölkerung weitergeben.


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