Ludwigshafen: Stadtnotizen 28.08.2020

Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)
Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)

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OB Steinruck: klare Corona-Regeln sinnvoll

Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck begrüßt die gestern zwischen Bund und Ländern getroffenen Vereinbarungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie: „Unser gemeinsames Ziel ist es, das Infektionsrisiko zu mindern und gleichzeitig einen weiteren Lockdown zu verhindern. Auch ist es wichtig, dass Kinder in die Schule und in die Kita gehen können. Daher halte ich die gestern getroffenen Vereinbarungen für sinnvoll, denn sie enthalten klare und einheitliche Regelungen. Wir werden, davon bin ich überzeugt, in den kommenden Monaten, wenn die Temperaturen sinken und sich die Menschen wieder mehr in geschlossenen Räumen aufhalten, immer wieder nachsteuern müssen. Auch das gehört zur Realität“, so die OB. Der Maßstab sei das regionale Infektionsgeschehen. Daher tage in Ludwigshafen der Koordinierungskreis Corona regelmäßig, um –wenn notwendig – frühzeitig Maßnahmen zu initiieren. „Ich appelliere an die Bürger, an Vernunft und Disziplin, sich an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten und Maske zu tragen“ erklärt Steinruck.


Denise Gehlert als Standesbeamtin bestellt

Zum 1. September 2020 wird die Stadtinspektorin Denise Gehlert den Dienstposten einer Standesbeamtin für den Standesamtsbezirk Ludwigshafen am Rhein übernehmen. Damit sind insgesamt neun Standesbeamt*innen in der Stadtverwaltung tätig


Handlettering im Ideenw3rk

Handlettering ist eine moderne Form der Kalligrafie, also der Schreibkunst, und mit ein bisschen Übung zu meistern. Die beiden Kursleiterinnen Viola Osere und Nora Domres erklären in Kurs „Handlettering“ am Freitag, 4. September 2020, 17 bis 20 Uhr, im Ideenw3rk der Stadtbibliothek, Bismarckstraße 44-48, die Grundlagen des Letterings. Besprochen werden Materialverwendung und verschiedene Techniken. Neben Übungen zum Einsteigen stehen Tipps und Tricks im Vordergrund, die aus dem eigenen Lettering kleine, kreative Kunstwerke machen. Der Workshop richtet sich an Einsteiger, Teilnehmer mit etwas Erfahrung und vielleicht schon mit eigenen Projekten sind ebenfalls herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei; Informationen und Anmeldung unter Telefon 0621 504-2608.

Bei allen Veranstaltungen hält sich die Stadtbibliothek Ludwigshafen an die aktuell geltenden Vorgaben im Hinblick auf die Corona-Pandemie. So ist beispielsweise die Teilnehmerzahl pro Kurs beschränkt. Die Kontaktdaten werden erfasst. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldebestätigung möglich. Besucher müssen eine Maske dabei haben. Es ist außerdem möglich, dass abhängig von der Entwicklung der Pandemie Veranstaltungen kurzfristig abgesagt oder verschoben werden können. Tagesaktuelle Informationen gibt es auf der Webseite www.ideenw3rk.de, auf Facebook unter www.facebook.com/ideenw3rkludwigshafen und auf www.ludwigshafen.de/lebenswert/stadtbibliothek.


Weiteres Verfahren für Ärztehaus Oppau

Nach der Beschlussfassung des Stadtrates für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes im Mai dieses Jahres wurden die Verfahrensschritte der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit durchgeführt und ein erstes Konzept für das Versorgungszentrum vorgestellt.

Zurzeit wird diese Planung konkretisiert. Wie bei einem Bebauungsplanverfahren dieser Komplexität üblich, wird die Verwaltung dabei sicherstellen, dass die notwendigen Informationen für den gesetzlich erforderlichen Umweltbericht bereitgestellt werden. Auch die Nachbarverträglichkeit muss nachgewiesen werden. Dies erfordert aussagekräftige Gutachten insbesondere zu den Themen, Verkehr, Lärm, Klima, Natur- und Artenschutz sowie Entwässerung. Auch der Eingriff in Natur und Landschaft muss im Verfahren ermittelt und angemessen ausgeglichen werden.

Die Erarbeitung dieser Gutachten und deren Abstimmung mit den Fachdienststellen und Behörden ist mit einem beträchtlichen Zeitaufwand verbunden. So ist zum Beispiel bei einer Artenschutzuntersuchung sicherzustellen, dass jahreszeitliche Einflüsse Berücksichtigung finden. Mit fundierten Ergebnissen ist daher frühestens ab dem zweiten Quartal 2021 zu rechnen.

Sobald konkretere Pläne und Untersuchungsergebnisse vorliegen, wird es eine erneute Öffentlichkeitsbeteiligung geben, bei der die Bürger die Gelegenheit bekommen, sich wieder ausführlich über den Fortgang der Planung und deren Auswirkungen zu informieren und Anregungen einzubringen.


Tomatenvielfalt entdecken mit der VHS

Die Vielfalt von Tomatensorten zu erhalten, ist das Ziel von Melanie Grabner und ihrem Team von „Lila Tomate“. Sie ist überzeugt: Je mehr Sortenvielfalt und Saatgut auf traditionelle Weise erhalten und weiterentwickelt wird, desto größere Chancen gibt es, in Zeiten mit wechselndem Klima gesunde Nahrungsmittel zu produzieren. Die Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen bietet am Samstag, 12. September 2020, von 10 bis 14 Uhr eine Führung durch die „Lila Tomate“ in Böhl-Iggelheim an. Die Gartenführung vermittelt Einblicke in die vielseitigen Anbauformen: von Topfkultur auf dem Balkon, über Freiland, Tomatenweinberg bis zum Gewächshausanbau. Vermittelt werden für die Teilnehmenden auch Tipps für den eigenen Tomatenanbau und eine Verköstigung steht ebenso auf dem Programm. Die Teilnahme an der Exkursion kostet zehn Euro. Die Teilnehmenden fahren mit dem Öffentlichen Nahverkehr. Treffpunkt ist um 9.45 Uhr am S-Bahnhof Mitte, unten an der Rolltreppe zu Gleis 1 (Erkennungszeichen: grüner Schirm mit Marienkäfern). Eine Anmeldung ist erforderlich an der VHS unter Telefon 0621 504-2238 oder online unter www.vhs-lu.de.


Filmvorführung „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ an der VHS

Zum Auftakt des Herbstsemesters und der Fairen Woche in Ludwigshafen laden Sozialdezernentin Beate Steeg, die Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen, die Lokale Agenda 21 und der Bereich Umwelt am Freitag, 11. September 2020, 17 Uhr zu einer Filmvorführung mit fairen Snacks und Getränken ein. Der Film zeigt, dass es weltweit Initiativen gibt, die für Umweltfragen hoffnungsvolle Antworten geben. Es geht um Menschen, die vor der eigenen Haustür Strukturen für ein faires, ökologisch-nachhaltiges Wirtschaften aufbauen und dabei konsequent Natur- und Klimaschutz praktizieren. Vor und nach dem Film ist Zeit für Austausch bei Snacks und regionalen Bioweinen und Saftschorlen. Die Veranstaltung findet im Vortragssaal der VHS statt und ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich an der VHS, Telefon 0621 504-2238, oder online unter www.vhs-lu.de.


Schöpfungsgottesdienst im hack-museumsgARTen

Unter dem Motto WEINklang sind Teilnehmer am Freitag, 4. September 2020, 18 Uhr, in den hack-museumsgARTen auf dem Hans-Klüber-Platz eingeladen, sich von der Freude anstecken zu lassen, für die der Wein steht, im Einklang mit der Schöpfung und den Mitmenschen zu leben und sich für den Erhalt und die Bewahrung dieses Zeichens der Freude einzusetzen. Veranstalter des Schöpfungsgottesdienstes ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Ludwigshafen.


Führung durch den hack-museumsgARTen: Sehen, fühlen, riechen und schmecken

Mong Lan Phan bietet am Sonntag, 6. September 2020 um 16 Uhr unter dem Motto „Sehen, fühlen, riechen und schmecken“ eine Führung im hack-museumsgARTen an. Angesprochen werden alle Sinne, deswegen ist die Führung für Menschen mit Sehbehinderung geeignet. Mong Lan Phan ist Mitglied in diversen Blinden- und Sehbehindertenvereinen (DBSV, BBSV, DVBS) und gehört den Gärtnern des Museumsgartens. Die Veranstaltung ist kostenfrei.


Gelbe Tonne statt Gelber Sack – Besser für die Umwelt und das Stadtbild

Umstellung bei der Abfallsammlung: Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Verbundmaterial, Weißblech und Aluminium (LVP) werden ab 1. Januar 2021 in Ludwigshafen in der Gelben Tonne gesammelt. Die Gelbe Tonne ersetzt dann den bisher genutzten Gelben Sack. Diesen gibt es künftig nur noch in den Stadtteilen Mitte und in Straßen des Stadtteils Nord/Hemshof, wo der Müll im Vollservice abgefahren wird. Bei den Gelben Säcken wird zukünftig die Wandstärke erhöht und so die Reißfestigkeit verbessert.
Eine Änderung des deutschen Verpackungsgesetzes zum 1. Januar 2019 machte es Kommunen möglich, die Sammelgefäße, unter anderem für Leichtverpackungsabfall im vom Verpackungsgesetz gesteckten Rahmen, mitbestimmen zu können. Daher hat der Stadtrat am 9. März 2020 die Umstellung vom Gelbem Sack zur Gelben Tonne für die Stadt Ludwigshafen beschlossen. Der Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL) setzt dies nun um.

Vorteil Tonne: stabiler und nachhaltiger

Wie Peter Nebel, Leiter des Wirtschaftsbetriebes Ludwigshafen (WBL) in einem Pressegespräch am Freitag, 28. August 2020, erläuterte, hat die Gelbe Tonne gegenüber dem Gelben Sack eine Reihe von Vorteilen. „Sie hält Witterungen besser stand, sodass keine Gelben Säcke mehr auf die Straße geweht werden und zu einer Gefahr für die Verkehrsteilnehmer werden können. Der Inhalt aufgeplatzter Säcke verschmutzte Straßen und Plätze. Durch das Aufstellen von stabilen Gelben Tonnen wird sich das Stadtbild beträchtlich verbessern. Darüber hinaus schützt die Gelbe Tonne den Inhalt besser vor Tierfraß durch Vögel oder Ratten“, so Nebel. Auch unter Nachhaltigkeitsaspekten sei die Tonne dem Sack überlegen, da sie mehrfach verwendet werde. Er verdeutlichte, dass rund 2,7 Millionen Plastiksäcke jährlich eingespart werden. Ebenso würden jährlich 25.000 Lkw-Kilometer sowie die Seetransporte für die Einfuhr der Gelben Säcke aus Übersee nach Ludwigshafen wegfallen, was zusätzlich eine ansehnliche Kohlendioxid-Einsparung mit sich bringe.

Die Gelbe Tonne wird den Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt und geliefert. Wie schon beim Gelben Sack wird das Sammeln und Verwerten von Verkaufsverpackungen über den Einkaufspreis der verpackten Produkte (Lizenzentgelte) finanziert. Zusätzliche Gebühren fallen dadurch nicht an, es ändert sich also nichts. Für die Sammlung und Entsorgung von Leichtverpackungen bezahlen Verbraucher indirekt an der Ladenkasse bereits über die Warenpreise. Somit finanziert sich die Entsorgung nicht über die Abfallgebühren.

Für jedes Grundstück eine Tonne

Die Gelben Tonnen gibt es in den Größen 120, 240 und neu mit 360 Litern mit zwei Rädern sowie in den Größen 770 und 1.100 Litern mit vier Rädern. Bei Einfamilienhäusern werden überwiegend die 120- oder 240-Liter-Tonnen, bei Mehrfamilienhäusern die größeren Gelben Tonnen verteilt. Die Lieferung der Tonnen erfolgt automatisch und wird bis Ende Dezember 2020 abgeschlossen sein. Für jedes Grundstück wird eine passende Gelbe Tonne bereitgestellt und das Fassungsvermögen orientiert sich an den bereits vorhandenen Abfallbehältern. Die Gefäße werden den jeweiligen Grundstücken über ein aufgebrachtes Adress-Etikett eindeutig zugeordnet.

Ein Mischsystem, also Tonnen- und Sacksammlung parallel, ist bislang nicht möglich. Der WBL bietet ab November dieses Jahres kleine Vorsortiergefäße mit circa 10-Liter-Fassungsvermögen zum Selbstkostenpreis an, damit der Verpackungsabfall möglichst lose – und einfach gesammelt in die Gelbe Tonne geworfen werden kann, um Volumen zu sparen. Gelegentlich anfallende größere Mengen an Verpackungsabfall können kostenfrei auf den Wertstoffhöfen abgegeben werden. Wichtig hierbei ist, dass ein Behältnis genutzt wird, bei dem die Mitarbeiter auf dem Wertstoffhof direkt den Inhalt erkennen und zuordnen können.

Wer die Tonnen stellt und leert, ist über ein von den Dualen Systemen gesteuertes Vergabeverfahren geregelt. Es liegt nicht in der Hand der Stadt Ludwigshafen und des WBL, sondern ist privatwirtschaftlich organisiert. Für die Jahre 2021 bis 2024 erhielt das Unternehmen Knettenbrech+Gurdulic aus Mannheim den Zuschlag durch die Dualen Systeme. Es löst damit ab dem kommenden Jahr den Bereich Entsorgungsbetrieb und Verkehrstechnik des Wirtschaftsbetriebes Ludwigshafen (WBL) bei der Sammlung für Leichtverpackungen in Ludwigshafen ab. „Den Rest-, Bio-, Sperr- und Papierabfall werden wir weiterhin zuverlässig entsorgen“, unterstreicht Nebel. Für die Bürger ändert sich – bis auf das neue Sammelgefäß – nichts. Alle Verkaufsverpackungen, die bislang in den Gelben Sack gehörten, wandern dann in die Gelbe Tonne. Das Leerungsintervall von 14 Tagen bleibt weiterhin bestehen. Die genauen Termine sind im Abfall- und Wertstoffkalender oder der Abfall-App zu finden.

Die Coupons für die Gelben Säcke für die Bewohner des Stadtteils Mitte und der betroffenen Straßen in Nord/Hemshof werden wie bisher mit dem Abfallkalender verteilt. Die Ausgabestellen hierfür werden durch den neuen Auftragnehmer rechtzeitig bekanntgegeben.

Informationsportal, Gelber Draht und Online-Dialog

Informationen rund um das neue Sammelgefäß und ein ausführliches FAQ gibt es auf der Plattform www.ludwigshafen-diskutiert.de. Hier stellt sich der WBL vom 2. bis 16. November 2020 online und direkt den Fragen der Bürger.

Für Auskünfte zur Einführung der Gelben Tonne bietet der WBL außerdem ab 1. September 2020 von montags bis freitags von 7.30 bis 17 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr, den Bürger unter der Telefonnummer 0621 504-4747 den „Gelben Draht“ an. Schriftliche Fragen können über die E-Mail gelbetonne@ludwigshafen.de gestellt werden.

Darüber hinaus bietet die Abfallberatung unter der Telefonnummer 0621 504-3455 professionellen Rat zu allen Fragen rund um die richtige Entsorgung.

Hintergrund: Duale Systeme
Das Einsammeln und Verwerten von gebrauchten Verkaufsverpackungen aus privaten Haushalten ist im Gegensatz zu den anderen Haushaltsabfällen privatwirtschaftlich geregelt. Derzeit gibt es neun Duale Systeme (DS) in Deutschland, die für die Sammlung und Verwertung von Verpackungen Lizenzentgelte erheben. Die Sammlung, der Transport und die Sortierung der Verpackungsabfälle werden indes nicht durch die DS selbst durchgeführt. Vielmehr beauftragen die DS für diese Aufgabe andere Entsorgungsunternehmen. Die Beauftragung erfolgt dabei alle drei Jahre im Rahmen einer Ausschreibung neu. Die DS sind dabei nicht an die Vorschriften des öffentlichen Vergaberechts gebunden, sondern legen privatwirtschaftliche, eigene Kriterien an.


 

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