Ludwigshafen: Stadtnotizen 17.08.2020

Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)
Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)

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Mannheim und Ludwigshafen beteiligen sich gemeinsam am bundesweiten Warntag – Social Media-Kanäle beider Städte begleiten das Ereignis

Der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung wird am 10. September 2020 begangen. An den deutschlandweiten Probewarnungen durch Sirenen sowie durch die Warn-Apps KATWARN und NINA beteiligen sich die Nachbarstädte Mannheim und Ludwigshafen in enger Zusammenarbeit. Hinführend auf den eigentlichen Warntag in dreieinhalb Wochen weisen beide Städte mittels ihrer Social-Media-Kanäle und Internetportale ab dem heutigen Montag, 17. August 2020, auf dieses Ereignis hin. In den sozialen Netzwerken können sich Bürger dann unter dem Hashtag #Warntag2020 informieren. Die Nachbarstädte werden den Warntag am 10. September mit einer gemeinsamen Veranstaltung in Mannheim begehen.

Am eigentlichen Warntag wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) um 11 Uhr eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) an alle daran angeschlossenen Multiplikatoren wie beispielsweise App-Server und Rundfunksender schicken. Über deren Verteiler wird die Probewarnung dann deutschlandweit die Warn-Apps NINA und KATWARN auf den Smartphones der Bürger erreichen. Parallel dazu werden die Städte Mannheim und Ludwigshafen ihre Sirenen auslösen, welche die Bevölkerung auch bei Großschadenslage warnen.

Schon aufgrund der räumlichen Nähe zueinander ziehen Mannheim und Ludwigshafen seit Jahrzehnten gemeinsam an einem Strang, um den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz in dem Ballungsgebiet weiter zu optimieren. Denn je mehr Menschen von den verfügbaren Informationsangeboten wissen und diese nutzen, desto besser können sie sich selbst schützen und im Fall einer Bedrohung angemessen handeln.

Die Innenministerkonferenz hatte im vergangenen Jahr beschlossen, dass der bundesweite Warntag ab dem Jahr 2020 künftig jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfindet. Er soll dazu beitragen, das Wissen der Bevölkerung über die Warn- und Informationsmöglichkeiten zu erhöhen, die Akzeptanz der unterschiedlichen Warnmethoden zu steigern sowie Menschen zu vermitteln, wie sie sich in Notlagen richtig verhalten.


Stadt, GAG und ZOAR unterzeichnen Kooperationsvereinbarung zur Betreuung von wohnungslosen Menschen

Um die Perspektive für Menschen, die derzeit in den Einweisungsgebieten für Obdachlose in den Stadtteilen West und Mundenheim leben, zu verbessern, setzt die Stadtverwaltung künftig ein umfassendes Sozialkonzept ein. Die unterschiedlichen Säulen dieses Konzeptes sind darauf ausgerichtet, die Hilfen für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Ludwigshafen schrittweise anzupassen und besser an den Bedürfnissen der Betroffenen zu orientieren. Eines der Elemente des Sozialkonzeptes ist das sogenannte Dezentralisierungsmodell, das die Stadt Ludwigshafen gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft GAG und dem Evangelischen Diakoniewerk ZOAR entwickelt hat.

Sozialdezernentin Beate Steeg, Wolfgang van Vliet, Vorstand der GAG, und Peter Kaiser, Vorstand des Evangelischen Diakoniewerks ZOAR, stellten das Konzept am Montag, 17. August 2020, gemeinsam vor und unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung.

Ziel des Dezentralisierungskonzeptes ist es, Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf zu befähigen, wieder in eigenen Wohnungen im Stadtgebiet zu leben, im Idealfall selbständig und nicht mehr abhängig von staatlichen Transferleistungen. Um dies zu erreichen, wollen die Kooperationspartner Stadt, GAG und ZOAR Menschen mit besonderen sozialen Problemlagen, die in den Einweisungsgebieten für Obdachlose leben, eine gezielte psychosoziale Begleitung und Unterstützung zukommen zu lassen. Diese Begleitung soll die Grundlage dafür legen, dass nach und nach Menschen, die momentan in den Einweisungsgebieten nach den Vorschriften des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes (POG) untergebracht sind, im Stadtgebiet wieder in eigenem Mietwohnraum Fuß fassen können. Das Dezentralisierungskonzept nimmt insbesondere Personen mit besonderen sozialen Problemlagen in den Blick, die es nicht aus eigener Kraft schaffen, in stabile Wohn- und Lebensverhältnisse zurück zu finden.

Das Modell sieht dabei die vernetzte Zusammenarbeit zwischen der GAG, der Stadt Ludwigshafen und dem Evangelischen Diakoniewerk ZOAR vor. Die Kooperationspartner gehen mit der Vereinbarung die gemeinsame Verpflichtung ein, mit vereinten Kräften auf dieses Ziel hinzuwirken. Personen mit entsprechend festgestelltem Unterstützungsbedarf erhalten nach diesem Konzept über einen längeren Zeitraum eine ambulante Begleitung zur Überwindung ihrer individuellen sozialen Schwierigkeiten. Diese Begleitung wird durch Mitarbeiter des Evangelischen Diakoniewerks ZOAR erbracht. Nach erfolgreicher Teilnahme an dieser ersten Phase der ambulanten Begleitung ziehen die Betroffenen während einer zweiten Phase in Wohnungen der GAG um, die zunächst von der Stadt Ludwigshafen angemietet werden. Ziel ist es, dass sich am Ende der Begleitung die Stadt aus dem Mietverhältnis zurückziehen kann und die Betroffenen als Hauptmieter in der Wohnung bleiben können.

„Mit dem Dezentralisierungsmodell setzen wir einen wichtigen Baustein auf dem Weg zum Sozialkonzept für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Ludwigshafen um. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten wird uns in Zukunft einen schrittweisen Richtungswechsel in der Wohnungslosenhilfe der Stadt Ludwigshafen ermöglichen. Wir versprechen uns davon, durch den gezielten Blick auf die Wohnsituation und die sozialen Schwierigkeiten die Lebensqualität der Menschen langfristig und nachhaltig verbessern zu können“, sagt Beate Steeg. „Als kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist es uns ein tägliches Anliegen, gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen auch die Menschen gut im Blick zu haben, die es schwerer haben als andere, in ihrer Wohn- und Lebenssituation gut zurecht zu kommen. Die GAG hat bereits in der Vergangenheit eng mit der Fachstelle für Wohnraumsicherung der Stadt Ludwigshafen zusammengearbeitet. Die neue Vereinbarung zum Dezentralisierungsmodell verfestigt nun diese Strukturen und wir holen uns mit ZOAR einen Leistungserbringer an Bord, der langjährige Erfahrung in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung hat“, erläutert GAG-Vorstand Wolfgang van Vliet. Peter Kaiser, Vorstand des Evangelischen Diakoniewerks ZOAR, ist überzeugt: „Als Träger von Leistungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und sozialen Problemlagen haben wir langjährige Erfahrungen darin, Menschen auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Bewältigung ihres Alltages zu begleiten. Wir freuen uns darauf, uns als Kooperationspartner in das Modell einbringen und damit diesen Veränderungsprozess für Ludwigshafen aktiv mitgestalten zu können“.

In den beiden Einweisungsgebieten in Ludwigshafen leben aktuell 508 Menschen. Neben der Umsetzung eines Sozialkonzepts plant die Stadt Ludwigshafen umfassende bauliche Veränderungen an Gebäuden in der Bayreuther Straße. Über den Sachstand zum gesamten Sozialkonzept für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen in Ludwigshafen berichtet die Stadtverwaltung am Nachmittag des 17. August 2020 in der Sitzung des Bau- und Grundstücksausschusses. Es beinhaltet neben dem Dezentralisierungsmodell noch weitere Handlungsfelder wie Prävention, Sozialpsychiatrische Begleitung und den Aufbau organisatorischer Strukturen bei der Stadtverwaltung zur Umsetzung der Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten.


Schulschwimmen weiter möglich, allerdings nur in Oggersheim und mit Einschränkungen

Bis auf weiteres können in Ludwigshafen vorrangig Grundschulen und Schulen mit Sport-Leistungskursen Schulschwimmen anbieten. Auf diese Regelung, die im neuen Schuljahr in Kraft tritt, macht der Bereich Schulen aufmerksam. Zur Verfügung steht für das Schulschwimmen ausschließlich das Hallenbad an der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch in Oggersheim. Der Bereich Schulen wird deswegen die Zeiten für das Schulschwimmen entsprechend neu regeln. Das Hallenbad Oggersheim öffnet nach der Sommerpause voraussichtlich am 14. September 2020.

Zum Hintergrund:
Aufgrund der Hygienekonzepte für Hallenbäder in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gibt es Einschränkungen, die unter anderem die Zahl der Besucher in den Bädern betrifft. Für das Hallenbad Süd gilt, dass 42 Personen gleichzeitig das Sportbecken nutzen können, 16 Personen das Nichtschwimmerbecken. Im Hallenbad Oggersheim können 25 Personen das Sportbecken nutzen, 13 das Nichtschwimmerbecken.

Das Schulschwimmen fand bisher in beiden Hallenbädern statt, in Süd parallel zum öffentlichen Schwimmbetrieb, in Oggersheim außerhalb der normalen Öffnungszeiten. Da aufgrund der Personenbegrenzungen im Hallenbad Süd ein paralleles Angebot von Schul- und öffentlichem Schwimmen nicht realisierbar ist, wird das Schulschwimmen nun im Hallenbad Oggersheim konzentriert. Die Öffnungszeiten für den öffentlichen Badebetrieb in Oggersheim ändern sich dadurch nicht. Wann das Hallenbad Süd wieder öffnet, steht noch nicht genau fest.

Mit der nun getroffenen Regelung will die Stadtverwaltung die Interessen aller Badegäste soweit wie möglich berücksichtigen.


VHS wieder geöffnet

Die Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen ist seit heutigen Montag, 17. August 2020, wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Die Anmeldung und die Sprachberatung sind montags und dienstags von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Mittwochs von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr ist eine telefonische Anmeldung möglich. Der Zugang zur Volkshochschule wird im Eingangsbereich geregelt. Am Eingang wird eine Einlasskontrolle mit einer Erhebung der Kontaktdaten durchgeführt, um die Kontaktnachverfolgung sicherzustellen. Im Gebäude herrscht Maskenpflicht, in den Kursen kann am Sitzplatz die Maske abgelegt werden. In der Sprachberatung werden die Kontaktnachverfolgungsbögen zusammen mit den Sprachberatern ausgefüllt. Das Wartezimmer der Sprachberatung darf nur von maximal fünf Personen genutzt werden. Für Sprechstunden zu Prüfungen, Fahrtkosten und weiteren Fragen zu Kursen ist eine telefonische Anmeldung notwendig. Zurzeit können keine neuen Integrationskurse begonnen werden, zunächst werden alle unterbrochenen Kurse fortgesetzt und es wird zum Deutschkursprogramm beraten. Das Herbstsemester startet wie geplant am 31. August. Anmeldungen werden online, telefonisch und zu den Öffnungszeiten auch persönlich entgegengenommen. Für alle Kursarten werden bei der Anmeldung die entsprechenden Hygienepläne ausgehändigt, die im Kursbetrieb angewandt werden. Die VHS behält sich Änderungen aufgrund der Corona-Pandemie vor. Über alle Änderungen werden Teilnehmende bei der Anmeldung, vor und während der Kursteilnahme informiert. Aktuelle Informationen sind unter www.vhs-lu.de abrufbar.


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