Neustadt: Faktencheck zum Thema „Mismatch am Ausbildungsmarkt Neustadt“ erschienen

Neues aus dem Bildungsbüro

Neustadt an der Weinstraße – Das Bildungsmonitoring des Bildungsbüros der Stadt Neustadt präsentiert den vierten und neuesten Faktencheck mit dem diesmaligen Thema „Mismatch am Ausbildungsmarkt in Neustadt, Stand Juni 2020“.

MismatchGegenübergestellt werden dieses Mal Zahlen rund um (unversorgte) Bewerberinnen und Bewerber mit (unbesetzten) Ausbildungsstellen. Zusammenfassend kann gesagt werden: Der Mismatch am Ausbildungsmarkt in Neustadt ist groß. So sind im Berichtsjahr 2019/2020 48,8% der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber nicht versorgt. Gleichzeitig bleiben 44% der angebotenen und gemeldeten Stellen laut Bundesagentur für Arbeit unbesetzt.

Bisher konnten 4 Faktenchecks veröffentlicht werden: Im Oktober 2019 „Institutionelle Bildung in Neustadt“, im Januar 2020 „Bildung, Migration und Arbeitsmarkt“, im April 2020 folgte „Das Vertrauen in die Demokratie in Neustadt“ und nun „Mismatch am Ausbildungsmarkt in Neustadt“. Die Checks verstehen sich als Ergänzung zum Bildungsmanagement und zur Bildungskoordination für Neuzugewanderte. Die Datenbasis liefern hierzu unterschiedliche Quellen: mal die amtliche Statistik, mal die Bundesagentur für Arbeit, aber auch eigene Erhebungen werden mit einbezogen.

Bewerber/innen und Berufsausbildungsstellen Juni 2020 in Neustadt a. d. Weinstr. (eigene Darstellung; vgl. BA, 2020: 16-18)
Bewerber/innen und Berufsausbildungsstellen Juni 2020 in Neustadt a. d. Weinstr. (eigene Darstellung; vgl. BA, 2020: 16-18)

Hintergrundinfos:

Das örtliche Bildungsbüro gehört seit 2016 zur Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße und hat die Aufgabe, ein lebenslanges Lernen zu fördern und über die gesamte Bildungskette hinweg zu optimieren. Um dabei nicht an der Zielgruppe vorbei zu agieren, sollen die Erkenntnisse und Entscheidungen über Notwendigkeiten und Bedarfe datenbasiert getroffen werden – weg vom „Bauchgefühl“, hin zum Handeln aufgrund von tatsächlich feststellbaren und messbaren Fakten.

Gestartet ist die Reihe „Faktencheck“ im Oktober 2019. Ziel war und ist es, sowohl den Blick der Öffentlichkeit in Bezug auf die lokalen Gegebenheiten zu schärfen, als auch als eine Art Marketing für Bildung zu agieren. Daten werden kurz und knapp, mit vielen grafischen Untermalungen (Tabellen, Grafiken), präsentiert. Sowohl besonders positive Gegebenheiten finden hier eine Plattform („Was läuft in Neustadt schon richtig gut?“), wie auch Problemstellungen („Wo müssen wir noch mehr tun?“), die sich aus den Daten ergeben.
Thematisch variieren die Faktenchecks – abhängig von der lokalen Datenlage sowie der Aktualität des Themas – von Demokratieempfinden bis MINT- oder Berufsbildung. Auch die Wechselwirkung von Schulabschlüssen und Migrationshintergrund wurden schon mal beleuchtet.

Den Faktenchecks folgen weitere kleine und größere Berichtssysteme, wie beispielsweise Themenhefte. Auch ein Bildungsbericht zur MINT-Bildung in Neustadt ist gerade in Bearbeitung. Die datenbasierten Erkenntnisse sollen sowohl die Zivilgesellschaft informieren, als auch in Richtung Politik, Verwaltung und – je nach Thema – an anderer relevanter Stelle spiegeln, wo Neustadt steht und wo es noch Bedarfe gibt. Die bisherigen Faktenchecks des Bildungsmonitorings sind auf der städtischen Homepage zu finden unter „Bürger & Leben/Bildung/Bildungsbüro“.

Weitere Informationen gibt es bei der Bildungsmonitorin Luise Forger, Telefonnummer 06321 855-1576 oder luise.forger@neustadt.eu.