Politik am Ende – Das Unternehmens-Sterben soll verlängert werden

Quelle Pixabay - Bearbeitung: Redaktion
Quelle Pixabay - Bearbeitung: Redaktion

metropolchronicles.de – Politik am Ende – Das Unternehmens-Sterben soll verlängert werden – 10.08.2020 – Telegramkanal Metropolchronicles


Dieser Artikel darf von anderen Webseiten, Blogs oder Plattformen ohne Rücksprache mit unserer Redaktion weder ganz, noch in Teilen kopiert oder übernommen werden. Teilen über Link ist guter Stil und selbstverständlich erwünscht.


 

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht bringt laut einem Artikel in der BILD eine Fristverlängerung der Insolvenzanträge für coronageschädigte Unternehmen in die Diskussion.

Das zeigt die Konzeptionslosigkeit der Politik sehr deutlich. Es geht zu Ende. Doch Berlin will oder darf es noch nicht verkünden. Was unter der Hand bei vielen Menschen bereits feststeht, zögert die Regierung noch hinaus.

Am Ende wird es nichts helfen.

Die Zahlen sind deutlich

Laut der Veröffentlichung des „Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung“ https://www.bib.bund.de/Publikation/2020/pdf/Eltern-waehrend-der-Corona-Krise.pdf?__blob=publicationFile&v=7 siehe Seite 20,  haben wir in der BRD knapp 34 Mio. sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer.

Die Kurzarbeiter werden bei der Arbeitsagentur wie folgt angegeben:

Insgesamt gab es zwischen März und Mai 11,8 Mio. Anzeigen bei den Agenturen für Arbeit. Bei der Finanzkrise waren es im ganzen Jahr 2009 3,3 Mio.

Jeder Dritte befindet sich Kurzarbeit zzgl. knapp 3 Millionen Arbeitslose: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1223/umfrage/rbeitslosenzahl-in-deutschland-jahresdurchschnittswerte

Die Hartz4-Bezieher werden mit knapp 4 Mio angegeben: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1396/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/.

In der BRD haben wir aktuell ca. 21 Mio Rentenbezieher:

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2020/200320_rentenanpassung_2020.html.

Unternehmensfalle Corona-Sofort-Hilfen

Was als Hilfe für Coronageschädigte gedacht war, entpuppt sich als Luftnummer mit gefährlichen Dimensionen für die Betroffenen.
Während die Diätenbezieher in der Politik ohne Sorgen leben, sollen Unternehmer die Hilfen laut ihrer Landesregierung wieder zurückzahlen.

Da heisst es:

Die vollmundigen Erklärungen zum Sinn der Soforthilfen klingen den Betroffenen noch heute in den Ohren. So verkündete Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am 23. März 2020: „Wir geben einen Zuschuss, es geht nicht um einen Kredit. Es muss also nichts zurückgezahlt werden.“ Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach von „direkten Zuschüssen, die nicht zurückgezahlt werden müssen.“

https://www.focus.de/politik/todesstoss-fuer-viele-unternehmer-bittere-corona-abrechnung-friseurin-soll-soforthilfe-zurueckzahlen-und-nicht-nur-sie_id_12220917.html

https://www.express.de/koeln/alarm-beim-friseur-schlechter-schnitt–koelner-salon-chef-muss-soforthilfe-zurueckzahlen-37007270

Kurzarbeitergeld soll Statistik retten

Im Grunde bleibt der Politik keine Wahl mehr. Um das Offensichtliche zu verschleiern, muss das Sterben verlängert werden. Das Kurzarbeitergeld wird dann bis März 2021 gezahlt und die Arbeitslosenstatistik bleibt noch solange verschont. Es darf noch ein wenig weiter gewurschtelt werden.

Konzeptlos den Karren gegen die Wand gefahren

Was tut man, wenn man kein Konzept hat und den Karren entgegen jeglicher Expertenmeinung gegen die Wand gefahren hat?

Man versucht die Unfallfolgen kosmetisch abzumildern. Folgen die vor allen Dingen Arbeitnehmer zu spüren bekommen, die keine Diäten beziehen.

Die Politik erkennt offenbar, dass die längst sichtbaren Pleiten, nur noch hinausgezögert werden können.

n-tv: 44 % der Firmen wären ohne Hilfe Pleite

https://www.n-tv.de/wirtschaft/44-Prozent-der-Firmen-waeren-ohne-Hilfe-pleite-article21962662.html

Insider erklärt was auf uns zu kommt und wie es weiter geht

 

Interview: Das Ende des Währungssystems kommt – Jahrhundertrezession – Wie geht es weiter?

Justizministerin Lambrecht bringt Fristverlängerung ins Spiel

BILD berichtet am 07.08.2020 unter der Überschrift „Keine Insolvenzanträge bis März 2021“ und steigt ein mit der Aussage, dies sei ein heikler Plan von Justizministerin Lambrecht.

„Heikler Regierungsplan: Überschuldete Unternehmen sollen wegen der Corona-Krise noch bis März 2021 von der Insolvenzantragspflicht befreit bleiben! Das schlägt jetzt Justizministerin Christine Lambrecht vor.“

Es ist mehr als ein heikler Plan. Es ist die Kapitulation vor der eigenen Unfähigkeit, die Realität zu sehen. Ein gigantischer Pleite-Tsunami ist bereits in Sicht. Und nun soll das Sterben, welches im Herbst beginnt, bis März 2021 hinausgezögert werden.

Überschuldete Unternehmen, sind vielfach bereits handlungsunfähig. Das bedeutet im Klartext, dass die bisherigen Hilfsprogramme nicht gegriffen haben.

Hier packen die Verantwortlichen für die Unternehmenspleiten das letzte stumpfe Besteck aus und versuchen am toten Patient lebensrettende Maßnahmen und wirres herumoperieren.

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/insolvenz-justizministerin-plant-befreiung-von-pleite-antraegen-bis-maerz-2021-72278580.bild.html

Insolvenzverschleppung

Früher kam man als Unternehmer vor Gericht. Wer seine Insolvenz hinauszögerte, musste mit harten Strafen rechnen.

In Zeiten der politikverschuldeten Corona-Krise ist die Insolvenzverschleppung zum letzten verzweifelten Mittel mutiert.

Ein Experte zu Metropolchronicles:

Eigentlich ist das eine vollständige Kapitulation. Alles bisherige hat nicht gegriffen. Die Unternehmen stehen alle am Rande der Pleite. Wenn diese Pflichten wieder in Gang gesetzt werden, ist alles durch. Die Unternehmen werden reihenweise in Insolvenz gehen. Die Politik weiß nicht mehr, wie sie aus der Sache herauskommt. Wenn sie die Frist auslaufen lassen, ist der Stecker gezogen. Oder einfacher gesagt: Der Ofen ist aus.

Es ist klar zu erkennen, dass das Ende naht. Die Politik ist konzeptlos. Die Menschen gehen auf die Strasse. Die Industrie benötigt dringend Lösungen. Zu offensichtlich sind die Ungereimtheiten. Und die andauernden Einschränkungen der Menschen- und Grundrechte sind nur noch mit Drohungen und Strafzahlungen aufrecht zu erhalten.