Beigeordneter Peter Kiefer mit seinem "Patenkind", dem Lemurenäffchen King Julien im Siegelbacher Zoo. (Foto: Stadt Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Seit über 50 Jahren ist er fester Bestandteil des Lebens in der Stadt: der Kaiserslauterer Zoo in Siegelbach.

Auch nach fünf Jahrzehnten erfreut sich die Einrichtung größter Beliebtheit. „Die Schließung des Zoos aufgrund der Corona-Pandemie hat uns hart getroffen“,

berichtet der Aufsichtsratsvorsitzende und Beigeordnete Peter Kiefer bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Anlage. Mithilfe eines entsprechenden Sicherheits- und Hygienekonzepts habe man sich aber dafür entschieden, den Zoo im Mai wieder zu öffnen.

„Und die Zahlen sprechen für sich: es kamen teilweise weit mehr Besucher, als wir erwartet hatten. Der Zoo ist einfach ein überaus beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt“,

schlussfolgert Kiefer. Obwohl während der Pandemie sich nur maximal 600 Gäste zeitgleich auf dem Gelände aufhalten dürfen, gebe es keine Probleme beim Einlass.

Seit 2014 lautet das Motto der Einrichtung „Tiere hautnah erleben“. Verschiedene Freigehege wie die begehbare Känguru- und die Lemurenanlage, verzichten dabei auf Käfigstrukturen. Man kommt den Tieren ganz nah und kann sie im Beisein eines Tierwärters teilweise sogar füttern und anfassen. Dasselbe gilt für die Trampeltiere, die in einem großen Freiareal, der Savannenlandschaft, leben. Die Karotten, die die Wärter in einem Eimer zur Fütterung bringen, lassen sich die Trampeltiere gerne direkt aus der Hand schmecken. Die Zwergotter direkt im Eingangsbereich oder die Erdmännchen und Mangusten sind lediglich durch eine Glasscheibe von den Besuchern getrennt und können direkt in ihrem dem natürlichen Lebensraum angepassten Bereich beobachtet werden.

Richtig gut angenommen wird seitens der kleinen Besucher der neu gestaltete Spielplatz, der sich direkt an das Restaurant anschließt.

„Hier haben wir für alle Altersstufen geeignete Spielgeräte aufgebaut, bei denen wir auf eine gute Qualität geachtet haben. Denn wo sich die Kinder wohlfühlen, da kommen auch die Erwachsenen auf ihre Kosten“,

erläutert Zoo-Direktor Matthias Schmitt. Er brachte seinen Dank für die großartige Unterstützung der Zoo-Freunde an dieser Stelle zum Ausdruck, die durch ihre rege Vereinstätigkeit den Zoo mit Kräften unterstützten.

Völlig zum Erliegen gekommen sind aufgrund der Corona-Pandemie die vielen Veranstaltungen und Angebote, die der Zoo über das ganze Jahr hinweg üblicherweise anbietet.

„Wir können zurzeit leider weder Schulklassen in unserer Zoo-Schule bedienen, keine Kindergeburtstage stattfinden lassen oder unseren üblichen Events organisieren. Das ist schade, denn es kommt bei den Gästen gut an“,

bedauert Schmitt. Dennoch: zumindest eine Ferienprogramm-Woche konnte für weniger kleine Zoo-Besucher auf die Beine gestellt werden. Von 9 bis 15 Uhr sind die Kinder von Montag bis Freitag im Zoo betreut und beschäftigt und lernen alles rund um die Pflege,
Versorgung und das Leben der Tiere.

Und was steht als nächstes an im Zoo? Mit etwas Glück soll das Tropenhaus mit den Reptilien und Affen modernisiert werden. Auch hier soll ein großes Außengehege entstehen, bei dem die Tiere von den Gästen lediglich durch Wasser und nicht durch Gitter getrennt sind. Die Tiere leben dann wie auf einer Insel, können sich bei Bedarf aber ins warme Haus zurückziehen. Das Konzept geht auf, den Besuchern gefällt es.