Flaggentag
Flaggentag (Foto: Stadt Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Bürgermeisterin Beate Kimmel hat heute Morgen gemeinsam mit Detlev Besier, Pfarrer für Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, vor dem Rathaus die Flagge des weltweiten Bündnisses Mayors for Peace gehisst.

Die Flagge symbolisiert den Einsatz des Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Ebenfalls mit dabei waren Vertreter der Friedensinitiative Westpfalz, der Pfälzer Initiative „Entrüstet Euch“ sowie von „Frauen wagen Frieden“.

„Drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges scheinen wir von dem Wunsch nach einer Welt ohne Atomwaffen weiter entfernt denn je. Neue Atommächte sind dazu gekommen, und auch die USA und Russland messen Atomwaffen wieder eine stärkere Bedeutung zu. Gegen diese Entwicklung möchten wir heute als Stadt Kaiserslautern ein Zeichen setzen“,

so die Bürgermeisterin.

Mit der Aktion plädieren die Mayors for Peace in diesem Jahr besonders für die Verlängerung des New-Start-Vertrages. Das von den USA und Russland unterzeichnete Abkommen trat 2011 in Kraft. Es ist die letzte noch gültige Vereinbarung zur Begrenzung von Atomwaffen. Der Vertrag läuft im Februar 2021 aus. Neben der Forderung nach einer Verlängerung des New-Start-Vertrages appellieren die Mayors for Peace am Flaggentag an die Atommächte, den Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 zu unterzeichnen.

Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Das Gutachten stellte fest, dass die Gefahr durch oder die Verwendung von Nuklearwaffen im allgemeinen dem Völkerrecht widersprechen. Mittlerweile nehmen mehr als 300 Städte an der deutschlandweiten Aktion der Bürgermeister für den Frieden teil.

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 7.900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 680 Städte in Deutschland.