Landrat Schellhaas: Arbeit von Sozial- und Erziehungsdiensten muss stärker gewürdigt werden

Forderung nach weiteren Gesprächen

Darmstadt-Dieburg – Im Streik um höhere Gehälter im Sozial- und Erziehungsdienst fordern Landrat Klaus Peter Schellhaas und Erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) und die Gewerkschaften auf, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren.

Der Streik im Sozial-und Erziehungsdienst dauert jetzt bereits mehr als zwei Wochen. Auch Beschäftigte des Landkreises Darmstadt-Dieburg befinden sich im Streik. Die Kreisverwaltung stellt die Bearbeitung von dringenden Anfragen aber sicher. So kann etwa bei Kindswohlgefährdung kurzfristig geholfen werden.

„Die Arbeit der Sozialpädagogen ist wertvoll, sie leisten einen Beitrag zur sozialen Stabilität, etwa bei Kinderschutzfällen, bei der Betreuung von Familien und jungen Menschen in Krisensituationen, bei der Scheidungs- und Trennungsberatung sowie bei Gesprächen in Heimen und der Unterstützung der Entwicklung von jungen Menschen“,

erklärt Sozialdezernentin Rosemarie Lück.

Gefordert wird das gleiche Einstiegsgehalt wie bei Ingenieuren mit gleichem Abschluss, meist Fachhochschule.

„Staat und Gesellschaft müssen erkennen, wie wichtig die Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst ist, sie anerkennen und entsprechend vergüten. Dem Fachkräftemangel von Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen kann nur so entgegengetreten werden“,

so Lück weiter.

„Es ist wichtig, jetzt weiter zu verhandeln. Durch den Streik leidet nicht nur das Beratungs- und Unterstützungsangebot für junge Menschen und Familien, der Kreisverwaltung entsteht ein finanzieller Schaden. So müssen etwa auslaufende Maßnahmen ohne Überprüfung weiter finanziert werden, da zurzeit kein Hilfeplangespräch stattfinden kann. Priorität hat dabei für uns, dass Kinder und Jugendliche weiterhin unterstützt werden“,

erläutert Landrat Klaus Peter Schellhaas.

Gleichzeitig zum nachvollziehbaren Streik der Beschäftigten fordert die Kreisverwaltung eine auskömmliche Finanzierung der Landkreise und Gemeinden durch Bund und Land.