Handynutzung im Alltag: Ressourcen schonen und Energie sparen

Tipps des IZMF

Das IZMF gibt Infos zum Gebrauch von Mobiltelefonen

Berlin – Angaben der United Nations University zufolge wurden im letzten Jahr weltweit rund 3 Millionen Tonnen Elektroschrott aus Elektrokleingeräten wie Handys und Computern produziert. Aus dem Bericht des zu den Vereinten Nationen gehörenden Instituts geht hervor, dass bisher nur etwa ein Sechstel des Elektroschrotts fach- und umweltgerecht recycelt wird.

Dadurch gehen wertvolle Rohstoffe, die in den Geräten stecken, verloren. Anlässlich der „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ vom 30. Mai bis 5. Juni 2015 erklärt das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF), wie Verbraucher ihr Mobiltelefon ressourcenschonend nutzen und nachhaltig entsorgen können.

Ressourcen schonen durch längere Nutzung des Mobiltelefons

Für die Handyproduktion werden rund 60 verschiedene Rohstoffe benötigt, darunter Metalle wie Kupfer, Eisen, Gold, Silber und Palladium, aber auch Seltene Erden und kritische Rohstoffe wie Wolfram und Kobalt. Wer sein Mobiltelefon möglichst lange nutzt und Einzelteile reparieren lässt, statt sich ein neues Modell zu kaufen, entlastet die Umwelt – dadurch müssen weniger Rohstoffe für die Produktion neuer Handys abgebaut werden. Wichtige ökologische Kriterien für den Handykauf sind der Stromverbrauch des Gerätes, der Anteil recycelter Materialien im Mobiltelefon sowie eine nachhaltige und faire Produktion mit sozialverträglichen Arbeitsstandards und weitgehendem Verzicht auf Chemikalien. Verbraucher können sich vor dem Kauf eines neuen Modells auf den Websites der Hersteller über deren Engagement für soziale und ökologische Belange informieren.

Um die Lebensdauer eines Mobiltelefons zu verlängern, sollte die empfindliche Handyelektronik geschützt werden. Eine robuste Schutzhülle bewahrt Smartphones vor Kratzern und Stößen. Kleine Defekte können in der Regel einfach und kostengünstig repariert werden. Wer ein Gerät mit austauschbarem Akku verwendet, kann sein Handy länger nutzen. Empfehlenswert ist auch der Gebrauch von Universal-Ladegeräten: Sie sind für alle Handys mit Micro-USB-Anschluss geeignet, sodass sich mehrere Personen ein Netzteil teilen können. Durch Deaktivierung nicht benötigter Anwendungen kann der bei Smartphones oft sehr hohe Stromverbrauch reduziert werden. Viele Android-Smartphones haben einen integrierten Energiesparmodus, der unter anderem das Display dimmt und automatische App-Updates verhindert. Der Modus aktiviert sich selbstständig, wenn der Akku einen bestimmten Ladestand unterschreitet. Bei längerem Nichtgebrauch sollten Handys komplett ausgeschaltet werden. Auch Ladegeräte sind Stromfresser und sollten nach dem Ladevorgang aus der Steckdose gezogen werden.

Gewusst wie: Althandys fach- und umweltgerecht entsorgen

Wer sein Mobiltelefon ausrangiert, sollte es fach- und umweltgerecht verwerten lassen. Dazu können Althandys bei Netzbetreibern, Geräteherstellern, kommunalen Wertstoff- und Recyclinghöfen oder im Rahmen von Sammelaktionen abgegeben werden. Dort werden die Geräte fachgerecht recycelt oder zur Weiterverwendung aufbereitet. Alternativ können Verbraucher ihr ausrangiertes Mobiltelefon im Freundes- oder Familienkreis verschenken oder weiterverkaufen. Aus Datenschutzgründen empfiehlt es sich, vor der Abgabe alle Daten sorgfältig vom Gerät zu löschen. Eine Entsorgung im Hausmüll ist gesetzlich verboten. 

Weitere Tipps zur umweltfreundlichen Handynutzung und -entsorgung gibt es online unter www.izmf.de/de/content/verbrauchertipps-zur-umweltschonenden-handynutzung.

Im Rahmen der „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ können sich Schulen, Unternehmen, Institutionen und Bürger noch bis zum 5. Juni 2015 in bundesweiten Aktionen für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen und zeigen, wie eine nachhaltige Gesellschaft aussehen kann. Die Aktionstage werden seit 2012 jährlich vom Rat für Nachhaltige Entwicklung ausgerufen. Weitere Informationen und alle Projekte finden Interessierte unter www.aktionstage-nachhaltigkeit.de.