Julia Steiners beeindruckende Bilderwelt
Julia Steiners beeindruckende Bilderwelt: „all around now“ von 2020, Gouache auf Wand (Foto: Serge Hasenböhler, Basel © mpk, Courtesy the artist and Galerie Urs Meile, Beijing-Lucerne)

Kaiserslautern – Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), dessen Sonderausstellungen bei freiem Eintritt seit Mitte Mai zugänglich sind, bietet ab Juni wieder Kurzführungen an:

Das beliebte Format „Auf den Punkt gebracht“ findet sogar mehrmals in der Woche statt, und zwar jeweils dienstags um 18 Uhr sowie mittwochs und freitags um 12.30 Uhr. Die Veranstaltung kann kostenlos unter Einhaltung der ausgehängten Schutzmaßnahmen mit Mund-Nasen-Schutz besucht werden. Da die Teilnehmerzahl auf fünf Personen begrenzt ist, sollte eine vorherige telefonische Anmeldung unter 0631 3647-205 erfolgen. Kurzfristige Änderungen beziehungsweise Anpassungen an neue Regularien sind jeder Zeit möglich und werden auf der Webseite www.mpk.de veröffentlicht.

Kurzführungen zur Sonderausstellung „Julia Steiner: Am Saum der Zeit“ gibt es am 2., 10., 16., 17., 19., 23., 24. und 26. Juni. Wer das Museum betritt, steht inmitten einer Bildwelt von enormer Ausbreitung und Dynamik. Julia Steiner hat über einen Zeitraum von mehreren Wochen direkt auf Wänden und Decken von Eingangshalle und Treppenhaus gearbeitet. Daneben zeigt die Ausstellung großformatige Pinselzeichnungen und Skulpturen der Schweizer Künstlerin. Es sind Werke der Gegensätzlichkeit. Ihre Arbeiten haben mitunter eine monumentale Größe und strahlen dennoch etwas flüchtig Zartes aus. Rahmenlos wuchern sie über das Papier hinweg und besetzen den Raum. Für den Moment eingefrorene Prozesse – wie Wind, der durch Wolken fegt, die Nacht durchdringendes Licht oder auseinanderberstende Erde – verschaffen sich auf energische Weise Raum und führen zu einem vielschichtigen Erleben, weit über das des Sehens und Denkens hinaus.

Graphische Arbeiten sind bei den „Neuerwerbungen der Marianne und Heinrich Lenhardt-Stiftung 2015-2019“ zu sehen. Kurzführungen dazu finden am 3., 5., 9. und 12. Juni statt. Am Sonntag, 14. Juni, um 15 und um 16 Uhr kann man sich im Rahmen einer Kurzführung zur Finissage die Arbeiten zum letzten Mal anschauen. Seit 25 Jahren erwirbt die Marianne und Heinrich Lenhardt-Stiftung für das Haus herausragende Kunstwerke auf Papier. Insgesamt konnte die von Heinrich Lenhardt (1926 – 2007) begründete Stiftung die Graphische Sammlung durch mehr als 500 Ankäufe bereichern; eine beachtenswerte Leistung, die für Kaiserslautern, aber auch für die Kunstlandschaft der Pfalz bleibende Werte geschaffen hat. Zu sehen sind unter anderem Arbeiten von Alexander Arundell, Nicole Bellaire, Julia Farrer, Bodo Korsig, Matthias Mansen sowie Luc Peire. Die angewandten Techniken Holzschnitt, Farblithografie, Materialdruck und Siebdruck sind dabei ebenso vielfältig wie die jeweiligen künstlerischen Handschriften.

Zu einem Preview zu „de natura“ (über die Natur) lädt das mpk am Dienstag, 30. Juni, um 17 und 18 Uhr ein. Es handelt sich dabei um einen medienübergreifenden Rundgang durch drei Sonderausstellungen der Graphischen Sammlung: Peter Lang – Bernard Descamps – Melanie Wiora. Gezeigt werden Leihgaben von Bernard Descamps (1947 in Paris geboren), Peter Lang (1965 in Holzkirchen geboren) sowie Melanie Wiora (1969 in Waiblingen geboren). Den Besucher erwarten facettenreiche Interpretationen einer zerbrechlichen Welt zwischen Menschenleere, tosenden Naturgewalten, Erhabenheit und einzigartigen Klangwelten. Diese Stimmungslandschaften in den Medien Fotografie, Druckgrafik und Video lassen sich dabei als sensible Aufforderungen lesen, die Natur zu bewahren – gerade auch im Kontext der Debatten über die Klimaveränderung. Die Sonderausstellungen im mpk, Museumsplatz 1, können mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr besichtigt werden; Gruppenbesuche sind noch nicht gestattet. Weitere Informationen unter www.mpk.de.