Hoffenheim: Sehr fokussiert gegen Bayern München

Der FC Bayern bei einem seiner ersten Gastauftritte bei der TSG Hoffenheim, im Dezember 2012. (Foto: Hannes Blank)
Der FC Bayern bei einem seiner ersten Gastauftritte bei der TSG Hoffenheim, im Dezember 2012. (Foto: Hannes Blank)

Sinsheim. Schon im März hätten die TSG-Frauen und der FC Bayern München in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga aufeinandertreffen sollen. Aufgrund der Corona-Pause wurde das Duell zwar verschoben, an Brisanz hat die Partie aber nicht verloren.

Die Hoffenheimerinnen auf Platz drei haben nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten aus München, der im Oktober im Dietmar-Hopp-Stadion gegen die TSG eine bittere Niederlage kassierte. Trainer Gabor Gallai, der am Samstag um 13 Uhr ohne den beruflich verhinderten Jürgen Ehrmann an der Seitenlinie stehen wird, spricht über den Gegner und die weiteren Ziele. Die Partie gegen den FC Bayern München wird live auf Magenta Sport und im Stream bei BR24 übertragen.

Trainer Gabor Gallai über…

…den Re-Start.

„Ich habe mich sehr über die Entscheidung gefreut, dass die FLYERALARM Frauen-Bundesliga fortgesetzt wird. Ich sehe es als großes Privileg, dass wir wieder Fußballspielen können. Die Saison lief für uns ohne Zweifel bisher sehr erfolgreich und umso schöner ist es, dass wir sie – wenn auch unter anderen Umständen – fortsetzen können.“

…die Vorbereitungen auf das erste Spiel nach fast dreimonatiger Pause.

„Wir liegen im Zeitplan und konnten uns alle Dinge erarbeiten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Spielerinnen machen einen sehr fokussierten Eindruck und die Intensität im Training ist sehr hoch. Man merkt, dass es am Wochenende wieder um Punkte geht, denn alle arbeiten konzentriert.“

…den FC Bayern München.

„Auch für den FC Bayern liegen die letzten Spiele schon eine ganze Weile zurück, doch wir erwarten unseren Gegner so, wie er schon vor der Corona-Pause Fußball gespielt hat: mit vielen Positionswechseln, einer variablen Grundordnung und viel Ballbesitz. Wir gehen davon aus, dass wir früh Druck bekommen werden. In München spielen zahlreiche Nationalspielerinnen, deshalb können wir uns nicht nur auf eine Schlüsselspielerin konzentrieren.“

…die Ziele für das Top-Spiel.

„Wir gehen das Duell natürlich mit dem Ziel an, etwas mitzunehmen. Wir wollen uns gut präsentieren und uns dafür dann auch zumindest mit einem Punkt belohnen. Dafür wird jede Spielerin an ihre Leistungsgrenze gehen müssen. Wir wissen nach der langen Pause nicht genau, wo wir stehen, aber so geht es auch unserem Gegner. Es wird kein langes Abtasten geben und demnach werden wir nicht viel Zeit haben, uns zu orientieren. Entscheidend wird sein, wer schneller in den Rhythmus findet und dann auch das nötige Spielglück hat.“

…das Personal.

„Drei Spielerinnen werden uns aufgrund von Prüfungen, die in dieser Woche anstanden, fehlen. Verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen uns außerdem Martina Tufekovic, die sich eine Schulterblessur zugezogen hat, Luana Bühler, die sich nach einer Knie-OP im Aufbautraining befindet, und Judith Steinert, die mit muskulären Problemen zu kämpfen hat.“

…die Ziele für die Rest-Saison.

„Unser Fokus liegt derzeit nur auf der Partie in München. Das ist das Spiel, was nun zählt. Egal wie es ausgeht, werden wir die Spannung aber auch in den darauffolgenden Begegnungen nicht verlieren. Schon am Dienstag geht es um den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Wir spielen eine sehr gute Runde und haben uns einen starken Tabellenplatz erarbeitet. Die bisherige Ausbeute wollen wir weiter ausbauen und – egal wie das Spiel in München ausgeht – ist unser Ziel, weiter um die oberen Plätze mitzuspielen.“

Die bisherigen Duelle:

Im Hinspiel feierte die TSG gegen den FC Bayern München einen vielumjubelten 1:0-Erfolg. In der 22. Minute gingen die Hoffenheimerinnen durch ein Eigentor der Gäste in Führung, diese brachte das Team von Ehrmann und Gallai schließlich mit viel Kampfgeist über die Zeit – es war der erstzweite Sieg gegen München im 13. Aufeinandertreffen in der Bundesliga. Mit dem mitreißenden Auftritt gegen den FC Bayern, der in den vergangenen drei Jahren immer auf dem zweiten Platz landete und davor sogar zwei Mal Deutscher Meister wurde, eröffnete die TSG einen spannenden Kampf um die oberen Tabellenplätze. Erst am 15. Spieltag verdrängten die Münchnerinnen die TSG vom zweiten Platz, der Vorsprung auf das Überraschungsteam der Saison aus Hoffenheim beträgt aber nur einen einzigen Punkt.

Die Form des Gegners:

Nach einem holprigen Saisonstart mit Niederlagen gegen Leverkusen (3. Spieltag) und die TSG (6. Spieltag) kam der FC Bayern München gut in Tritt und ließ in Folge in der Hinrunde nur noch gegen Tabellenführer VfL Wolfsburg (1:1) Punkte liegen. Auch der Start in die zweite Saisonhälfte lief für die Münchnerinnen verheißungsvoll, ehe es kurz vor der Corona-Pause aufgrund eines Unentschiedens gegen den MSV Duisburg (2:2) einen Rückschlag zu verkraften gab. In der Liga ist der FC Bayern München damit aber seit der Niederlage gegen die Hoffenheimerinnen im Oktober ungeschlagen.


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