Neustadter Nachwuchsschauspieler: „Das Leben ist kein Ponyhof“

Lebensecht und amüsant, gewürzt mit einer Prise Chaos

Das Theaterstück „Das Leben ist kein Ponyhof“ wird noch zwei Mal aufgeführt

Neustadt an der Weinstraße – Nach der gelungenen Premiere am letzten Wochenende ist das Theaterstück „Das Leben ist kein Ponyhof“ noch zwei Mal zu sehen: am Samstag, 28., und Sonntag, 29. März 2015, jeweils um 20 Uhr im Leibniz-Gymnasium Neustadt (Karolinenstraße 103).

"Die jungen Wilden" der Neustadter Schauspielgruppe treffen in ihrer eigenen Inszenierung den Nerv der Zeit und die Probleme junger Leute nach dem Schulabschluss. Wunderschön überzeichnet, nachdenklich, humorig und bisweilen skurril in Szene gesetzt, geht es um Zukunftsängste und Liebesleid, Wunschträume und raue Realität, Finanzkrisen und unbezahlte Praktika.

Mit diesem Theaterstück wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Fachschaft "Darstellendes Spiel" des Leibniz-Gymnasiums und der Neustadter Schauspielgruppe im 2011 ins Leben gerufene Gemeinschaftsprojekt „Theater macht Schule – Schule macht Theater“ fortgeführt. Rechtzeitig zum 50-jährigen Bestehen der Schauspielgruppe zeigt ihr Nachwuchs „Die Jungen Wilden“ in Kooperation mit dem Leibniz-Gymnasium und unter der Regie der 22-jährigen Paulina Sommer und Regieassistenz von Angelina Scholl in diesem Jahr erstmals eine eigene Produktion. Die beiden jungen Frauen und ihre 16-köpfige Truppe haben sich mit „Das Leben ist kein Ponyhof“ von Susanne Lipp und Phillip Harpain kein einfaches Thema für ihre erste Regiearbeit ausgesucht: Abi schön und gut, aber… was dann? Konjunkturkrisen, Arbeitslosigkeit, schlechte Jobaussichten – die Zukunftschancen junger Menschen scheinen immer schlechter zu stehen. Gleich ins Studium – oder doch lieber erst eine Ausbildung? Was will ich eigentlich machen? Wie kann ich es erreichen? Wer unterstützt mich?

Das Stück beleuchtet verschiedene Phasen, die junge Menschen auf ihrem Weg ins Arbeitsleben durchschreiten. Da wäre die Stadtzeitung, die – von Schülern geleitet – in finanzielle Not gerät und versucht, sich selbst über Wasser zu halten. Ein dubioser Chef eines Finanzbüros, der seine Arbeitskräfte durch Praktikanten ersetzt. Ein zweifelhaften Motivations- und Persönlichkeitstraining, das mit seltsamen Methoden versucht junge Menschen zu formen und ins System einzugliedern. Während des Stückes kreuzen sich die Wege der einzelnen Figuren, bis es am Ende zum Showdown kommt. Ein Stück, das durch die ernüchternde Realität zum Nachdenken anregen will, aber durchaus auch durch schräge Charaktere, romantische Situationen, überraschende Schicksalswendungen und eine Prise Chaos unterhält und amüsiert. Es lädt nicht nur Jugendliche ein, sondern auch Erwachsene, denn die Zukunft geht uns etwas alle an.