Ludwigshafen: Stadtnotizen

Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)
Rathaus Ludwigshafen (Foto: Holger Knecht)

Ludwigshafen – 14.05.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Ebertpark vorübergehend gesperrt

Unterstützt von Jägern versuchen Mitarbeiter der Stadt die beiden Rehe, die wie vermeldet am Sonntagnachmittag zum ersten Mal im Ebertpark gesehen worden sind, in den nördlichen Teil des Parkes zu locken, wo sie mit Futter und Wasser versorgt werden. Das Areal nördlich der Eberthalle wird mit Bauzäunen gesichert. Bis dahin ist der ganze Ebertpark abgesperrt. Wenn die Aktion beendet ist, wird der Ebertpark bis auf den nördlichen Teil wieder geöffnet, allerdings mit Hundeverbot. Ziel ist es, die beiden Rehe dann zu betäuben und sie in einem für sie geeigneten natürlichen Lebensraum auszusetzen. Die Aktion wird tierärztlich begleitet.

Als die Tiere gestern Mittwoch, 13. Mai, wieder gesichtet worden sind, war Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck den ganzen Nachmittag und auch am Abend als die Jäger ankamen vor Ort. Sie betont, dass die Tiere nicht erschossen, sondern betäubt werden sollen.

Aktualisierung 14 Uhr:
Wie der Bereich Grünflächen und Friedhöfe soeben mitteilt, wird der Ebertpark ab sofort wieder geöffnet. Abgesperrt bleibt der Teil nördlich der Eberthalle zur Sternstraße hin. Nachdem heutigen Treibeinsatz wird vermutet, dass sich die Tiere in dem abgesperrten Areal befinden, gesehen wurden sie heute allerdings nicht. Mitarbeiter vor Ort kontrollieren die Fläche. Mit etwas Glück könnten die beiden Rehe am Montag, wenn das Turmrestaurant Ruhetag hat, betäubt werden. Es bleibt spannend!


An Pilzhochstraße beginnen Fräsarbeiten

Die Vorbereitungen für den Abriss der Pilzhochstraße gehen zügig voran. In der nächsten Woche wird ab Montag, 18. Mai 2020, auch am Feiertag, mit einem fünf Tonnen schweren ferngesteuerten Gerät der Asphalt oben auf der Brücke abgefräst. Dies wird deutlich hörbar sein. Die Feiertagsarbeit ist notwendig, um weitere Verzögerungen beim Bauablauf zu vermeiden.

Des Weiteren werden in der Woche darauf die Querkraftkopplungen getrennt.

Querkraftkopplungen sorgen für eine gleichmäßige Kraftverteilung auf die Brückenbauteile. Da man während des Abbruchs keine Kräfte, Stöße und Bewegungen auf die Nachbarbauwerke übertragen möchte, ist hier eine Trennung erforderlich. Für diese Arbeiten werden Betonsägen eingesetzt. Hierbei wird es ab Montag, 25. Mai 2020, zu weiteren Lärmbelästigungen kommen. „Wir wissen, dass die Baustelle Lärm und Staub verursacht und mit Einschränkungen und Belästigungen einhergeht. Wir versuchen, diese so gering wie möglich zu halten, bitten aber gleichzeitig um Verständnis für die Arbeiten“, betont OB Jutta Steinruck. Die Anwohner und Gewerbetreibenden im Umfeld der Pilzhochstraße haben eine Information zu den anstehenden Arbeiten erhalten.
Ziel ist es, so schnell und so sicher wie möglich die Pilzhochstraße abzureißen. Wenn das erste Teilstück entfernt ist, werden die Arbeiten aufgenommen, um die Verkehrsverbindungen zwischen der Mundenheimer Straße und dem Berliner Platz wiederherzustellen. Als erstes werden Fußgänger, Radfahrer, Busse und Autos passieren können. Danach folgt die Straßenbahn.

Bevor der tatsächliche Abriss beginnt, lädt Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck ein weiteres Mal zu einem intensiven Bürgerdialog ein. Hierbei können Fragen mit den Verantwortlichen geklärt und mögliche Sorgen im unmittelbaren Vorfeld des Abrisses mitgeteilt werden. Wegen der Corona-Pandemie wird dieses Mal verstärkt über das Internet kommuniziert.

Bei Fragen, Anregungen und Beschwerden steht außerdem Dieter Jung, Telefon 01520 9272 145, E-Mail jung@lukom.com, gerne zur Seite.


VHS bietet weiteren Präsenzunterricht an – Normalbetrieb nicht möglich

Die Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz durften den Präsenzunterricht für Schulabschlusskurse und Grundbildungsangebote (wie Alphabetisierungskurse) am Montag, 11. Mai 2020, wieder aufnehmen – was die Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen auch getan hat. Seit Mittwoch, 13. Mai 2020, dürfen die Volkshochschulen für weitere Kurse öffnen. Dabei muss derselbe Hygieneplan eingehalten werden, der auch in den Schulen zum Tragen kommt. „Mit diesem Hygieneplan ist es uns nicht möglich, zum normalen Kursbetrieb wieder zurückzukehren. Wir öffnen schrittweise zunächst für abschlussbezogene und prüfungsrelevante Kurse, deren Teilnehmende wir einzeln informieren“, sagt VHS-Leiterin Stefanie Indefrey.

Seit 11. Mai ist die VHS wieder für zwei Realschulkurse und zwei Grundbildungskurse geöffnet. Weitere Kurse folgen ab Mittwoch, 20. Mai. Der Hygieneplan in Rheinland-Pfalz untersagt bislang den Kochunterricht in Lehrküchen genauso wie den herkömmlichen Sportunterricht. Die bekannten Abstandsregeln von mindestens 1,50 Meter sind einzuhalten und auf allen Wegen gilt die Maskenpflicht. Das Team der VHS hat alle Räume ausgemessen und nur noch mit bis zu 15 Plätzen bestuhlt. „Unser VHS-Gebäude ist groß, trotzdem mussten wir feststellen, dass wir nur zwei Räume haben, die wir nach den Abstandsregeln mit 14 oder 15 Teilnehmenden belegen können. Der größte Anteil der Räume fasst nur noch sechs bis zehn Personen. Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass wir vorsichtig und verantwortungsvoll vorgehen und im Moment alle Räume nur einmal am Tag belegen, damit zwischen zwei Kursen erst wieder gereinigt und desinfiziert werden kann“, erläutert Sozialdezernentin Beate Steeg.

Zu den Lehrgängen, die ab 20. Mai wieder in den Präsenzunterricht kommen können, gehören der laufende Kindertagespflegekurs, der in den vergangenen Wochen online unterrichtet wurde, und die Seminare für Sprachförderkräfte. Diese werden jedoch nur noch in Gruppen von jeweils zehn Personen stattfinden. Auch ein neuer Kommunikationskurs für Frauen kann im VHS-Gebäude durchgeführt werden.

Teilnehmende einiger Deutschkurse mit Landesförderung können bald wieder in kleineren Gruppen in den Präsenzunterricht kommen, abwechselnd mit Videokonferenzen. Im Bereich der Integrationskurse arbeitet die VHS fast ausschließlich weiter mit Online-Angeboten und wartet auf ein Konzept, welches das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vorlegen will. „Das soll bis zum 1. Juli da sein. Wir hoffen natürlich, dass es früher kommt“, sagt Stefanie Indefrey.

Ab Mittwoch, 27. Mai 2020, wird Freizeitsport auch in Innenbereichen unter Auflagen wieder zugelassen in Rheinland-Pfalz. Die VHS wird mit ihren unterbrochenen Angeboten im Bereich der Entspannung und Körpererfahrung beginnen, die einen geringeren Platzbedarf haben. Alle angemeldeten Teilnehmenden werden einzeln informiert. Für die Zwischenzeit empfiehlt die VHS-Leitung einen Blick auf die Homepage der Bildungseinrichtung, auf der einige neue digitale Formate angeboten werden, die in jedem Fall stattfinden werden und online gebucht werden können sowie zu den Geschäftszeiten der VHS auch telefonisch. Eine persönliche Anmeldung ist derzeit noch nicht wieder möglich.


Tigermücken in Melm gemeinsam bekämpfen

Seit mindestens 2019 hat sich die Asiatische Tigermücke in Ludwigshafen-Melm ausgebreitet. Im vergangenen Jahr gab es lokal erhebliche Belästigungen durch diese aggressive tagaktive Mücke, weshalb die Stadt Bekämpfungsmaßnahmen angeordnet hat. Sie muss auch bekämpft werden, weil sie Krankheitserreger übertragen kann. Die Gefahr in Deutschland ist allerdings gering. Die Mücke brütet vorwiegend in kleinen künstlichen Gewässern im Siedlungsbereich insbesondere in Wassereimern, Untersetzer, Brunnen und in Wasserfässern und kann nur dort im Larvenstadium bekämpft werden. In den letzten Tagen haben die Mitarbeiter der Gesellschaft zur Förderung der Stechmückenbekämpfung (GFS) und der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) in allen Haushalten Informationsflyer und Tabletten mit dem biologischen Wirkstoff Bti, ein Eiweiß, das gezielt nur Mückenlarven abtötet, verteilt. Der Bereich Umwelt der Stadt Ludwigshafen bittet, mitzuhelfen und den Ratschlägen in der Informationsbroschüre zu folgen. Wer von einer Tigermücke belästigt wird, soll sie töten, fotografieren und unter der Nummer 0170 8506788 melden. In der nächsten Woche werden die Mitarbeiter der KABS die Anwesen aufsuchen und die Brutplätze professionell bekämpfen. Die Bekämpfung ist kostenlos und alle Daten werden vertraulich behandelt. Die Mitarbeiter führen offizielle Schreiben der Stadt Ludwigshafen mit, mit denen sie sich ausweisen können. Die Inspektion eines Grundstücks dauert nicht länger als 15 Minuten.

Weiterhin werden Tigermücken-Eiablagefallen in der Melm aufgehängt, die als solche gekennzeichnet sind. Dies sind schwarze wassergefüllte Plastikbecker mit einem Holzstab, auf dem die Tigermücken ihre Eier ablegen. Die Stäbchen werden zweiwöchentlich abgesammelt, um das Auftreten der Tigermücken zu bestimmen.


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