Mainz – Die Gewerkschaften ver.di, GEW und dbb hatten die Sonderregelungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zur Eingruppierung zum 31.12.2014 gekündigt.
Die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften scheiterten. In der Urabstimmung sprachen sich die Beschäftigten mehrheitlich für einen Erzwingungsstreik aus.
Auf der Grundlage der Erfahrungen aus den Tarifauseinandersetzungen der vergangenen Jahre, in denen es auch in Mainz zu massiven Streiks in den städtischen Kindertagesstätten gekommen war, hatte sich die Stadtverwaltung frühzeitig in Kontakt mit ver.di gesetzt, um eine gemeinsame „Betreuungsvereinbarung für Notfälle“ abzuschließen. Im Rahmen dieser Vereinbarung stehen ab Montag, 11. Mai 2015, 600 Kitaplätze für Kinder im Altern von 3 bis 6 Jahren zur Verfügung. OB Ebling und Dezernat Merkator: „Wir haben nichts unversucht gelassen, um noch mehr Eltern zu entlasten. Um wenigstens das genannte Minimum von 600 Plätzen sicher zu stellen, wurde die Vereinbarung in dieser Form geschlossen.“
Für Kinder unter drei Jahren werde mit Blick auf das Kindeswohl keine Notfallbetreuung stattfinden, da diese nicht mit vertrautem Personal in der Stammkita des jeweiligen Kindes gewährleistet werden könne. Auch für Hortplätze wird keine Notdienstbetreuung angeboten.
Die Vereinbarung tritt ab Montag, 11.5.2015 in Kraft. Somit werden auch erst ab Montag Plätze in Kitas für Notfälle zur Verfügung stehen.
Der Streik beginnt bereits am Freitag, 08. Mai 2015.