Videospiele (Foto: Pixabay)

Wenn ein Film an der Kinokasse genug Geld einspielt, folgt früher oder später oft ein offizielles Videospiel mit dem gleichen Namen. Diese werden von Gamern meist eher skeptisch gesehen, denn häufig handelt es sich nur um ein halbgares Produkt, mit dem schnell ein wenig zusätzliches Geld verdient werden soll. Auch Fernsehserien sind immer wieder einmal als Spiel umgesetzt worden. Die Qualität der Adaptationen reicht dabei von nahezu unspielbar bis hervorragend. Selbst die schlechtesten Titel finden unter Fans zumindest einige Abnehmer, aber manchmal entstehen Spiele, die auch Nicht-Fans überzeugen können. Hier sind einige Beispiele aus den unterschiedlichsten Genres.

Virtuelle Slots

Schon so manche Serie ist mit einem virtuellen Slot geehrt worden. Damit folgen die Spielentwickler der Entwicklung der Fernsehkultur. Viele Menschen sehen heute lieber Serien als Filmen, denn in diesem Medium gibt es viele neue Gestaltungsmöglichkeiten. Und so gibt es viele bekannte serienbasierte Slots, die auf den beliebtesten Titeln der vergangenen Jahre aufbauen. Aber auch viele weniger bekannte Serien sind schon als Slot umgesetzt worden. Der Vorteil für die Spielentwickler: Mit einem Slot lässt sich nicht viel falsch machen. Denn in Sachen Gameplay erwartet das Publikum keine weltbewegenden Innovationen. Wird das Spieldesign der Vorlage gerecht, dürfte das Spiel in jedem Fall gut ankommen. Denn im Slot-Genre sind Abwechslung und innovative Themen ein echter Erfolgsgarant.

Shooter

Etwas schwieriger sieht es da schon bei den Shootern aus. Hier erwarten Gamer ein ausgefeiltes Gameplay und gut ausbalancierte Kampfmechanismen. Es genügt also nicht, einfach ein paar Charaktere und Schauplätze aus der Serie zu übernehmen. Das Gesamtkonzept muss stimmig sein. Völlig versagt haben dabei etwa die Macher von The Walking Dead: Survival Instinct. Mit etwa einem Jahr hatten sie deutlich zu wenig Zeit, um ein ordentliches Spiel auf die Beine zu stellen. Dementsprechend vernichtend fielen auch die Kritiken aus. Echte Positiv-Beispiele gibt es in diesem Genre leider nicht.

Action-Games

Action-Games gibt es in einer Vielzahl von Variationen. Quietschbunt und unterhaltsam – zumindest für jüngere Gamer –  fällt beispielsweise Spongebob Schwammkopf: Schlacht um Bikini Bottom aus. Eher schlechte Kritiken erhielt hingegen die Spielfassung von The Sopranos, die besonders wegen des einfallslosen Gameplays und einer langweiligen Spielwelt negativ auffiel. Gemischte Kritiken erhielt auch Starsky & Hutch, das 2003 als Ableger der gleichnamigen Serie erschien.

Rollenspiele

In der Kategorie der Rollenspiele sieht es schon wieder etwas besser aus. Ein erfolgreiches MMO ist beispielsweise Star Trek Online. Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2010 auf dem PC hat das Spiel sich eine große Fangemeinde aufgebaut. Die Veröffentlichung auf Xbox One und PlayStation 4 folgte 2016. Ein weiteres Erfolgsbeispiel sind die beiden South Park-Spiele Der Stab der Wahrheit und Die rektakuläre Zerreißprobe. Was den beiden Titeln an Tiefgang in der Rollenspiel-Handlung fehlt, machen sie mit jeder Menge geschmacklosem Humor wieder wett.

Andere Spiele

Nicht jedes Spiel, das auf einer Serie basiert, lässt sich in ein herkömmliches Genre einordnen. So zum Beispiel die Videospiel-Versionen von American Idol, die Gamer zurecht verdrängt haben. Die Billigproduktion Friends: The One with All the Trivia sollte ein unterhaltsames Quiz-Spiel für Fans werden, geriet aber zu einer ausgemachten Blamage. Und auch das Spiel zur TV-Show Pimp My Ride konnte 2006 nicht überzeugen.

Serienfans sollten sich also gut überlegen, ob sie ihr hart verdientes Geld wirklich in die entsprechende Computerspielveröffentlichung investieren. Hin und wieder lohnt es sich aber doch.