Grundschüler lernen, gesund zu bleiben

Springen, hüpfen, rutschen

Sven Neißer und Marc Hassdenteufel, Grundschule Otterbach, Marina Jonas, Alexandra Schulz, Klasse 2000 , Petra Issner, Leiterin der Geschäftsstelle Otterbach, Kai Landes, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, Elke Hach, BKK Pfaff-Vorstand

Kaiserslautern – Große Augen, hochschnellende Meldefinger und vor Aufregung sich fast überschlagende Wörter – die Schüler der Eichhörnchenklasse 1b der Grundschule Otterbach machen beim Programm Klasse 2000 begeistert mit.

Alexandra Schulz, Klasse 2000-Beauftragte, hüpft, geht in die Hocke und schreitet mit ausladenden Schritten durchs Klassenzimmer. Die Erstklässler machen es ihr nach; willkommene Abwechslung mit viel Bewegung zwischen den Schulbänken. Den Kindern in den Grundschulen Bruchmühlbach-Martinshöhe, Hütschenhausen, Miesau, Olsbrücken, Rodenbach, Obernheim-Kirchenarnbach und Steinwenden ergeht es genauso, denn insgesamt 17 Schulklassen in neun Grundschulen im Landkreis nehmen am bundesweit größten Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in Grundschulen teil.

Auf Initiative seines Pädagogischen Beirats hat die Kreissparkasse die Patenschaft für die Klassen der 2014 eingeschulten Grundschüler übernommen. Gemeinsam mit der regionalen Krankenkasse BKK Pfaff unterstützt die Kreissparkasse vier Jahre lang das Programm, das den Kindern hilft, eigene Kompetenzen für ein gesundes Aufwachsen, ohne Sucht und Gewalt, zu entwickeln. Neben Ernährungsfragen und Ermunterung zu Bewegung, lernen die Kinder sich selbst zu mögen und Freunde zu haben, Probleme und Konflikte zu lösen, kritisch zu denken und Nein-Sagen zu können.

„Wir wollen etwas Gutes für die Region tun und setzen dabei auch ganz besonders auf nachhaltige Projekte, wie das Programm Klasse2000 eines ist“,

sagte Kreissparkassen-Vorstandsmitglied Kai Landes. Es sei auch als Geburtstagsgeschenk anlässlich des 140jährigen Jubiläums der Kreissparkasse an jene Grundschulen zu verstehen, die sich am Schulsparen beteiligen.

Das seit 1991 bestehende Programm habe Langzeiterfolg bewiesen, erläuterte BKK Pfaff-Vorstand Elke Hach. Die Kinder lernen behutsam, dass sie selbst für ihre Gesundheit verantwortlich sind und „das ganz ohne erhobenen Zeigefinger“, so Hach.

Zwei bis drei Stunden pro Jahr gestalten die speziell geschulten Fachleute aus den Arbeitsfeldern Gesundheit und Pädagogik. Mit spannenden Materialien wie der von den Kindern selbst gebastelten Sympathiefigur Klaro/Klara

„lernen sie, was sie selbst tun können, damit es ihnen gut geht“,

erläuterte Klasse 2000-Koordinatorin Rheinland-Pfalz, Marina Jonas. Mit erprobtem Unterrichtsmaterial, das auch den Otterbacher Lehrern Sven Neißer und Marc Hassdenteufel zur Verfügung gestellt wurde, sollen die Themen im Schulalltag vertieft und verankert werden können.

Das Programm, das Grundschüler begleitet, wurde 1991 von Experten aus Medizin und Pädagogik am Klinikum Nürnberg entwickelt und hat mittlerweile über eine Million Kinder erreicht. Wissenschaftliche Überprüfungen ergaben, dass die Wirksamkeit über die Grundschulzeit hinaus fortdauert. So haben laut einer Studie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung Klasse2000-Kinder deutlich seltener geraucht und Alkohol getrunken als Jugendliche der Kontrollgruppe.