
Bad Kreuznach – Nach zwei Jahren war es wieder soweit. Einige Feuerwehrleute aus dem Landkreis Bad Kreuznach haben am Samstag, den 30.05.2015 in der niederländischen Stadt Boxmeer eine Heißübungsanlage besucht. Dort konnten unter Aufsicht von Trainern die Atemschutzgeräteträger ihre Fähigkeiten in realen Szenarien weiter ausbauen und Rettungstechniken üben.
Es reisten aus der Verbandsgemeinde Rüdesheim, Verbandsgemeinde Bad Kreuznach und Stadt Bad Kreuznach insgesamt 12 Teilnehmer an. Nach einer Sicherheitsbelehrung ging es in zwei Gruppen zu den einzelnen Trainings. Sie bestanden unter anderem darin, verschiedene Durchzündungsphänomene in Brandräumen kennen zu lernen und diese mit für den Innenangriff bestimmten Hohlstrahlrohren zu bekämpfen. Des Weiteren wurden die Menschenrettung und die Brandbekämpfung geschult. Die körperlich sehr anstrengende Ausbildung hat sich für alle Teilnehmer gelohnt. Gerade die jungen Atemschutzgeräteträger fanden die auftretende Hitze und den Rauch bemerkenswert. Leider haben die meisten Kommunen nicht die Gelder, solch eine „kostspielige“ Ausbildung der Atemschutzgeräteträger zu stemmen, so dass auf die finanzielle Unterstützung der einzelnen Fördervereine zurückgegriffen werden muss.
Während des Seminars wurden verschiedene Ausrüstungsgegenstände auf ihre Tauglichkeit getestet. Die Ergebnisse fliesen bei Entscheidungen über zukünftige Materialbeschaffungen mit ein. Die Heißausbildung für die Atemschutzgeräteträger in solchen Übungsanlagen ist sehr wichtig, da sich durch Veränderungen der heute verwendeten Baustoffe der Brandverlauf gegenüber Bränden vor 30 Jahren achtmal schneller abläuft. Damit steigt auch für Personen die Gefahr, durch giftige Stoffe im Brandrauch zu ersticken. Daher empfiehlt die Feuerwehr den gesetzlich vorgeschriebenen Einbau von Rauchwarnmeldern in allen Wohnungen.