Statement der Kanzlerin bei Telefonkonferenz hinterlässt viele Fragen

Screenshot Bundesregierung.de
Screenshot Bundesregierung.de

Alle warteten am Donnerstag, 26. März 2020 gespannt darauf, was die Kanzlerin zu sagen hat. In einer Telefonkonferenz, in der es um ein Statement der Bundeskanzlerin nach der Videokonferenz mit den Staats- und Regierungschefs der EU (nur Audio/Telefonkonferenz) ging.

Was dann folgte war seltsam. Die angeblich mächtigste Frau Europas, wurde in einem technisch unterirdischen Klang an die Bürger übermittelt. Die Tonqualität war erschreckend schlecht. Für die Führerin des wirtschaftlich noch starken Landes Deutschland, war das ein Armutszeugnis. Und dass deutsche Techniker nicht zu einem vernünftigen Ton in der Lage sind, ist kaum zu glauben.

Leise und weit weg vom Mikrophon konnte man sie über weite Strecken nicht verstehen. Zwischendrin Abbrüche, Störungen, Klingeln. Dann fiel der linke Kanal kurz aus. Dann wurde es laut und wieder leise und weit weg.

Ihre Stimme klang teils angestrengt und vielfach bemüht. Der Aussagegehalt war über weite Strecken eher niedrig. Am Ende hatte man den Eindruck, dass die so viel beschworenen gemeinsamen Bemühungen, nur noch zur Beruhigung dienten.

Weiter unten haben wir das Statement als Audio direkt von der Seite der Bundesregierung verlinkt.

Sie befindet sich in Quarantäne seit ihrem letzten Live-Auftritt. Damals hat Sie in ihrer Rede nichts davon gesagt, dass sie in häusliche Quarantäne geht. Dabei hätte sie die Möglichkeit gehabt es ihrem Volk live zu erzählen. Sie hat es nicht getan und das ist um so verwunderlicher.

  • Warum hat Sie es nicht ehrlich den Bürgern gesagt?
  • Warum melden die Medien die häusliche Quarantäne nur wenige Minuten später?

Ehrlicher wäre es gewesen, sie hätte es den Zuschauern direkt gesagt. Die Meldungen in den Medien folgten zeitlich so dicht auf Merkels Weggang, so dass davon ausgegangen werden muss, dass die Nachricht längst vorbereitet war.

Auch die Umstände der Quarantäne sind zumindest verwirrend

Am Nachmittag soll sie auf Sars-Cov-2 getestet worden sein. Das Ergebnis dieses Tests soll später als negativ bewertet worden sein. Der Arzt, der sie testete, soll aber am frühen Abend positiv auf das Virus getestet worden sein. Zusätzlich soll sie eine Pneumokokken-Impfung bekommen haben.

Dann habe man, um die Kanzlerin und ihre Umgebung zu schützen, sie vorsichtshalber darüber informiert. Daraufhin habe sie entschieden sich in häusliche Quarantäne zu begeben. Soweit so gut.

Hat sie nun CV-19 oder nicht?

Die offizielle Begründung dazu lautet: „Ein Test alleine gibt kein sicheres Ergebnis. Es folgen weitere Tests. Solange bleibt die Kanzlerin in häuslicher Quarantäne“
Also müsste demnach jeder Bürger in Deutschland vielfach getestet werden. Weil ein Test alleine nicht aussagekräftig genug ist.

Der Presse wurde mitgeteilt, dass in ihrem Haus keine technische Möglichkeit für Bildübertragung existiert. So war es denn klar, dass die nächste Live-Übertragung ohne Bild stattfinden würde.

Dann folgte am letzten Donnerstag das Statement

Statement der Bundeskanzlerin nach der Videokonferenz mit den Staats- und Regierungschefs der EU (nur Audio/Telefonkonferenz)

Dass n-tv als Ankündigung zum Audio-Stream schrieb: „Live-Übertragung aus dem Kanzleramt“ lassen wir mal als Schreibfehler beiseite. Denn wäre sie im Kanzleramt, dann wäre auch eine Videokonferenz ohne Probleme möglich.

Die Frage von Angela Ulrich, ARD-Hörfunk ab (18:05 im Audiofile) zur häuslichen Quarantäne und die Antwort der Kanzlerin:

Angela Ulrich: Eine persönliche Frage an Sie – Sie sind ja jetzt in häuslicher Quarantäne. Haben Sie das Gefühl, es läuft total gut so. Sie können von da genauso gut arbeiten? Und der Lagerkoller den Manche von ihren Wohnungen aus berichten überfällt sie nicht?

Angela Merkel: Ich würde sagen, dass ich sehr sehr gut beschäftigt bin, weil wir ja sehr viel eben über diese Videokonferenzen oder über die Telefonschalten machen. Insofern auch viele Andere den ganzen Tag vor einem Gerät sitzen. Mit Anderen virtuell sprechen und keine realen Begegnungen haben.

Sie sagt ausdrücklich „Wir“. Damit schließt sie sich mit ein. Ansonsten müsste es lauten: „Die Anderen machen ….“

Nun fragen sich Viele:

  • Sind Videokonferenzen doch möglich?
  • Warum werden keine Videokonferenzen in Deutschland gezeigt?
  • Was stimmt denn nun?
  • Und falls keine Videokonferenzen möglich sind – Warum ist der Ton so abgrundtief schlecht gewesen?
  • Und warum gibt es keine Bilder aus der häuslichen Quarantäne? Im Garten bspw.? Um die Lage etwas zu beruhigen.
  • 1. Test war negativ
  • 2. Test am 25. März war ebenfalls negativ
  • Zwei Tests waren negativ. Wie lange wird Merkel noch getestet?

Man kann es Niemand verübeln, wenn er oder sie sich fragt, was hier los ist? Während der weltweite Kampf gegen das Virus in vollem Gange ist, während Deutschland in die größte Krise seit Bestehen fällt verschwindet die Kanzlerin von der Bildfläche und hinterlässt mehr Fragen als Antworten.

Link zum Audiofile der Bundesregierung:

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/992798/1735500/5ddbeadbfc2e104633d337a7efa75621/2020-03-26-audio-pk-data.mp3?download=1