Heidelberg: Stadtnotizen

Heidelberg – 29.03.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


OB Prof. Würzner dankt Bürgerinnen und Bürgern für besonnenes Verhalten am Wochenende – Stadt, Land und Bund arbeiten an Materialausstattung für Kliniken und der Produktion in Deutschland

Die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger haben sich am ersten Wochenende mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen gut an die Regeln gehalten. Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erklärte am Sonntag zur aktuellen Situation der Corona-Pandemie: „Die Menschen in Heidelberg haben auch an diesem Wochenende wieder hervorragend mitgezogen. Sie sind nur zu zweit oder mit den Kindern aus dem eigenen Haushalt ins Freie gegangen. Sie haben die ganze Vielfalt unserer Grünflächen in der Stadt genutzt. So haben sich alle insgesamt gut verteilt. Stark frequentiert waren die Promenade in der Bahnstadt, die kleine Neckarwiese am Haarlaß oder die Thingstätte. Selbst dort haben die Bürger aber den notwendigen Abstand eingehalten. Herzlichen Dank dafür. Diesen Weg müssen wir fortsetzen. Denn wir sind noch lange nicht über den Berg. Die Zahlen steigen jeden Tag“, erklärte Prof. Würzner.

Es sei nun enorm wichtig, sich auf den weiteren Verlauf der Pandemie möglichst gut einzustellen: „Wir sind jetzt in Heidelberg bei 155 Infizierten. Alle Kliniken in Heidelberg haben Großartiges geleistet, um sich gut vorzubereiten. Sie haben zusätzliche Intensiv-Betten geschaffen. Wir setzen uns als Stadt zusammen mit dem Land und dem Bund dafür ein, dass die Kliniken jederzeit mit genügend Material versorgt werden. Angesichts des weltweiten Bedarfs ist das aktuell keine leichte Aufgabe. Wir müssen die Produktion beispielsweise von Schutzmasken und Desinfektionsmitteln wieder verstärkt in Deutschland leisten. Wir gehen diesen Weg bei uns in Heidelberg und ich bin sehr froh, dass die Landesregierung diesen Ansatz auch auf der Landesebene verfolgt“, so Prof. Würzner.


Grüne Meile: Neue Verkehrsachse für die Bahnstadt wird eröffnet

Die Grüne Meile zwischen dem Wasserturm und der Agnesistraße wird eröffnet: Die neue Verkehrsachse, die auf Höhe des Hauptbahnhofs am Czernyring beginnt und am Gadamerplatz vorbeiführt, wird am Mittwoch, 1. April 2020, offiziell für den Auto- und Radverkehr freigegeben. „Die Grüne Meile wird die neue zentrale Verkehrsader der Bahnstadt, die der inneren Verbindung des Stadtteils von West nach Ost dient“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Zeitgleich mit der Grünen Meile wird auch die Da-Vinci-Straße, die vom Langen Anger auf die Grüne Meile führt, freigegeben.

Auto- und Radfahrer teilen sich die neue Fahrbahn, wobei es für Radfahrer einen Schutzstreifen gibt. Auf der Grünen Meile gilt Tempo 30. Die Straße ist durchgängig in beide Richtungen befahrbar. Angelegt ist diese als attraktiver Straßenraum mit breiten Gehwegen und einem Rasengleis für die Straßenbahn in der Mitte. Geplant ist außerdem eine Allee aus Silberlinden, die ab dem vierten Quartal 2020 gepflanzt werden sollen. Die Straßenbahnlinien 22 und 26 sind bereits seit Ende 2018 auf der neuen Trasse unterwegs.

Ampeln noch nicht in Betrieb: Straßenbahnen und Fahrgäste haben Vorrang

Ampeln befinden sich an allen Kreuzungen hin zur Grünen Meile. Ihre Inbetriebnahme hat sich aufgrund von zeitlichen Verschiebungen bei Großprojekten wie etwa dem Hauptbahnhof und den um ein Jahr vorgezogenen Arbeiten an der Grüne Meile verzögert, soll nun aber schnellstmöglich erfolgen. Bis dahin fahren die Bahnen in Abstimmung mit der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) an manchen Kreuzungen auf Sicht. „Für Autofahrer gilt: Straßenbahnen und Fahrgäste haben Vorrang. Eine gegenseitige Rücksichtnahme ist gefragt“, appelliert Erster Bürgermeister Odszuck an die Verkehrsteilnehmer. Beschilderungen wie Stopp-Schilder und Andreaskreuze weisen Autofahrer auf die Straßenbahnen hin.

Momentan werden die neuen Ampeln sorgsam an die Verkehrsströme angepasst, unter anderem an den Haltestellen „Gadamerplatz“ und „Eppelheimer Terrasse“. Dort muss das Zusammenspiel zwischen Ankunft und Abfahrt der Straßenbahnen sowie den Ampeln genau abgestimmt sein, damit Autofahrer halten und Fahrgäste die Straße sicher überqueren können. Auch einige Pflasterarbeiten an Gehwegen sind noch am Laufen und werden in den nächsten Wochen abgeschlossen.

Der Straßenbau der Grüne Meile hat im Frühjahr 2018 begonnen, zunächst im Abschnitt von der Jensenstraße bis zum Wasserturm. Im Februar 2019 folgten die Bauarbeiten im westlichen Abschnitt zwischen Jensen- und Agnesistraße. Die Fertigstellung der Grünen Meile zwischen Wasserturm und Agnesistraße kostete rund drei Millionen Euro – darunter fallen Straßen- und Kanalbaukosten.

Netzunterbrechung im Langen Anger: Betonleitelemente verhindern Durchfahrt

Die seit September 2019 bestehende sogenannte Netzunterbrechung im Langen Anger in Höhe des Gadamerplatzes bleibt weiterhin bestehen. Allerdings werden die derzeit dort aufgestellten Baken nun durch Betonleitelemente ersetzt, da sich manche Verkehrsteilnehmer nicht an das Durchfahrtsverbot halten. Immer wieder werden die Kunststoffbaken verschoben, um den Langer Anger zu durchqueren.

Die Betonleitelemente, deren Aufstellung mit der Feuerwehr, Rettungskräften und der Müllabfuhr abgestimmt wurde, werden so aufgestellt, dass Fußgänger auf den Gehwegen und Radfahrer auf der Straße weiterhin passieren können, der motorisierte Individualverkehr aber nicht. Auch die Überfahrung des Gadamerplatzes durch Unbefugte soll so künftig unterbunden werden.

Die Betonleitelemente werden sobald wie möglich durch versenkbare Poller ersetzt. Deren geplanter Einbau verzögert sich aber weiter. Grund sind Widersprüche gegen diese Maßnahme, die nun von übergeordneten Behörden und Gerichten juristisch abschließend geklärt werden müssen.


Arbeiten zur Fertigstellung der Max-Jarecki-Straße – Ein- und Ausfahrt in den Czernyring ab 1. April gesperrt / Zufahrt über Langer Anger möglich

Die Max-Jarecki-Straße, die den Czernyring mit dem Langen Anger verbindet, wird ab Mittwoch, 
1. April 2020, vollständig ausgebaut. So wird der Fahrbahnbelag hin zum Czernyring fertiggestellt und Markierungen werden final aufgebracht. Auf der Straßenseite hin zum Zollhofgarten geht es an den Bau der Gehwege. Außerdem werden Pflanzbeete geschaffen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite werden vorerst keine Gehwege angelegt, da die Fläche des angrenzenden Grundstücks bei den Bauarbeiten für das neue Konferenzzentrum beansprucht wird.

Die Bauarbeiten in der Max-Jarecki-Straße werden voraussichtlich bis September 2020 dauern. In dieser Zeit ist der nördliche Abschnitt der Straße gesperrt und die Ein- und Ausfahrt in den Czernyring nicht möglich. Vom Langen Anger kommend können Autofahrerinnen und Autofahrer wie gewohnt in die Max-Jarecki-Straße einbiegen und SkyLabs anfahren. Gesperrt ist ab der Grünfläche Zollhofgarten bis zur Einmündung in den Czernyring. Zudem ist die Zufahrt in die Bahnstadt dann auch über die Grüne Meile möglich: Diese soll ebenfalls am 1. April für den Verkehr geöffnet werden. Die Sperrung der Max-Jarecki-Straße erfolgt erst im Anschluss.

Haltestellen für Buslinie 721 werden in den Czernyring verlegt

Während der Bauarbeiten werden die Haltestellen der regionalen Buslinie 721, die die Bahnstadt an das Neuenheimer Feld sowie an den Bahnhof Wiesloch-Walldorf anbindet, von der Max-Jarecki-Straße und der Schwetzinger Terrasse im Langen Anger in den Czernyring verlegt. Fahrgäste finden diese auf Höhe der Straßenbahn-Haltestelle „Hauptbahnhof Süd“. Die neue Haltestelle gilt auch für die Moonliner.


Arbeiten am Geh- und Radweg in der Jahnstraße – Bis Ende Mai ein Fahrstreifen in der Berliner Straße und Jahnstraße gesperrt

Nächste Woche starten in der Jahnstraße zwischen Berliner Straße und Humboldtstraße verschiedene Tiefbauarbeiten. Im Zuge der Baumaßnahme von Heidelberg Cement finden in Höhe des Firmengebäudes am Dienstag und Mittwoch, 31. März und 1. April, Arbeiten im Gehwegbereich statt. Im Anschluss wird die Stadt Heidelberg in der Jahnstraße den nördlichen Geh- und Radweg vom Café Frisch bis zur Kreuzung Berliner Straße anpassen beziehungsweise neu bauen. Diese Arbeiten beginnen am Montag, 6. April, und dauern voraussichtlich bis Ende Mai 2020.

Für die Arbeiten muss ab Montag, 6. April, in der Berliner Straße im Baustellenbereich ein Fahrstreifen in Richtung Handschuhsheim gesperrt werden. Es kann zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Stadt Heidelberg bittet um Verständnis. Die Gegenrichtung ist nicht betroffen. In der Jahnstraße muss zwischen Café Frisch und Berliner Straße ebenfalls ein Fahrstreifen gesperrt werden. Diese Sperrung beginnt bereits am Dienstag, 31. März. Der Fuß- und Radverkehr wird kleinräumig um die Baustelle herumgeleitet, nämlich auf dem südlichen Geh- und Radweg in der Jahnstraße.


Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 
30. März bis 5. April 2020

  • A 656: Fahrbahneinengung von vier auf zwei Fahrstreifen wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld; Umleitungsempfehlung über A 6 oder B 535.
  • Alter Kohlhof: Wegen Leitungs-, Entwässerungs- und Gehwegarbeiten zwischen Hausnummer 5 und 13 bis voraussichtlich Ende Juni 2020 gesperrt.
  • Berliner Straße/Jahnstraße: Arbeiten am nördlichen Geh- und Radweg in der Jahnstraße zwischen Café Frisch und Berliner Straße; ab 31. März in der Jahnstraße, ab 6. April auch in der Berliner Straße bis voraussichtlich Ende Mai ein Fahrstreifen gesperrt, Fuß- und Radverkehr in der Jahnstraße wird kleinräumig umgeleitet.
  • Bierhelderhofweg: Wegen Neubau der Stützwand zwischen Parkplatz Ehrenfriedhof und Kühruhweg voraussichtlich bis Ende April 2020 gesperrt, Umleitung ausgeschildert; Zufahrt von oben zum Parkplatz Ehrenfriedhof und zum Waldpiraten-Camp im Promenadenweg frei.
  • Czernyring: Wegen Umbaus des Czernyrings in den Anschlussbereichen Czernybrücke und Montpellierbrücke einspurig in beide Richtungen.
  • Eppelheimer Straße: In Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße.
  • Grabengasse/Seminarstraße: Wegen Kanalsanierung, Fernwärmearbeiten und Fahrbahnerneuerung Vollsperrung der Seminarstraße zwischen Grabengasse/Plöck und Schulgasse bis voraussichtlich Ende August 2020; Zufahrt für Anlieger frei, Ausfahrt in die Friedrich-Ebert-Anlage über den kleinen Tunnel möglich, Umleitung ist ausgeschildert.
  • Hauptstraße: Wegen Kanalsanierung und Leitungsarbeiten zwischen Friesenberg und Karlstor gesperrt; Zufahrt Friesenberg aus Richtung Karlsplatz möglich, Zufahrt Jakobsgasse gesperrt; Einbahnregelung in der Mönchgasse zwischen Hackteufel und Hauptstraße aufgehoben; Tiefgaragen P12 und P13 sind erreichbar; Radverkehr wird über B 37 umgeleitet; Buslinie 33 in Richtung Emmertsgrund wird umgeleitet.
  • Hebelstraßenbrücke: Neubau bis März 2021; Vollsperrung, Umleitung des Kraftfahrzeugverkehrs über die Montpellierbrücke, Umleitung des Rad- und Fußverkehrs über die Liebermannbrücke.
  • Klingenteichstraße: Wegen Stützwandneubau und Straßenbauarbeiten bis voraussichtlich Anfang 2021 ab Hausnummer 32 bis zur oberen Kehre Zufahrt Hotel Molkenkur voll gesperrt; Umleitung über Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg.
  • Köpfelweg: Kanalsanierung zwischen Mühlweg und Hausnummer 41, bis Mitte Mai 2020 abschnittsweise gesperrt, Umleitung ist ausgeschildert.
  • Ludolf-Krehl-Straße: Grundausbau sowie Kanal- und Leitungsarbeiten bis voraussichtlich Dezember 2020, abschnittsweise gesperrt.
  • Max-Jarecki-Straße: Fertigstellung der Fahrbahn und Bau des Gehwegs am Zollhofgarten, bis voraussichtlich September 2020 zwischen Czernyring und Zollhofgarten vollgesperrt.
  • Mönchhofstraße/Lutherstraße: Wegen Fernwärmeanschluss halbseitige Sperrung der Mönchhofstraße mit Ampelregelung bis voraussichtlich 17. April 2020; Gehweg für Fußgänger frei.
  • Neue Schlossstraße: Zwischen Schlossberg und Graimbergweg aus Verkehrssicherheitsgründen halbseitig gesperrt; Fahrzeuglast auf 3,5 Tonnen beschränkt; Parken nicht möglich; Gehweg für Fußgänger frei; Buslinie 30 wird umgeleitet.
  • Neuenheimer Landstraße: Private Baumaßnahme in Höhe Hausnummer 48, bis Ende September 2020 wochentags zwischen 9 und 15 Uhr vorübergehend halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
  • Schulbergweg: Stützmauererneuerung und Tiefbauarbeiten bis Ende September 2021; bis Ende August 2020 zwischen Schönauer Straße und Karl-Christ-Straße gesperrt, Umleitung ausgeschildert; Bushaltestellen Schönauer Straße und Schulbergweg werden nicht bedient.
  • Speyerer Straße: Neubau des Knotens Im Mörgelgewann zum Anschluss der neuen Großsporthalle bis voraussichtlich Mitte April 2020; ein Fahrstreifen pro Richtung gesperrt; Fuß- und Radverkehr wird auf stadteinwärtigen Geh- und Radweg geführt.

Neue Wohngebäude in der Felix-Wankel-Straße: Vorhabenbezogener Bebauungsplan beschlossen

In der Felix-Wankel-Straße 17-21 im Heidelberger Stadtteil Rohrbach werden drei neue Wohngebäude mit insgesamt 73 Wohnungen und einer Tiefgarage entstehen. Das hat der Gemeinderat am 26. März 2020 beschlossen. Er hat sowohl dem Vorhaben- und Erschließungsplan und vorhabenbezogenen Bebauungsplan, als auch dem zugehörigen Durchführungsvertrag zugestimmt.

Die neuen Gebäude in der Felix-Wankel-Straße haben jeweils vier Stockwerke sowie ein zurückspringendes Dachgeschoss. Die Größen der Wohnungen variieren zwischen 50 und 180 Quadratmetern. Von der insgesamt 5.800 Quadratmeter großen Wohnfläche sollen 20 Prozent preisgebunden bereitgestellt werden. Ein Teil der Flachdächer der Gebäude soll begrünt werden, der andere Teil wird mit Photovoltaikanlagen bestückt. Um ein Mehr an Artenschutz zu erreichen, wurde unter anderem mehr Fläche für Blühpflanzen auf der Freianlage, der Einsatz von Nisthilfen sowie Insektenschutz bei der Außenbeleuchtung in die Planung aufgenommen. Insgesamt sind 14 Baumpflanzungen vorgesehen.

Neben den drei Wohngebäuden wird außerdem eine Tiefgarage mit 86 Stellplätzen gebaut und es entstehen rund 150 Fahrradstellplätze. Auf Wunsch des Gemeinderats und des Bezirksbeirates Rohrbach wird der Gehweg entlang der Felix-Wankel-Straße auf der privaten Fläche von circa 1,5 auf etwa 2,5 Meter verbreitert.

Ursprünglich waren an der Felix-Wankel-Straße zwei Wohngebäude und eine Gewerbeeinheit geplant und genehmigt: Nach Start der Bauarbeiten hatte sich jedoch herausgestellt, dass die Nachfrage nach Wohnraum größer ist als nach Gewerbeeinheiten. Um das dritte Gebäude ebenfalls als Wohngebäude zu errichten, wurde die Anpassung des Bebauungsplans notwendig. Mit dem jetzigen Satzungsbeschluss wird der Bereich vom „Eingeschränkten Gewerbegebiet“ zum „Allgemeinen Wohngebiet“ geändert.


Emmertsgrund: Gemeinderat beschließt Umbau des Gebäudes Forum 3 zur Kita

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 26. März 2020 die Ausführungsgenehmigung für den Um- und Ausbau des ehemaligen Gemeindezentrums im Emmertsgrund, Forum 3, zu einer Kindertageseinrichtung beschlossen. Ziel ist, die Versorgungsquote im Kleinkind- und Kindergartenbereich in den Stadtteilen Emmertsgrund und Boxberg deutlich zu verbessern. Für die Sanierung sowie Um- und Ausbau des Gebäudes sind Investitionskosten von mehr als 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Durch die Verwaltung sollen außerdem unter anderem die Kosten für den Einbau einer Photovoltaik-Anlage geprüft werden und die Möglichkeit einer Fassadenbegrünung des Gebäudes. Mit den Arbeiten soll bereits im Juli begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Mai 2021 geplant.

Dass in den beiden Stadtteilen Boxberg und Emmertsgrund dringender Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen für Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung besteht, zeigen die Zahlen: Bei Krippenkindern beträgt die Versorgungsquote derzeit 21,1 Prozent, der stadtweite Durchschnitt liegt bei 54,9 Prozent. Die Versorgungsquote von Kindern im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt beträgt 68,9 Prozent, stadtweit 101,7 Prozent.

Der vorhandene Gebäudekomplex ist nach Umbau- und Reparaturarbeiten zur Nutzung als Kindertageseinrichtung mit sechs Gruppen – drei im Krippen- und drei im Kindergartenbereich – nach eingehenden Untersuchungen des Hochbauamtes gut geeignet. Durch die Schaffung von 30 zusätzlichen Krippen- und 60 Kindergartenplätzen in diesem Objekt und von 20 zusätzlichen Krippen- und 60 Kindergartenplätzen in der geplanten Kindertageseinrichtung Otto-Hahn-Straße können die Quoten auf 29,3 Prozent im Krippen- und 97,4 Prozent im Kindergartenbereich gehoben werden.


Gemeinderat: Karl Emer rückt nach

Karl Emer kehrt zurück in den Heidelberger Gemeinderat. Der SPD-Kommunalpolitiker aus Rohrbach nimmt den Platz des verstorbenen Stadtrates Andreas Grasser ein. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 26. März 2020 beschlossen. Emer hatte bei der Gemeinderatswahl 2019 für die SPD kandidiert, die sich sieben Listenplätze sichern konnte. Mit 14.178 Stimmen erreichte er Platz acht. Damit ist der Sozialpädagoge im Ruhestand der erste Nachrücker. Seit 1999 sitzt Emer mit Unterbrechungen im Heidelberger Gemeinderat und kann auf 16 Jahre in dem Gremium zurückblicken.

Künftig ist Emer ordentliches Mitglied im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss und im Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit. Außerdem ist er Mitglied im Aufsichtsrat der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH). Im Haupt- und Finanzausschuss folgt Mathias Michalski auf Andreas Grasser.


Ort der Begegnung: „Der Andere Park“ 
- Gemeinderat stimmt Kostensteigerung zu

Bei der Entwicklung der Campbell Barracks geht die Stadt Heidelberg gemeinsam mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg einen neuen Weg: Das Areal soll vor allem über die Freiräume und Grünflächen entwickelt werden. Mit dem Verfahren „Der Andere Park“ sollen die Orte des Wissens im Areal bestmöglich vernetzt werden. Für die Realisierung dieser Maßnahme hat der Gemeinderat der Erhöhung der Gesamtkosten des zweiten Bauabschnitts um 470.000 Euro zugestimmt.

Ebenfalls zugestimmt hat der Gemeinderat einer Kostensteigerung bei der Ausführungsgenehmigung für den dritten Bauabschnitt um rund 240.000 Euro sowie die Ausführungsgenehmigung für die angrenzenden Erschließungsflächen in Höhe von etwa 285.000 Euro. Die Gesamtkosten betragen damit rund sechs Millionen Euro.

Das Verfahren „Der Andere Park“ ist ein Projekt der IBA Heidelberg und wird durch das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert. Im Verfahren „Der Andere Park“ entschied sich im Januar 2018 eine Jury für den Entwurf des Züricher Büros Studio Vulkan. Zu den Orten des Wissens und den künftigen Nutzern zählen neben dem Mark-Twain-Center eine private Hochschule, das Kulturhaus Karlstorbahnhof und ein neues Zentrum für die Kultur- und Kreativwirtschaft.


Aus Sicherheitsgründen: Stadt Heidelberg saniert zwei Steinbrüche

Aus Sicherheitsgründen saniert die Stadt Heidelberg den Molkenkur- und den Kammerforststeinbruch im Stadtwald. An beiden Stellen besteht Steinschlag- und Felssturzgefahr. Der Gemeinderat hat am 26. März 2020 beschlossen, für die Sanierung außerplanmäßige Mittel in Höhe von 713.000 Euro bereitzustellen. Sowohl in der Nähe des Steinbruchs Teufelsloch bei der Molkenkur als auch beim Kammerforststeinbruch (südlich des Heidelberger Schlosses in der Nähe der Bergbahn) gibt es beliebte Wanderwege sowie Gaststättenbetriebe und Vereinsheime. Die Sanierung startet nach einer Planungsphase voraussichtlich ab Januar 2021.


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