Rheinland-Pfalz: ZSPNV Süd und Eisenbahnunternehmen bessern bei Corona-Fahrplan nach

In der Pfalz und in Rheinhessen wird das Angebot im morgendlichen Berufsverkehr ergänzt - Besonders stark nachgefragte Züge werden entsprechend der betrieblichen Möglichkeiten verstärkt

Symbolbild S-Bahn Bahnhof (Foto: Holger Knecht)
Symbolbild S-Bahn Bahnhof (Foto: Holger Knecht)

Kaiserslautern – Bei dem seit Wochenbeginn gültigen Corona-Fahrplan bessern der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr und die Eisenbahnverkehrsunternehmen nach. Zwar gab es nach Angaben der ZSPNV Süd durch die deutlich reduzierten Fahrpläne insgesamt gesehen nur wenig Beanstandungen. Dennoch entstanden einzelne Lücken, die nun schnellstmöglich geschlossen werden.

Außerdem haben die DB Regio und vlexx reagiert und Züge soweit betrieblich möglich, verlängert. Auslöser sind die berechtigten Beschwerden vor allem aus dem Bereich Mainz, Mannheim/Ludwigshafen, dass die verbliebenen Züge in Richtung Worms, Neustadt/W und Speyer zu wenig Kapazitäten aufweisen würden, um den zwischen den Fahrgästen gebotenen Abstand von rund 1,5 bis 2 Metern einhalten zu können.

In Einzelnen wird es, beginnend mit ersten Änderungen am Montag, dem 30. März, durch zusätzliche Zugleistungen folgende Verbesserungen geben:

Pfalz/Alsenzbahn/rund um Bad Kreuznach (alle Züge nur Mo-Fr)

  • Weiterer Zug ab Pirmasens Hbf um 5:31 Uhr nach Kaiserslautern Hbf (an 6:10 Uhr).
  • Weiterer Zug ab Kaiserslautern Hbf um 6:16 Uhr nach Pirmasens Hbf (an 7:19 Uhr).
  • Weiterer Zug von Kaiserslautern (Abfahrt um 6:20 Uhr) nach Bad Kreuznach, von dort weiter um 7:21 Uhr nach Bingen Hbf (an 7:42 Uhr). In Bad Münster hat dieser Zug Anschluss an einen Regional-Express der Linie RE 3 nach Frankfurt/M.
  • Weiterer Zug ab Bad Kreuznach um 6:21 Uhr nach Bingen Hbf – dort besteht Anschluss Richtung Mainz und Koblenz.
  • Weiterer Zug von Bingen (ab um 6:51 Uhr) nach Bad Kreuznach, von dort weiter um 7:21 Uhr nach Kaiserslautern (an 8:11 Uhr).
  • Weiterer Zug von Kusel (ab um 5:45 Uhr) nach Kaiserslautern Hbf (an 7:05 Uhr).
  • Weiterer Zug von Kaiserslautern Hbf um 7:10 Uhr nach Kusel (an: 8:11 Uhr).

In Rheinhessen bzw. rund um Worms wird es ab dem kommenden Dienstag, 31. März 2020, folgende Ergänzungen geben (alle Züge nur Mo-Fr):

  • Zwischen Worms und Biblis wird ein Zugpaar ergänzt (Worms ab 5:40 Uhr, Biblis an 5:56 Uhr und Biblis ab 6:07 Uhr, Worms Hbf. an 6:17 Uhr)
  • Zwischen Worms und Bensheim fährt ebenfalls ein zusätzliches Zugpaar (Worms ab 5:27 Uhr, Bensheim an 5:52 Uhr, Bensheim ab zurück nach Worms um 6:12 Uhr, Worms an 6:47 Uhr.
  • Die Regionalbahn von Grünstadt nach Monsheim, die planmäßig um 6.31 Uhr abfährt, startet schon um 6:10 Uhr, damit in Monsheim ein Anschluss nach Worms hergestellt werden kann.
  • Zwischen Alzey und Bingen wird ein weiterer Zug fahren, der Alzey um 6:51 Uhr in Richtung Bingen verlässt und in Gensingen Anschluss an den RE 3 nach Mainz/Frankfurt herstellt.

Zugausfälle zwischen Worms und Bensheim ab dem kommenden Montag (30. März 2020)

Allerdings muss ab dem kommenden Montag, 30. März, am Nachmittag der Verkehr zwischen Worms und Bensheim eingestellt werden, weil die DB Netz krankheitsbedingt nicht mehr genügend Fahrdienstleiter für die mechanischen Stellwerke in Bürstadt und Lorsch zur Verfügung hat. Letzter Zug ist an Mo-Fr dann die Verbindung um 13.20 Uhr ab Worms und 14.13 Uhr ab Bensheim. An Samstagen verkehren die letzten Züge um 16.20 Uhr ab Worms und 17.13 Uhr ab Bensheim. An Sonn- und Feiertagen verkehrt bis auf Weiteres kein Zug mehr.

Die DB Regio plant daher die Einrichtung eines Busverkehrs, um die Lücken im Zugangebot zu schließen.

S-Bahn Rhein-Neckar

Der BASF-Pendel zwischen Ludwigshafen Hauptbahnhof und der BASF wird ab dem kommenden Dienstag, dem 31. März zeitlich so angepasst, dass das Umsteigen am Hauptbahnhof in und aus Richtung Pfalz verbessert wird.

Darüber hinaus wird ab Dienstag am frühen Morgen eine ergänzende S-Bahn zwischen Karlsruhe und Germersheim über Wörth fahren. Die Abfahrt in Karlsruhe wird gegen 6 Uhr sein, die Abfahrt in Wörth um 6:17 Uhr. Der Zug hält anschließend an den Stationen Jockgrim, Rheinzabern, Rülzheim, Bellheim und Sondernheim, d.h. an den Stationen, die üblicherweise von den Zügen der S-Bahn Rhein-Neckar bedient werden. Der Zug fährt anschließend mit allen Halten nach Mannheim und ersetzt, mit veränderten Fahrzeiten, zwischen Germersheim und Mannheim die übliche Sprinter-S-Bahn. Die Ankunft in Mannheim ist dann um 7:32 Uhr.

Früher S-Bahnabfahrt morgens in Germersheim und Speyer schon ab morgen, 30. März

Dabei ist zu beachten, dass die bisherige Sprinter-S-Bahn mit Abfahrt in Germersheim um 7:04 Uhr und Speyer 7:12 Uhr wegen der zusätzlichen Halte schon ab sofort deutlich früher erfolgt: Schon morgen, Montag 30. März gilt für diesen Zug für die Strecke Germersheim – Speyer – Ludwigshafen der neue Fahrplan mit der früheren Abfahrtszeit, weil nun bis Mannheim überall gehalten wird. Die Abfahrt in Germersheim ist deshalb um 6:51 Uhr, in Speyer um 7:04 Uhr, Schifferstadt um 7:12 Uhr. Die Rückverlängerung ab Karlsruhe kann aber erst ab Dienstag eingeführt werden.

Neues AVG-Konzept am 30.03.2020
Ab Mitte April Ergänzungen zwischen Germersheim und Karlsruhe

Ab Montag, den 30.03.2020 wird die AVG das Stadtbahnangebot zwischen Karlsruhe und Germersheim an die neuen Rahmenbedingungen anpassen. Vor diesem Hintergrund verkehrt ab diesem Zeitpunkt nur noch die S 51, grundsätzlich im Stundentakt (mit einer morgendlichen Bedienungslücke) zwischen Karlsruhe und Germersheim. Dabei werden alle Unterwegshalte zwischen Germersheim und Wörth bedient.

Da dadurch größere Umsteigezeiten in Germersheim zwischen den Zügen der Stadtbahn und der S-Bahn Rhein-Neckar entstehen, ist vorgesehen, vrsl. ab Mitte April einen Pendelverkehr der S-Bahn Rhein-Neckar zwischen Germersheim und Karlsruhe im Zwei-Stundentakt einzurichten. Damit sollen unter anderem im Berufsverkehr zwischen dem Landkreis Germersheim und den Arbeitsplätzen im Bereich Speyer Ludwigshafen und Mannheim zusätzliche Verbindungen geschaffen werden. geben. Die Züge sollen zwischen Karlsruhe und Wörth die Fahrplanlage der entfallenen RE-Züge der Linie RE 6 nutzen und an den Stationen Jockgrim, Rheinzabern, Rülzheim, Bellheim und Sondernheim halten. Die weiteren Einzelheiten werden derzeit zwischen DB Regio und DB Netz festgelegt. Aufgrund der derzeit insgesamt sehr schwierigen Situation lassen sich diese Zusatzverbindungen nicht früher einrichten. Der genaue Startzeitpunkt dieser Züge wird noch bekannt gegeben. Wir bitten daher um Verständnis.

Kapazitätsänderungen werden geprüft

Darüber hinaus versuchen Vlexx und DB Regio weiter bei mehreren Zügen ein größeres Platzangebot zu schaffen, um wegen des Infektionsrisikos die Einhaltung größerer Abstände zu anderen Mitreisenden zu ermöglichen. Die diesbezüglichen Planungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Realisierung hängt sehr stark davon ab, wie sich die Ausbreitung des Virus entwickelt und mit wieviel Personal die Unternehmen rechnen können.

Anpassungen der Online-Auskunft

Wegen der Vorläufe zur Dateneinspielung können die Anpassungen frühestens kommenden Freitag, 3. April, in den Reisendenauskunftssystemen wie Hafas oder DB Navigator abgerufen werden. Dies betrifft auch die festgestellten einzelnen Fehler in der Fahrplanauskunft, die nun nach und nach bereinigt werden. Weiterer Hinweis: Die Eisenbahnunternehmen halten auf ihren Homepages die aktuellen Fahrpläne bereit.