Heidelberg: Stadtnotizen

Heidelberg – 19.03.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Coronavirus: Keine Ansammlungen mit mehr als fünf Personen erlaubt
 – Gastronomie nur noch als Mitnahme-Service

Um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, hat die Stadt Heidelberg am heutigen Donnerstag, 19. März 2020, eine neue Allgemeinverfügung erlassen. Sie gilt ab dem 20. März. Die bisherige Allgemeinverfügung vom 16. März 2020 ist aufgehoben. Die neue Allgemeinverfügung benennt Maßnahmen, die in einigen Bereichen über die Corona-Verordnung der Landesregierung vom 17. März 2020 hinausgehen.

Demnach sind Ansammlungen und sonstige örtliche Zusammenkünfte im öffentlichen Raum, zum Beispiel in Schulhöfen oder öffentlichen Grünflächen, mit über fünf Personen untersagt. Bei Ansammlungen unter fünf Personen ist ein Abstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten.

Der Betrieb von Gastronomieeinrichtungen aller Art wird untersagt. Gaststätten sowie sonstige Gastronomieeinrichtungen und Personalrestaurants und Kantinen dürfen nur für den externen Publikumsverkehr geöffnet werden, wenn ausschließlich ein Take-Away-Service / Mitnahme-Service für Speisen und/oder Getränke eingerichtet wird. Ein Verzehr im Lokal oder im Bereich der Außenbewirtschaftung ist untersagt. Für Rückfragen von Gastronomen ist das Bürger- und Ordnungsamt unter der E-Mail-Adresse buergeramt@heidelberg.de oder unter den Telefonnummern 06221 58-17702 beziehungsweise 06221 58-13540 erreichbar.

Die Betreiber der Gastronomieeinrichtungen müssen dafür sorgen, dass die erforderlichen Hygienestandards eingehalten werden, der Zutritt gesteuert wird und Warteschlangen vermieden werden. Dabei erwartet die Stadt von den Betreibern, dass genügend Personal dafür bereitsteht, zu jedem Zeitpunkt den geforderten Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Wartenden einzuhalten. Bei Nichtbeachtung dieser Vorgaben droht die Festsetzung eines Zwangsgeldes in Höhe von 2.000 Euro.

Über die durch die Landesverordnung genannten Einrichtungen hinaus dürfen in Heidelberg explizit auch diese Einrichtungen nicht mehr für den Publikumsverkehr geöffnet werden:

  • Seniorentreffpunkte
  • Nagelstudios, Sonnenstudios, Kosmetikstudios und ähnliche Einrichtungen (nicht Frisöre)
  • Infostände
  • Camping- und Mobilhome-Anlagen.

Unterstützung für Unternehmen in der Corona-Krise: Wirtschaftsförderung gibt Überblick

Von den wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus ist auch in Heidelberg eine große Zahl an unterschiedlichen Branchen, Unternehmen, Einzelhändlern, Gastronomen und Selbstständigen betroffen. Die Situation stellt Bund, Land und Kommunen vor eine große Herausforderung. Gemeinsam mit diesen und vielen weiteren Akteuren arbeitet auch die Stadt Heideberg intensiv an Lösungen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg hat auf ihrer Internetseite für Unternehmen eine Übersicht zu Ansprechpartnern und Informationsangeboten zusammengestellt, die in der derzeitigen Situation Hilfe bieten können. Betroffene finden dort etwa Hinweise, wo sie Informationen zu Maßnahmen der Bundes- und der Landesregierung sowie zu Kurzarbeitergeld und Förderprogrammen erhalten. Je nach Branchen erhalten Unternehmer die geeigneten Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar und dem Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA).

Auf der Internetseite der städtischen Wirtschaftsförderung finden Unternehmen unter anderem auch ein Informationsblatt der Agentur für Arbeit Heidelberg zum Thema Kurzarbeit. Darin erhalten sie Antworten auf wichtige Fragen dazu. Unter anderem wird erläutert, wann ein Unternehmen Kurzarbeit beantragen kann, wie dies erfolgt, wie lange Förderung beantragt werden kann und wie hoch das Kurzarbeitergeld für Arbeitnehmer ausfällt.

Für Fragen von Unternehmen steht die Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg unter der E-Mail-Adresse wirtschaftsfoerderung@heidelberg.de zur Verfügung.


Gegen Falschparker und Raser: Gemeindevollzugsdienst ist weiter im Einsatz

Zugeparkte Kreuzungen und Gehwege, Parken in zweiter Reihe, versperrte Rettungswege – das alles ist kein Kavaliersdelikt, auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Der Heidelberger Gemeindevollzugsdienst (GVD) ist deshalb weiterhin in der Stadt unterwegs, um die Einhaltung der Verkehrsregeln zu kontrollieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überwachen den ruhenden Verkehr und sorgen dafür, dass Verkehrssünder nicht ungestraft „davonfahren“ können. Wichtig ist, dass sowohl für die Großfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst, als auch für die Müllabfuhr die Durchfahrt gewährleistet bleibt.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Die Verkehrsregeln gelten nach wie vor, auch während der Coronavirus-Pandemie. Es kann nicht sein, dass Einzelne glauben, sich in der aktuellen Lage darüber hinwegsetzen zu können und zum Beispiel Kreuzungen oder Rettungswege blockieren. Sie gefährden damit sich und andere. Und auch für die Müllabfuhr sind Falschparker ein echtes Problem. Wir werden verkehrsbehinderndes und gefährdendes Verhalten in der Stadt deshalb weiter konsequent ahnden und auch Fahrzeuge abschleppen. Die Verkehrssicherheit steht dabei ganz oben.“

Der GVD überwacht vor allem die zentrumsnahen Stadtteile, weil diese durch das hohe Verkehrsaufkommen als besonders gefahrenträchtig gelten. Besonders im Blick sind auch zugeparkte Geh- und Radwege, Kreuzungen, Feuerwehrzufahrten oder Behindertenparkplätze in der ganzen Stadt.


Online-Lesung Heidelberger Autoren zum 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins

Hölderlin im Livestream: Die ursprünglich zum Hölderlin-Jubiläumswochenende der UNESCO-Literaturstadt geplante Lesung Heidelberger Autorinnen und Autoren auf dem Beethoven-Musikfrachter wird vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in Eigenregie der Autoren am Freitag, 20. März 2020, von 20 bis 21.30 Uhr online veranstaltet. Geplant ist der Livestream auf YouTube Live (www.youtube.com/live) und auf dem Facebook-Profil der „Literaturstadt Heidelberg“ (www.facebook.com/LiteraturstadtHeidelberg). Als Mitwirkende sind belmonte, Gerhard Drokur, Tzveta Ilieva, Juliane Sophie Kayser, Klaus Kayser, Claudia Kiefer, Olga Kovalenko, Gerhild Michel und Sofie Steinfest angekündigt.


Radverbindung über den Neckar: Jury-Sitzung verschoben

Angesichts der Coronavirus-Pandemie wird die ursprünglich für März vorgesehene Jurysitzung zur neuen Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar abgesagt. Ein Ausweichtermin steht noch nicht fest. Auch die Ausstellung zum Siegerentwurf und den weiteren Arbeiten, die im Anschluss an die Jurysitzung vorgesehen war, sowie die Beratung des Themas in den gemeinderätlichen Gremien werden verschoben. Die Stadt Heidelberg wird über die neuen Termine gesondert informieren.

Hintergrund: Radverbindung über den Neckar

Mit der neuen Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar verfolgt die Stadt Heidelberg mehrere Ziele: Die südlichen und südwestlichen Stadtteile (Bergheim, Wieblingen, Bahnstadt, Pfaffengrund, Weststadt, Südstadt, Rohrbach, Kirchheim) erhalten eine komfortable Anbindung an das Neuenheimer Feld. Die stark frequentierte Radverbindung Ernst-Walz-Brücke und Mittermaierstraße wird entlastet. Durch die Gestaltung von Freiräumen im Umfeld der Brücke soll außerdem die Aufenthaltsqualität im Westen Bergheims verbessert werden. Zudem soll die Querung Teil der geplanten Radachse von Mannheim über Heidelberg nach Schwetzingen werden. Mehr Infos zum Vorhaben gibt es unter www.heidelberg.de/radverbindung.


Stadtbücherei Heidelberg: Angebote online von zuhause aus nutzbar

Dass die Stadtbücherei auch mit digitalen Services bestens aufgestellt ist, bewährt sich in Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Trotz der Schließung des Büchereigebäudes in der Poststraße 15 und der Stilllegung des Bücherbusses können die Büchereinutzerinnen und -nutzer nun alternativ auf die digitalen Angebote zugreifen und zuhause lesen und lernen, Filme gucken, Musik und Hörbücher hören.

Die gemeinsame elektronische Zweigstelle der Bibliotheken der Metropolregion Rhein-Neckar, die metropolbib.de, bietet über 54.000 Bücher und Medien zum Herunterladen an: Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur, Schule und Lernen, Sach- und Ratgeberliteratur. Für alle Altersgruppen sind interessante eBooks, eAudios (Hörbücher), eMagazines (Zeitschriften) und ePapers (Zeitungen) dabei.

Wissenswertes in Hülle und Fülle

Der PressReader hält 7.500 internationale Zeitungen, Zeitschriften und Magazine aus 130 Ländern weltweit in 60 Sprachen bereit. Die Munzinger Datenbank „Personen“ enthält 30.000 Biographien von Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. „Länder“ informiert über Staaten und Zeitgeschehen weltweit. Die Brockhaus Enzyklopädie bietet, neben 300.000 Stichwortartikeln, Audio- und Videodateien, interaktive Grafiken und Weblinks. Das Jugendlexikon bietet kindgerechtes, verständlich und teils interaktiv aufbereitetes Wissen.

Über die digitale Bibliothek DigiBib erhalten die Benutzer Zugang zu regionalen und überregionalen Bibliothekskatalogen, online verfügbare Dokumente und Zugang zu elektronischen Zeitschriften.

Spezielle Angebote für Schülerinnen und Schüler

Solange die Schulen geschlossen sind, gewährt die NE GmbH | Brockhaus über die Metropol-Card-Bibliotheken kostenfreien Zugang zum Schülertraining. Es handelt sich um multimedial aufbereitete Lerninhalte und interaktive Übungen zur Prüfungsvorbereitung für Deutsch, Englisch, Französisch, Latein und Mathematik in den Klassenstufen 5 bis 10.

Das Büchereiteam hält Kontakte zu seinen Kunden

Über die Homepage und via Instagram hält die Stadtbücherei Kontakt zu ihren Kunden und hält sie auf dem Laufenden. Während der Büchereischließung werden auf Instagram regelmäßig aktuelle Tipps aus dem Bereich der e-Medien gegeben. Auch die wöchentlichen Medientipps auf der Homepage werden ausschließlich e-Medien vorstellen, auf die die Kunden über die metropolbib.de zugreifen können. Weitere Aktionen wie ein Fotowettbewerb auf Instagram sollen den Büchereikunden die Zeit, die sie zu Hause verbringen müssen, verkürzen. Die Homepage der Stadtbücherei kann unter www.stadtbücherei.heidelberg.de abgerufen werden, auf Instagram ist sie unter @stabue_heidelberg präsent.

Über die Service-Telefonnummer 06221/5836180 und per E-Mail stadtbuecherei.information@heidelberg.de ist die Stadtbücherei von Montag bis Freitag, jeweils von 9 bis 16 Uhr für die Fragen der Leserinnen und Leser erreichbar.


Klingenteichstraße: Sanierung startet am Donnerstag – Verkehr wird über Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg umgeleitet

Nächste Woche startet die Sanierung der Klingenteichstraße. Die Stadt Heidelberg wird die Straße im ersten Bauabschnitt zwischen Hausnummer 32 bis zur Kehre Molkenkur erneuern und den Hang im oberen Abschnitt sichern. Die Arbeiten beginnen am Donnerstag, 26. März 2020, und dauern voraussichtlich rund zwölf Monate bis Anfang April 2021. Der Verkehr wird solange über den Molkenkurweg, Schloss-Wolfsbrunnenweg und Graimbergweg umgeleitet. Bereits seit 9. März ist die Klingenteichstraße wegen vorlaufender Holzerntearbeiten für den Verkehr voll gesperrt.

Die Maßnahme ist Bestandteil des Heidelberger Straßenerneuerungsprogramms. Eine Untersuchung des Hangs im August 2019 hatte ergeben, dass die talseitige Böschung der Klingenteichstraße auf circa 140 Metern Länge nicht mehr standfest genug ist. Aus Verkehrssicherheitsgründen muss eine Stützmauer errichtet werden. Zudem ist die Klingenteichstraße zwischen Graimbergweg und Molkenkurweg in einem extrem schlechten baulichen Zustand und muss dringend erneuert werden.

Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei voraussichtlich rund 2,6 Millionen Euro. Der zweite Bauabschnitt ab Hausnummer 32 bis zur Einmündung Graimbergweg soll in den kommenden Jahren umgesetzt werden.


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