Fahrgastzahlen im Frankfurter Nahverkehr

Größte Zunahme seit Jahren

Fahrscheinverkauf im Bus

Frankfurt am Main – So viele Fahrten wurden noch nie mit Frankfurts Bussen und Bahnen durchgeführt: 214,3 Millionen Mal haben die Kunden im Jahr 2014 die städtischen U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse genutzt. „Das sind 11,3 Millionen mehr als im Vorjahr“, erklärt Verkehrsdezernent Stefan Majer.

„Eine derart starke Zunahme der Fahrgastzahlen gab es zumindest in den letzten zwanzig Jahren nicht!“

traffiQ-Geschäftsführer Hans-Jörg von Berlepsch ergänzt:

„Wir freuen uns über diese Zahlen. Sie zeigen die Erfolge unserer Bemühungen, den Frankfurter Nahverkehr immer mehr an den Bedürfnissen der Fahrgäste zu orientieren.“

Der städtische Nahverkehr befindet sich weiter im Aufwärtstrend.

„Die Frankfurter sind zufrieden mit ihrem Nahverkehrsnetz und zeigen es, indem sie in Busse und Bahnen einsteigen.“,

so Verkehrsdezernent Stefan Majer. Für den Verkehrsdezernenten zahlen sich die großen Anstrengungen der vergangenen Jahre aus: Neue U-Bahn- und Straßenbahnstrecken, ein durch die Ausschreibung des Busverkehrs deutlich erweitertes Angebot auf den städtischen Buslinien, moderne Fahrzeuge auf Schiene und Straße, ein kundenfreundlicher Taktfahrplan, neue Fahrkartenautomaten und neue Tarifangebote können als klare Pluspunkte für die öffentlichen Verkehrsmittel verbucht werden.

Der Anstieg der Fahrgastzahlen in Frankfurt liegt mit 5,6 Prozent mehr als deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Zwar meldet auch das Statistische Bundesamt, dass so viele Menschen wie nie zuvor den öffentlichen Personenverkehr in Deutschland nutzten, der Zuwachs betrug aber bundesweit nur 0,5 Prozent. mehr Fahrten mit Bus und Bahn. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ermittelte für ganz Deutschland ein Plus von 0,8 Prozent.
S-Bahn: weitere 65 Millionen Fahrten

Nicht berücksichtigt sind in diesen Zahlen die Nutzer der Regionalbahnlinien und insbesondere der S-Bahnen, die im Frankfurter Nahverkehrsnetz eine wichtige Rolle spielen. Erfahrungsgemäß werden sie für weitere rund 30 Prozent der Fahrten innerhalb des Stadtgebietes genutzt – rechnet man sie hinzu, sind in Frankfurt im vergangenen Jahr fast 280 Millionen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeführt worden.

„Schaut man auf den ältesten vergleichbaren Wert, also auf die 186,2 Millionen des Jahr 2006, so ist die Zahl der Fahrten mit Frankfurts Bussen und Bahnen seitdem um 28,1 Millionen gestiegen. Das ist ein Plus von über 15 Prozent. Wer zufrieden ist, steigt auch öfters in Bus und Bahn ein.“, 

bilanziert Hans-Jörg von Berlepsch.

Das vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte ÖPNV-Kundenbarometer bestätigt diese Feststellung. Auf der Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (unzufrieden) liegt die Globalzufriedenheit der Kunden mit Frankfurts Bussen und Bahnen bei 2,65. Der Wert bedeutet zwar einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2,58), liegt aber weiterhin klar über dem bundesweiten Branchendurchschnitt von 2,83.

„Bemerkenswert ist, dass die Kunden den Nahverkehr bei der Mehrzahl der abgefragten Einzelmerkmale besser beurteilten als im Vorjahr“,

stellt von Berlepsch fest. Das betrifft gleichermaßen seine Stärken wie das ÖPNV-Angebot am Wohnort (von 2,38 auf 2,29), das Linien- und Streckennetz (von 2,48 auf 2,41) oder die Schnelligkeit (von 2,50 auf 2,42) und seine Schwächen wie das Fahrkartensortiment (von 3,08 auf 2,97), die Verständlichkeit des Tarifsystems (von 3,41 auf 3,29) oder das Preis-Leistungs-Verhältnis (von 3,81 auf 3,61).
Zeitkarte immer beliebter

Neben den insgesamt steigenden Fahrgastzahlen und der hohen Kundenzufriedenheit ist auch der deutliche Zuwachs an Fahrten mit Zeitkarten ein klares Indiz, dass die Fahrgäste den Frankfurter Nahverkehr als attraktives Mobilitätsangebot wahrnehmen – indem sie sich entscheiden, von gelegentlichen zu Dauernutzern werden.

Denn während die Zahl der verkauften Einzelfahrausweise um 2,6 Prozent zurückging, stieg die der Zeitkarten um fast genau den gleichen Wert (2,5 Prozent) an. Allein an Jahreskarten wurden 8,9 Prozent mehr verkauft, wobei daran die 65plus-Karte für Senioren mit einem Zuwachs von 51,3 Prozent deutlichen Anteil hatte. Die CleverCard, das Angebot für Schüler und Auszubildende, konnte ein Plus von 12,3 Prozent für sich verbuchen.

„Die Richtung stimmt“,

stellt Stefan Majer zufrieden fest.

„Die Stadt Frankfurt wird daher auch weiterhin gemeinsam mit traffiQ und den beauftragten Verkehrsunternehmen daran arbeiten, allen Fahrgästen – den jetzigen und den zukünftigen – ein attraktives, aber für die Stadt auch wirtschaftliches Nahverkehrsangebot zur Verfügung zu stellen.“