Ludwig-Beck-Preis an Pfarrer Christoph Wonneberger

Für herausragende Zivilcourage

Wiesbaden – Der ehemalige Leipziger Pfarrer Christoph Wonneberger wird mit dem Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

„Ich freue mich sehr, dass sich das Auswahlgremium für Christoph Wonneberger ausgesprochen hat. Er hat Zivilcourage in ganz herausragender Art und Weise gezeigt. Die Verleihung des Preises an ihn, einen der maßgeblichen Wegbereiter der friedlichen Revolution in der DDR, ist auch angesichts des 25jährigen Jubiläums der Deutschen Einheit ein wunderbares Zeichen“,

so Oberbürgermeister Sven Gerich.

Christoph Wonneberger war einer der Haupt-Akteure der friedlichen Revolution in der DDR. Bereits zu Beginn der 80er Jahre hat er sich konsequent für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit eingesetzt. „Ich bin sehr beeindruckt von dieser Leistung. Trotz der ständigen Bedrohung durch die Staatssicherheit und der Schwierigkeiten auch innerhalb der Kirche, hat er in der Leipziger Nikolaikirche den Menschen Mut gemacht und die Angst genommen“, sagt Oberbürgermeister Gerich.

Christoph Wonneberger hat noch vor der Öffnung der Mauer Ende Oktober 1989 einen Gehirninfarkt erlitten, der ihm zunächst die Sprache geraubt hat und von dem er sich jahrelang erholen musste. Die Verleihung des Ludwig-Beck-Preises erfolgt in diesem Jahr im Rahmen der „Woche der Freiheit“, die aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung in der Zeit vom 25. September bis 2. Oktober 2015 in Wiesbaden stattfindet.