Mainz möchte Hauptstadt des Fairen Handels werden

Fairtrade-Stadt

Mainz – Alle zwei Jahre findet er statt: der bundesweite Wettbewerb für Städte und Gemeinden in Deutschland „Hauptstadt des Fairen Handels“. Ausgerufen wird er von der Servicestelle Kommune in der Einen Welt, Schirmherr ist der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller.

Die Landeshauptstadt Mainz hat sich bereits 2011 und 2013 beworben und ist somit in einen bundesweiten Erfahrungsaustausch mit anderen Städten und Gemeinden eingetreten. Nach der Auszeichnung als Fairtrade-Stadt im Jahre 2013 will man es nun mit den äußerst erfolgreichen Projekten der Kampagne bei einer erneuten Bewerbung versuchen. Denn der Wettbewerb würdigt global verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln in Kommunen. Und hier kann Mainz einiges aufweisen.

So engagiert Mainz sich sehr stark im Bereich Nachhaltige Beschaffung: Einkäufe, die die Stadt tätigt, sollen umweltfreundlich und sozialverträglich sein. Seit Herbst 2014 ist die Mainzer Stadtschokolade auf dem Markt – fair gehandelt, mainzerisch und unwiderstehlich. Beim Gutenberg Marathon wurden 200 Kisten fair gehandelte Bananen an die Läuferinnen und Läufer verteilt. Regionale und überregionale Kooperationen und Netzwerke zum fairen Handel wurden aufgebaut. 

Im Rahmen der Fairen Welten auf der Rheinland-Pfalz Ausstellung wurde der Mainzer Einzelhandel und die gastronomischen Betriebe mit fairen Angeboten gewürdigt. Und letztlich finden zahlreiche öffentliche Veranstaltung zum Thema statt, so wie die jüngst durchgeführte Podiumsdiskussion „MeinungsFAIRwirrung – Wie fair ist der Faire Handel?“. Hier diskutierten Vertreter der Gepa, von TransFair e.V. und des Weltladens Unterwegs. Die Veranstaltung fand großen Zuspruch. 

Oberbürgermeister Michael Ebling: 

„Die Bewerbung beim Hauptstadt Wettbewerb ist für uns ein Baustein in unserem jahrelangen Engagement im Rahmen der Lokalen AGENDA 21“. 

„Wir wollen unser kommunales Engagement für die globale Entwicklung fortsetzen und mit zahlreichen Projekten und Akteuren einen Beitrag für Fairness und Chancengleichheit leisten“, 

erläutert Dr. Sabine Gresch, die Koordinatorin der Lokalen AGENDA 21 und der Fairtrade-Stadt Kampagne beim Amt für Stadtentwicklung der Stadt Mainz. 

Bewerbungsfrist ist der 13. Juli 2015, die Jury tagt im August und die Preisverleihung findet im September in Rostock statt.