Wissenschaftliche Leistungen gewürdigt

Jungforscher der TU ausgezeichnet

Jungforscher der Technischen Universität ausgezeichnet

Kaiserslautern – Nicht unbedingt das Preisgeld sei von entscheidender Bedeutung, sondern die Anerkennung der jeweiligen persönlichen Leistung, die damit verbunden ist, sagte Franz Link, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Kaiserslautern, bei der 31. Preisverleihung der Kreissparkassen-Stiftung für die Technische Universität Kaiserslautern.

Eine solche Auszeichnung in seinem persönlichen Lebenslauf vorweisen zu können, sei eine Empfehlung nicht nur auf dem Arbeitsmarkt sondern beispielsweise auch bei Gesprächen für eine unternehmerische Selbständigkeit. Aufmunterung tue alles, zitierte Link ein Goethe-Wort und rief die Preisträger dazu auf, sich weiterhin für die Gesellschaft einzusetzen.

Einen Dank besonders an die Professoren und an die Familien der Geehrten sprach Landrat Paul Junker, Vorsitzender des Verwaltungsrats, aus. Zukunft brauche Werte, sagte er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kuratoriums, das die Preisträger bestimmt. Er achte sehr darauf, dass die Kreissparkasse nicht nur Geld verdient, sondern einen Teil wiederum in der Region für gemeinnützige Zwecke ausschüttet. Insgesamt werden so jährlich bis zu drei Millionen Euro wieder an die Region gegeben.

Professor Arnd Poetzsch-Heffter, Vizepräsident der Technischen Universität Kaiserslautern, betonte, die Stiftung bilde eine feste Größe an der TU und dienen der Vernetzung und einem nachhaltigen Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung im Deutschordensaal von den beiden elfjährigen Ilja Kratschmer am Klavier und Paula Simgen an der Querflöte.

In diesem Jahr hat das Stiftungskuratorium sechs Promotionsarbeiten und zwei Masterarbeiten als preiswürdig ausgewählt. Die Stiftung verfügt über ein Kapital von 250.000 Euro, aus dem jährlich Innovationen in Wissenschaft und Forschung bei der Universität Kaiserslautern gefördert werden. Besonderes Augenmerk haben dabei Forschungsprojekte, die der heimischen Industrie und Wirtschaft dienen.

Jeweils 400 Euro durften Absolventen der Technischen Universität entgegennehmen für ihre Master-Abschlussarbeiten. Im Fachbereich Biologie erhielt Erik Frotscher diese Auszeichnung, im Fachbereich Raum- und Umweltplanung bekam Helen Bourguignon diesen Preis zugesprochen. Der in Trier aufgewachsene Frotscher beschäftigt sich mit molekularer Biophysik und untersuchte Wechselwirkungen an Zellmembranen. Die heterogene Rechtsprechung bei der Bestimmung von Mindestabständen von Windkraftanalagen hat Bourguignon bearbeitet und zog daraus Schlüsse für die Bauleitplanung.

Mit jeweils 800 Euro wurden junge Wissenschaftler für ihre herausragenden Promotionsarbeiten ausgezeichnet:

Dr.-Ing. Christian Albrecht aus dem Fachbereich Bauingenieurwesen. Der 31-jährige gebürtige Mainzer war Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Kaiserslautern und wurde im letzten Jahr hier promoviert. Er berechnete ein neues Verfahren, das in Stahlbetondecken Hohlkörper vorsieht, wodurch viel Zement bei der Herstellung gespart werden kann.

Dr. Katharina Hausinger aus dem Fachbereich Chemie entwickelte eine optische Traubensortierung, die mithilfe von Lasersignalen Trauben mit Schimmelpilzbefall von verwendbaren absondert. Dadurch wird die Qualität des Weines gesichert.

Dr.-Ing. Christina Gimmler-Dumont aus dem Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. Die im Saarland aufgewachsene Wissenschaftlerin hat in Kaiserslautern studiert und wurde hier promoviert. Sie arbeitete über ein mikroelektronisches Thema. Mit ihren Erkenntnissen wird es möglich sein, neue Ansätze z.B. für Anwendungen in Smartphones einzusetzen.

Dr. Nils Petersen aus dem Fachbereich Informatik hat in Karlsruhe studiert und wurde an der TU promoviert. Er hat ein neues Verfahren entwickelt, mit dem man aus Videoaufzeichnungen möglichst viel Wissen herauslesen kann. Für dieses völlig neue Wissensgebiet setzte er das Prinzip Augmented Reality ein.

Dr. Benedikt Müller hat seine Promotion im Fachbereich Physik abgelegt. Er untersuchte ultraschnelle Prozesse auf Elementarteilchenebene in Metallen. Anwendung finden diese Überlegungen beispielsweise beim Metallschneiden oder beim Augenlasern.

Dr. Nils Helms aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Der gebürtige Hesse hat in Kaiserslautern studiert und wurde für seine Arbeit über Finanzierungseffekte in Unternehmensbewertung promoviert.