17.000 zufriedene Besucher feierten das 25. Jubiläum von „Worms: Jazz & Joy“

Tolle Festivalstimmung trotz wechselhaftem Wetter

Gäste aus der gesamten Region genossen das Musikprogramm mit Highlight-Konzerten, z.B. von Till Brönner (l.)

Worms – 17.000 begeisterte Besucher feierten vom 19. bis 21. Juni 2015 die 25. Ausgabe von „Worms: Jazz & Joy“. Gäste aus der gesamten Region genossen das Musikprogramm mit Highlight-Konzerten von Jan Delay, Till Brönner, Bob Geldof oder Mezzoforte.

„Trotz wechselhaftem Wetter herrschte an allen drei Tagen eine ausgelassene Stimmung auf der gesamten Festivalmeile“,

zeigt sich Sascha Kaiser, Geschäftsführer des Veranstalters, der Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG), zufrieden mit der Jubiläumsausgabe. Auch Sanitätsdienste, Feuerwehr und Sicherheitskräfte vermeldeten insgesamt ein friedliches Fest ohne Vorkommnisse. Neben den Konzerten lockte das abwechslungsreiche Rahmenprogramm mit Jazzgottesdiensten, Künstlertalks, Kinderfest, einer Sonderausstellung sowie einer kostenlosen Fotobox die Besucher aus den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar in die Nibelungenstadt. 

Gelungener Festivalstart am Freitag trotz Regen

Er war noch nie in Worms und sorgte gleich bei seinem ersten Besuch für Begeisterung – die Rede ist von Jan Delay, der am Freitagabend gemeinsam mit rund 2700 Besuchern den Marktplatz zum Beben brachte. Bei Hits wie „Oh Johnny“ oder „St. Pauli“ und Dank der ansteckenden Energie des Hanseaten und seiner Live-Band konnte niemand die Füße stillhalten. Nach heftigen Regenschauern vor Konzertbeginn erlebte die Menge dann bei trockenem Wetter ein mitreißendes Sonderkonzert auf der Sparkassen-Bühne. Zeitgleich zog das Till Brönner Quintett sein Publikum auf dem gefüllten Weckerlingplatz in seinen Bann. Der Startrompeter, der sein Konzert im letzten Jahr krankheitsbedingt absagen musste, zeigte sich begeistert von der „gigantischen Kulisse“ mit Blick auf den Dom. Auf der kostenlosen RENOLIT-Bühne, die im Jubiläumsjahr am Freitagabend ebenfalls Programm bot, zog das Songwriter-Duo „Bender & Schillinger“ aus Mainz zahlreiche Besucher an. 

Gelungener Austausch mit Israel

Seit dem vergangenen Festival ist immer eine Wormser Partnerstadt zu Gast bei „Worms: Jazz & Joy“. In diesem Jahr waren Künstler sowie eine offizielle Delegation aus Tiberias in Israel zu Besuch in Worms. Anlass war das diesjährige 50. Jubiläum des Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Den Konzertreigen israelischer Bands startete das WIZO Youth Orchestra am Samstagnachmittag auf der Volksbank-Bühne gemeinsam mit der Big Band Windkraft der Jugendmusikschule Lucie-Kölsch aus Worms. Die jungen Musiker präsentierten erstklassigen Big-Band-Sound mit Hits wie „I`ll never go back to Georgia“. Oberbürgermeister Michael Kissel und sein israelischer Amtskollege Joseph Ben David zeigten sich begeistert vom gemeinsamen Auftritt, wie Kissel betonte:

„Obwohl im Laufe der Vorwoche nur wenig Zeit für gemeinsame Proben blieb und man sich ja auch nicht kannte, wurde hier ein ganz bemerkenswertes Konzert auf die Beine gestellt.“ 

Grammy-Gewinner Oran Etkin, der sowohl in der Private Selection mitspielte als auch ein eigenes Konzert gab, sowie die Bands Tigris und Yemen Blues gehörten zu den weiteren israelischen Künstlern im Programm. Kissel:

„Die Verknüpfung der beiden Jubiläen hat sowohl das Festival als auch die Städtepartnerschaft unglaublich bereichert.“

Ermöglicht wurde die Verpflichtung der Musiker durch die Unterstützung des israelischen Generalkonsulats in Deutschland. 

Musikprogramm mit vielen Highlights 

Nach dem gelungenen Festivalstart am Freitag überzeugte auch das Wochenende mit seinem musikalischen Angebot: Für einen vollen Platz der Partnerschaft waren der 90-jährige Saxophonist Emil Mangelsdorff und die Brüder Joachim und Rolf Kühn verantwortlich.

„Es war schon eine besondere Ehre, dass wir solche herausragenden Jazz-Altmeister auf dem Festival begrüßen durften“,

so David Maier, der künstlerische Leiter von „Worms: Jazz & Joy“:

„Auch das Publikum zollte mit viel Applaus seinen Respekt vor dieser Jahrzehnte langen erfolgreichen Bühnenpräsenz.“

Mit Nicola Conte, dem Trio aus Jazz-Echo-Gewinner Iiro Rantala, dem mehrfachen Grammy-Gewinner Peter Erskine und Lars Danielsson sowie Jacky Terrasson und Stéphane Belmondo begeisterte auch eine Reihe internationaler Stars das Publikum. Im Joy-Programm zählten die Alternative-Band ABBY, Bob Geldof, Moop Mama, Dr. Feelgood und Patrice zu den Programmhöhepunkten. Maier verriet außerdem:

„Für unsere Künstler aus Israel war der Auftritt der aus Afrika stammenden Sängerin Khaira Arby, die eine besonders mitreißende Show lieferte, ein absolutes Highlight.“ 

Rahmenprogramm und Jubiläumsaktionen bereicherten Festival

Rund um die Musikbühnen sorgte wieder ein buntes Rahmenprogramm für Abwechslung und Spaß auf dem Festivalgelände. Damit sich auch alle Besucher zurechtfinden konnten, hatten die Veranstalter das gesamte Beschilderungssystem erneuert und im schicken blau-gelben Festivaldesign gestaltet. Neben Beachflags, Fahnen und Bannern wiesen auch illuminierte Kegel den Weg, teilten wichtige Informationen mit und werteten die Festivalmeile optisch auf. 

Die Fotobox mit Greenscreen, die von der Volksbank Alzey-Worms eG unterstützt wurde, kam bei den Festivalfans besonders gut an. Hier hatte man die Möglichkeit, sich vor tobendem Publikum oder zusammen mit Till Brönner fotografieren zu lassen. In der Sonderausstellung im Andreasstift ließ man die letzten 25 Jahre von „Worms. Jazz & Joy“ mit über 70 Musiker-Fotografieren von Rudolf Uhrig Revue passieren. Hier zeigten sich Besucher als auch Künstler, welche die Ausstellungsräume nach den offiziellen Öffnungszeiten als Backstage-Räume nutzten, gleichermaßen beeindruckt. Auch die Jazzgottesdienste am Sonntagvormittag waren gut besucht; im vollen Wormser Dom herrschte bereits zum zweiten Mal mit der Projektband Ton(-)gestalten eine ausgelassene Stimmung. Nicht zu vergessen das Kinderfest rund um den Dom, das von Kinderglück, der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz präsentiert wurde. Hier herrschte an beiden Tagen ein quirliges Treiben und die zur Feier des Jubiläums angebotenen Luftballons waren ein willkommenes Festival-Andenken. Im Wormser entdeckten über 40 Jungen und Mädchen beim Kinderjazz, der zusammen mit BlueNite e. V. angeboten wurde, ganz spielerisch dieses Musikgenre. Petra Graen, Vorsitzende des Gesellschafterausschusses der Kultur und Veranstaltungs GmbH:

„Musik, Rahmenprogramm und Gastronomie – Es sind die vielen kleinen Bausteine, die zusammengenommen den Erfolg von „Worms: Jazz & Joy“ ausmachen und die auch in diesem Jahr wieder funktioniert haben. Schade nur für die vielen Beteiligten, dass einfach aufgrund des Wetters und einiger parallel in der Region stattfindenden Veranstaltungen nicht so viele Besucher unterwegs waren.“ 

Gastronomen zufrieden

Egal ob man Lust auf Deftiges oder eher Feines hatte, ob man nur einen kleinen Happen zum Wein wollte oder die Kids nach Süßem verlangten: Auch kulinarisch gab es auf allen Plätzen Besonderes. Leckere Flammkuchen-Variationen, Paella mit Meeresfrüchten, spanische Merguez oder erfrischende Frozen Yoghurts sowie edle Weine aus Worms und dem Wonnegau ließen Genießerherzen höher schlagen.

„Die Gastronomen sind mit den Umsätzen sehr zufrieden,“

so Patrick Gagneur von der Events & More GbR, der für Catering und Ambiente des Festivals verantwortlich ist. So verkaufte alleine der Serviceclub Kiwanis am Samstag innerhalb weniger Stunden 800 Portionen eines 300 Kilogramm schweren Ochs am Spieß. Alle Einnahmen werden einem guten Zweck zukommen. Seit vielen Jahren mit dabei und auch in diesem Jahr wieder vertreten, waren die Wormser Altgastronomen, die mit kühlem Bier für Erfrischung sorgten. Der extra im Jubiläumsjahr wieder angebotene Jazzbrunch zog am Sonntagvormittag viele ältere Musikfans auf den Weckerlingplatz. Die Barrelhouse Jazzband, Deutschlands renommiertester Band des Traditional Jazz, die für den passenden Sound sorgte, wurde dann auch vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert. 

Keine größeren Pannen / Künstler reisen ohne Instrumente an oder verspäten sich

Auch aus technischer und organisatorischer Sicht verlief das Festival gut, wie Projektmanagerin Katharina Kaiser skizziert:

„Einer Band sind zwar bei der Anreise mit Flugzeug und Bahn alle Instrumente abhanden gekommen, aber wir konnten kurzfristig Ersatz beschaffen. Ein anderer Musiker blieb am Sonntag in Frankreich in einem Hotelfahrstuhl stecken, verpasste dadurch seinen Zug und verspätete sich. Aber auch ihn konnten wir noch rechtzeitig vor seinem Konzert vom Mannheimer Bahnhof abholen.“

Ihr Kollege Markus Reis, ergänzt:

„Da merkt man einfach immer wieder, wie eingespielt das Festivalteam ist. Die Zusammenarbeit mit dem städtischen Entsorgungs- und Baubetrieb und unseren Dienstleistern funktioniert reibungslos.“

Auch wenn die großen Schirme auf den Plätzen einmal die Sicht auf die Bühne versperrten, so wurden diese kurzerhand abgeräumt, um den Blick für die Besucher wieder frei zu machen. 

Festival ohne Sponsoren nicht realisierbar

Ein Festival der Größenordnung von „Worms: Jazz & Joy“ wäre ohne die freundliche Unterstützung einer ganzen Reihe von Förderern nicht realisierbar. Ihnen allen gilt der besondere Dank der Veranstalter: Sparkasse Worms-Alzey-Ried, Volksbank Alzey-Worms eG, EWR AG, RENOLIT SE, Verlagsgruppe Rhein-Main GmbH & Co. KG, Kultursommer Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, Pepsico Deutschland GmbH, Peterstaler Mineralquellen GmbH,  Privatbrauerei Eichbaum GmbH & Co. KG, Rhenania Worms AG, RPR1 und Schildertechnik Quehl GmbH.