Germersheim: Corona Einsatz in Germersheim – DRK-Leitungsgruppe in Mainz koordiniert Hilfe rund um die Uhr

Experten des DRK-Rheinland-Pfalz im DauereinsatzD

Symbolbild, Rettung, DRK (Foto: Pixabay)
Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz / Germersheim –  Das Deutsche Rote Kreuz ist seit Samstag, 01.02.2020, im Dauereinsatz in Germersheim. Mit ehrenamtlichen Einsatzkräften aus insgesamt sechs rheinland-pfälzischen Kreisverbänden und weiteren Rotkreuzhelfern aus Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und dem DRK-Generalsekretariat betreuen die Rotkreuzhelfer 122 infektionsgefährdete Menschen in der Südpfalzkaserne.

Das alles wäre nicht möglich, ohne das Engagement der Leitungsgruppe im DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz im rund 100 Kilometer entfernten Mainz. Dort sorgen Experten für reibungslose Abläufe in der Logistik, organisieren Fahrdienste und kümmern sich rund um die Uhr um viele Aufgaben rund um den Einsatz des DRK in Germersheim.

Die Fachleute aus dem DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz agieren hinter den Kulissen. Dass dies trotzdem alles andere als ein ruhiger Job ist, zeigen die beeindruckenden Zahlen aus der DRK-Leitungsgruppe: rund 750 Telefongespräche sind im Lagezentrum in der Mitternachtsgasse in Mainz seit Einsatzbeginn am 30. Januar dort aufgelaufen. Hinzu kommen über 1.000 bearbeitete Emails und tägliche Videokonferenzen. Die Leitungsgruppe setzt sich aus insgesamt neun Mitgliedern aus dem gesamten DRK-Landesverband zusammen. Alle haben verschiedene Fach- und Führungsausbildungen absolviert und sind daher bestens auf diese Aufgabe vorbereitet gewesen. Die Experten im Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz kennen sich bestens aus, wenn es darum geht, Betreuungseinsätze wie diesen zu organisieren.

„Die DRK-Leitungsgruppe bildet das Rückgrat der vielen haupt- und ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer bei Großeinsätzen in Rheinland-Pfalz. Hier laufen alle Fäden zusammen. Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Kolleginnen und Kollegen.“, äußert sich Landesbereitschaftsleiter und Krisenmanager Rainer Hoffmann aus Bitburg zur Aufgabe der Leitungsgruppe.

Was benötigen die Helfer vor Ort an Hygienematerial? Welche Besonderheiten gibt es bei den Betroffenen? Wie versorgt man Menschen die Medikamente einnehmen müssen? All diese Fragen werden in der DRK-Leitungsgruppe bearbeitet und schnell gelöst. Zudem kümmerte sich das Team der Leitungsgruppe um die Beschaffung von Medikamenten aus Apotheken, die Einrichtung eines Bereitstellungraumes mit Warenlager beim THW in Germersheim und organisierte über 100 Logistiktransporte.

Zudem steht man auch im ständigen Kontakt mit der DRK-Einsatzleitung vor Ort und stimmt sich regelmäßig mit dem DRK-Bundesverband ab oder tauscht sich mit dem anderen am Einsatz beteiligten Behörden aus.

DRK-Landesvorstand Manuel Gonzalez lobt die Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausdrücklich: „Solche Einsätze sind im DRK nicht alltäglich. Daher bin ich froh, auf Experten zurückgreifen zu können, die mit hohem Engagement und Fachkompetenz am Werk sind. Das Rote Kreuz ist in Krisensituationen leistungsfähig und ein verlässlicher Partner der Bevölkerung. Das hat dieser Einsatz erneut bewiesen. Genau deshalb ist es wichtig die Strukturen des Katastrophenschutzes weiter zu stärken und das komplexe Hilfeleistungssystem aus Ehrenamt und Hauptamt im DRK auszubauen. Auch die Gleichstellung von Rotkreuzhelfern gegenüber Feuerwehrangehörigen ist längst überfällig.“ macht sich Gonzalez für eine Weiterentwicklung des Gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes stark.

Trotz der hohen Belastung aller Beteiligten, ist das DRK weiterhin auch auf zusätzliche Einsatzlagen vorbereitet. „Parallel zum Einsatz in Germersheim hatten wir auch die Hochwassermeldungen im Blick, um auch hier das Leistungspotential des Roten Kreuzes in den Einsatz bringen zu können. Für die nächsten Tage werden die Experten weiter im Zweischichtbetrieb arbeiten und vor allem die Wetterwarnungen zu den vorausgesagten Sturmereignissen beobachten. „Sollte ein Einsatz des DRK erforderlich sein, können wir uns auf 10.000 Einsatzkräfte in ganz Rheinland-Pfalz verlassen.“, ist Landesbereitschaftsleiter Rainer Hoffmann sich sicher.