Mühltal (ots) – Dank der vorbildlichen Reaktion von Familienangehörigen, die sofort die Polizei verständigt hatten, ist es der Darmstädter Kripo nach intensiven Ermittlungen gelungen, am Dienstag 28.01.2020, einen 59 Jahre alten Tatverdächtigen, der sich als falscher Polizeibeamter ausgegeben hatte, festzunehmen.

Der 59-Jährige steht im dringenden Tatverdacht als Mitglied einer Betrugsbande, in der er als Geldabholer fungierte, den Versuch unternommen zu haben, einen 83-jährigen Mann aus Mühltal, um sein Hab und Gut zu bringen.

Im Vorfeld der Festnahme hatte der 83-Jährige über mehrere Tage hinweg, beginnend am Dienstag 14.01.2020, unzählige betrügerische Anrufe mit der alt bekannten Masche erhalten. Eine freundliche aber bestimmte Stimme am anderen Ende des Telefons suggerierte dem Mühltaler, dass sein gesamtes Vermögen wegen freilaufender Räuber und korrupten Bankmitarbeitern nicht mehr sicher sei. Aufgrund dieser von den Betrügern konstruierten Gefahr, rieten die Täter dem Mann eindringlich, sein Geld bei der Bank abzuheben oder es wahlweise in Gold umzuwandeln. Ein Polizeibeamter würde dann sogar persönlich vorbeikommen und sein Vermögen für eine “sichere Verwahrung” in Empfang nehmen.

Glücklicherweise scheiterte dieses Vorhaben, denn Dank der aufmerksamen Angehörigen des Seniors, wurde zeitnah die richtige Polizei informiert und der Beschuldigte auf frischer Tat, nach Abholung des Geldes, noch am Tatort gestellt.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 59 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Offenbach. Der Tatverdächtige wurde einem Haftrichter vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Darmstadt beantragten Haftbefehl vollzog und den Beschuldigten in eine Justizvollzugsanstalt schickte. Derweil dauern die Ermittlungen zu den Hintergründen und weiteren Hintermännern an.

Im Zusammenhang des aktuellen Geschehens und weil in den vergangenen Tagen die flutartige Welle der dreisten Anrufe, insbesondere für den Bereich Darmstadt und den Landkreis Darmstadt-Dieburg, nicht abzureißen scheint, warnt die Polizei erneut eindringlich:

Geben Sie NIEMALS persönliche Daten oder Angaben zu Ihren Lebensverhältnissen preis. Machen Sie NIEMALS Angaben zu Wertsachen oder Vermögenswerten. Polizeibeamte fragen Sie nicht nach persönlichen Geldverstecken. Die Polizei stellt kein Bargeld oder sonstige Wertsachen vorsorglich sicher. Beenden Sie das Gespräch sofort. Reden Sie mit ihren Angehörigen und Freunden, verständigen Sie die örtliche Polizei oder wählen Sie den Polizeinotruf 110.


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