Kindertagesstättenbedarfsplan 2015 mit Prognose bis 2019 vorgelegt

Kita-Ausbau

Mainz – Der Landeshauptstadt Mainz ist es ein zentrales Anliegen, für die hier lebenden Familien ein qualitativ hochwertiges
bedarfsgerechtes und wohnortnahes Angebot zur Tagesbetreuung von Kindern bereitzuhalten.

Sie und die mit ihr kooperierenden Träger und Initiativen stellen sich der großen Herausforderung, die dafür erforderlichen Plätze bereitzustellen, sagte Sozialdezernent Kurt Merkator heute bei der Vorstellung des aktuellen „Kindertagesstättenbedarfsplans 2015 mit Prognose bis 2019“. Die aktuelle Bevölkerungsprognose geht demzufolge von einer weiteren Steigerung der Kinderzahlen bei Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren von 10 Prozent bis zum Jahr 2019 aus.

Vor diesem Hintergrund und im Blick auf die geltenden Rechtsansprüche auf einen Betreuungs- bzw. Kindergartenplatz und insbesondere aufgrund der steigenden Inanspruchnahme bzw. Nachfrage von Betreuungsplätzen für Kleinkinder ist die
Schaffung neuer Kapazitäten auch weiterhin notwendig.

Zur genaueren Ermittlung des Bedarfs an Betreuungsplätzen hat sich die Landeshauptstadt Mainz im Jahr 2013 an einem
Forschungsprojekt der Technischen Universität Dortmund und des Deutschen Jugendinstituts beteiligt. Dabei wurden alle Eltern, die am 01. März 2013 ein Kind unter drei Jahren hatten, zu ihren Betreuungswünschen befragt.

Aufgrund der Ergebnisse der Umfrage und der tatsächlichen Nachfrage von Eltern geht die Verwaltung für die Zukunft von
folgenden Ausbauzielen aus:

  • 11 Prozent der Kinder im ersten Lebensjahr, davon 95 Prozent in einer Kindertagesstätte und 5 Prozent in Tagespflege,
  • 55 Prozent (40 % bis 2014) der Kinder im zweiten Lebensjahr, davon 87 Prozent in einer Kindertagesstätte und 13 Prozent inTagespflege,
  • 80 Prozent (70 % bis 2014) der Kinder im dritten Lebensjahr, davon 95 Prozent in einer Kindertagesstätte und 6 Prozent inTagespflege
  • alle Kinder vom vierten Lebensjahr bis zum Schuleintritt inKindertagesstätten.

 „Das bedeutet, dass eine weitere erhebliche Ausweitung der Kapazitäten erforderlich ist“,

stellte Sozialdezernent Merkator fest:

„Bis zum Jahr 2019 sollen deshalb 1.127  neue Betreuungsplätze in Mainz geschaffen werden.“

Geschehen soll dies insbesondere durch folgende Maßnahmen ab dem Jahr 2016

  1. den Bau von 10 neuen Kindertagestätten in den Stadtteilen Altstadt, Bretzenheim, Finthen, Gonsenheim, Hartenberg/Münchfeld, Hechtsheim, Marienborn, Neustadt (2) und Weisenau,
  2. insgesamt 8 Ersatzneubauten (in Altstadt, Ebersheim, Finthen, Hartenberg/Münchfeld, Hechtsheim, Lerchenberg, Neustadt und Weisenau) sowie
  3. zahlreiche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen in städtischen Kindertagesstätten und in Einrichtungen der freien

und sonstigen Träger sowie den Elterninitiativen.

„Damit wollen wir das Ziel, ein wohnortnahes und bedarfsgerechtes Betreuungsangebot zu schaffen, erreichen“,

so der Sozialdezernent. Eine große Herausforderung sei und bleibe die Betreuung von Schulkindern außerhalb der regulären Schulzeit und in den Ferien. In den Horten werden schulpflichtige Kinder von 6 bis 14 Jahren während der schulfreien Zeit, d.h. vor und nach der Schule und in den Ferien, pädagogisch betreut. Für die Betreuung der Kinder standen am 31.12.2014 insgesamt 862 Hortplätze zur Verfügung. Neben der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ständen auch die Förderung der Kinder im Allgemeinen und die Verbesserung von Bildungschancen für benachteiligte Kinder im Besonderen im Vordergrund. Dezernent Merkator:

„Die Landeshauptstadt Mainz hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren auf eine spürbare und nachhaltige Verbesserung in diesem Bereich hinzuwirken.“