Frei-Bild für Alle – Ob Ihr wollt oder nicht und Gottschalk ganz unten

Frei-Bild für Alle – Ob Ihr wollt oder nicht

Nun ist es soweit. Nach wochenlangen Vorbereitungen werden am heutigen Samstag 41 Millionen Exemplare der sogenannten Jubiläumsbild (60 Jahre Bild) in alle Haushalte in Deutschland verteilt. Im Vorfeld gab es Widerstände und Kritik an der Aktion. Auf einer Internetseite konnten diejenigen welche auf die Ausgabe keine Wert legen, sich als Verweigerer registrieren lassen. Es waren genauer gesagt 0,6% wenn man Quellen aus dem Internet glauben darf.

Für die grösste Verteilaktion einer Tageszeitung in der Geschichte Deutschlands holte sich der Springerverlag hochkarätige Sponsoren wie Opel, Sky, Mediamarkt, Lidl und Andere ins Boot. Leidtragende werden heute wohl die 10.000en von Zusteller sein, die über diese Extra-Einlage nicht begeistert sind.

Und was wird darin zu lesen sein? Presseankündigungen zufolge, soll der Inhalt ganz Deutschland interessieren und ansprechen. Es war für die Redaktion eine besondere Herausforderung, lies die Chefetage im Hause Springer verlauten. Nun es wird wieder die bekannte Mischung aus Herz-Schmerz, mehr oder weniger interessanten Storys, Einblicke in Promileben und viel Werbung sein. Es ist eine Zusatzausgabe. Die normale Bild erscheint ebenfalls. Wer dies Alles nur nervig findet, für den bleibt immer noch als Ultima Ratio der gute alte Papierkorb.

Gottschalk ganz unten

Es ist unglaublich und dennoch eine Art von logischer Konsequenz. Nachdem Thomas Gottschalk in der ARD mit seinem Format Gottschalk-Live floppte, blieb ihm nur noch der Weg zu RTL. Oder Aufhören.

Doch dazu hatte der Entertainer der mit Wetten-Dass Deutschlands erfolgreichste Show moderierte, wohl keine Lust. Und das Supertalent um Bohlen gilt zumindest nach den Quoten als zur Zeit erfolgreichste Show. Fremdschämen ist eben in. Das ein Gottschalk sich mit diesen teilweise peinlichen Auftritten mancher "Kandidaten" wohlfühlt, bleibt zweifelhaft.

So wird er nun neben Bohlen in die Jury vom Supertalent einziehen. Dass dies keine gute Idee ist, liegt an der Tatsache, dass genau diese Art von Talk immer seine grosse Schwäche war. Der unprofessionellste Teil bei der Wetten-Dass-Moderation war das Plaudern mit Gästen, so seine Kritiker.

Und in der Tat lieferte sich der deutsche Moderator mit Wohnsitz in Malibu, sehr oft Patzer und peinliche Ausfälle seinen Gästen gegenüber. Dass er als Juror neben Bohlen damit nicht besonders auffallen wird, dürfte klar sein. Trotz Allem hätte sich der einstige Show-Titan besser auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn, am Ende von Wetten-Dass, würdevoll in den Ruhestand verabschiedet.

Er wäre in gute Erinnerung geblieben. So beginnt nun die Demontage eines Showmasters, der wie kaum ein Zweiter Fernsehgeschichte geschrieben hat. Fernseh-Rüpel Bohlen wird es geniessen, seinen Zweitjuror langsam auf die Plätze zu verweisen. Das hat Topverdiener Gottschalk nicht notwendig … Oder doch?

Die TV-Landschaft hat sich verändert. Wo früher mit grossen Shows noch üppig Quote gemacht wurde, werden relevante Zahlen nur noch mit Castingshows und gescripteten Pseudo-Dokus gemacht. Vorbei die Zeiten der gut gemachten TV-Unterhaltung. Ein Gottschalk passt längst nicht mehr in diese Landschaft.

Man muss wissen, wann man aufhören muss

Gottschalk hat in jedem Fall, diese Chance vertan.