Das digitale Zeitalter ist angebrochen – die Realität holt uns ein

Dass es heutzutage einfacher als früher ist, an Informationen zu gelangen, ist ein Fortschritt. Bürger erhalten auf Anfragen bei Behörden Auskünfte, die sie früher nie bzw. nur erschwert bekommen hätten. Möglich macht dies das Informationsfreiheitsgesetz. Dieses hat natürlich Schwachstellen: Verwaltungen informieren gerne, indem sie Dokumente auslegen. Natürlich sind die Dokumente nur zu den Öffnungszeiten der Behörde einzusehen. Kopieren, Fotografieren oder Abschreiben ist verboten. Hier ist Verbesserungsbedarf zu erkennen.

Weitreichendere Auskunft erhält die Presse. Meist reicht ein Anruf bei der Behörde, von der die Presse Informationen per Presseverteiler erhalten möchte und auf die sie rechtlich einen Anspruch hat. Dies ist wichtig, um die Bevölkerung umfassend zu informieren, denn die Bevölkerung hat ein Recht auf Information.

Dass nicht alle Behörden im medialen Zeitalter angekommen sind, zeigt eine telefonische Anfrage bei einer Behörde im Süden von Rheinland-Pfalz. Auf unsere Anfrage nach Presseinformationen erhielten wir die Auskunft, dass wir diese schriftlich stellen sollen. Das ist ja nichts Aussergewöhnliches, sondern Alltag. Bemerkenswert ist, dass die Landesbehörde die Anfrage schriftlich per Post, sprich: "nicht per Email" zugestellt haben möchte. Über die Gründe kann man spekulieren, doch kommen wir der Bitte nach. Erwähnenswert ist es auf jeden Fall.