Sparen am falschen Ort – russisch Roulette in der Pfalz

Ein bestehendes lebensrettendes System wurde grundlos zugrunde gerichtet. Bezahlen müssen vor allem die Patienten - möglicherweise mit ihrem Leben.

Der Bad Dürkheimer Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld hat einen offenen Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer geschrieben. Dies ist nach den engagierten Notärzten in der Verbandsgemeinde Lambrecht und nach dem Oberbürgermeister der Stadt Neustadt an der Weinstraße, Hans Georg Löffler, bereits der dritte offene Brief.

Nachdem es schon soweit ist, dass die Notärzte der Rettungshubschrauber bei Bränden angefordert werden, um vor Ort Feuerwehrleute medizinisch zu betreuen, sollte alarmieren. Dass der Notarztdienst aus zweifelhaften Begründungen abgeschafft wird, der Notarzt aus Neustadt länger ins Lambrechter bzw. Elmsteiner Tal braucht (wenn er nicht gerade einen Einsatz hat) und die Menschen in die Pflegestufen treibt, hat skandalträchtige Ausmaße angenommen.

Es gibt das Sprichwort: "Wer billig kauft, kauft zweimal". Auf die momentane Situation gemünzt muss es heissen "Wer an der falschen Stelle zu sparen versucht, legt drauf." Der Preis jedoch ist ein höherer.

Zum offenen Brief von Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld.