Germersheim: Fliegerbombe in der Innenstadt bei Bauarbeiten gefunden

Germersheim – In der Innenstadt in Germersheim wurde am Donnerstag, 19.12.19, Nachmittags bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Stengelkaserne eine amerikanische Fliegerbombe gefunden. Teile der Innenstadt werden evakuiert.

Bei der Stadt Germersheim wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Nummer 07274 960-201/202 können sich Bürger mit Rückfragen melden.

Ca. 2000 Personen sind von der Evakuierung betroffen.

Die Fliegerbombe, die Phosphor enthält, kann nicht transportiert werden, weil sie bei Baggerarbeiten beschädigt wurde.

Das Krankenhaus Germersheim wurde evakuiert, weil es sich im Sicherheitsradius von 300 Metern befindet.

19:41 Uhr: Die Evakuierung und die Sprengung der Fliegerbombe soll schnellstmöglich durchgeführt werden. Bitte befolgen Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte und beachten Sie die Sperrstellen.

20:25 Uhr: KATWARN-Alarm ausgelöst

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Sprengung der Bombe gegen 22 Uhr

Die Sprengung der Fliegerbombe soll nach derzeitigem Stand um 22 Uhr beginnen.

Das Bürgertelefon steht weiter unter 07274/960-201, 960-202, 960-213 und 960-228 für Informationen zur Verfügung. Die Dauer der Maßnahme könnte bis zu 3 Stunden beanspruchen. Es wird informiert, sobald die Beeinträchtigungen aufgehoben werden können.

Sprengung erfolgreich

01:10 Uhr: Die Bombe ist erfolgreich gesprengt.
Messungen bezüglich Gefahrenstoffe ergaben keine Auffälligkeit. Die Bewohner können zurück in ihre Wohnungen. Die Patienten werden vom Sanitäts-und Rettungsdienst zurück in die Asklepios-Klinik gebracht. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft – Reibungslose Evakuierungsaktion in der Germersheimer Innenstadt

„Wir sind alle sehr erleichtert und froh, dass nach diesem großen Schrecken, so kurz vor Weihnachten, alle unversehrt und gesund geblieben sind“, so der Germersheimer Bürgermeister Marcus Schaile.

Am Donnerstagnachmittag war bei Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Stengelkaserne eine 50 Kilogramm schwere Phosphorbombe aus dem zweiten Weltkrieg entdeckt worden.

Da die Außenhülle der Weltkriegsbombe bei Baggerarbeiten beschädigt wurde, war ein Abtransport nicht möglich. Daher enschied das unverzüglich hinzugezogene Bombenräumkommando, die Bombe vor Ort kontrolliert zu sprengen.

Daraufhin wurde das Gebiet zunächst weiträumig abgesperrt und die Bombe aus Sicherheitsgründen zunächst mit einer Deckschickt aus Erde gesichert.

Ein unmittelbar einberufener Krisenstab, bestehend aus Bürgermeister Marcus Schaile, leitenden Beamten der Stadtverwaltung, Einsatzleitern und Spezialisten der Polizei, Feuerwehr und der Rettungsdienste entwickelte in kürzester Zeit einen Evakuierungs- und Rettungsplan und setzte binnen kürzester Zeit die entsprechenden Kräfte in Marsch.

Im Umkreis von ca. 300 Metern um den Fundort der Bombe wurden alle Bewohner evakuiert. Da auch die Asklepiosklinik an Fronte Karl im unmittelbaren Gefahrenbereich liegt, musste das geamte Krankenhaus mit Unterstützung von regional hinzugezogenen Kräfte binnen kürzester Zeit ebenfalls vollständig evakuiert werden.

Viele der Patienten wurden auf umliegende Krankenhäuser verteilt oder, soweit möglich, in die Sporthalle der Eduard Orth Schule verIegt. Die aus dem Innenstadtbereich evakuierten Bürgerinnen und Bürger wurden inzwischen in der Germersheimer Stadthalle untergebracht. Leichte Verzögerungen gab es bei der Evakuierung des betroffenen Bereiches in der Innenstadt sowie bei den Sprengvorbereitungen am Fundort auf dem ehemaligen Kasernengelände.

Inzwischen kümmerten sich Ehrenamtliche und Freiwillige sowie Bürgermeister Schaile persönlich vor Ort mit aktuellen Informationen um die Evakuierten und die eingesetzten Hilfskräfte. Mitglieder der Rettungsdienste und städtische Kräfte und betreuten und versorgten sie, bis spät in die Nacht mit Getränken und Essen.

Nachdem die Bombe gegen 01.20 Uhr in der Nacht erfolgreich gesprengt und die Nachsorgearbeiten sowie die Luft- und Bodenuntersuchungen der Gefahrstoffexperten abgeschlossen waren, konnten die Bewohner nach 02.00 Uhr endlich in ihre Häuser zurückkehren.
Auch die evakuierten Patienten der Asklepiosklinik wurden am Freitag wieder zurück auf die Stationen des Krankenhauses an Fronte Karl verlegt.

„Wir haben gestern Nachmittag und heute Nacht einen echten Ernstfall erlebt, der uns gezeigt hat, wie gut wir hier in Germersheim aufgestellt sind“ so Bürgermeister Schaile.

„Mein Dank geht an alle eingesetzten Kräfte von Polizei, Feuerwehr, die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes, die Sanitätsdienste, die hervorragend kooperierende Krankenhausverwaltung und das gesamte Krankenhauspersonal sowie meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung und die Männer und Frauen vom städtischen Betriebshof, die sich teils bis spät in die Nacht hinein vorbildlich und uneigennützig engagiert und mit uns gemeinsam dazu beigetragen haben, diese Krisensituation erfolgreich zu meistern.

Ein ganz besonderer Dank geht aber auch an alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehr und der Rettungsdienste, ohne die die Mammutaufgabe in so kurzer Zeit nicht zu bewältigen gewesen wäre“, freute sich Bürgermeister Marcus Schaile am Morgen nach dieser aufregenden Nacht. (Info Stadtverwaltung Germersheim)