Germersheim: Treueschwur bei Fackelschein

Staatsminister des Inneren hält Gelöbnisrede

Germersheim – Beim öffentlichen Gelöbnis in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim wurden insgesamt 436 Soldatinnen und Soldaten vereidigt. Der Kommandeur des Luftwaffenausbildungsbataillons, Oberstleutnant Peter Eckert konnte bei der Vereidigung und dem öffentlichen Gelöbnis rund 2200 Gäste aus Nah und Fern begrüßen. Als Gelöbnisredner hieß Oberstleutnant Eckert den Staatsminister im Ministerium des Inneren und für Sport (RP), Herrn Roger Lewentz, auf das herzlichste Willkommen und bedankte sich für seine Bereitschaft, die Gelöbnisrede zu halten.

Kommandeur überreicht Präsent für die weiteste Anreise

Neben den Soldatinnen und Soldaten des Luftwaffenausbildungsbataillons, waren auch eine Abordnung des ABC-Abwehrbataillons 750 „Baden“ und erstmals des ABC-Abwehrbataillons 7 aus Höxter angetreten, um ihren Eid und ihr feierliches Gelöbnis abzulegen. Oberstleutnant Eckert dankte allen Angehörigen und zahlreichen Gäste für das beeindruckende Interesse an dieser besonderen Veranstaltung. Stellvertretend für alle Angehörigen, überreichte der Kommandeur des Bataillons, ein Präsent für die weiteste Anreise. Die Schwester von Flieger Köpp fuhr mit dem Auto vom 870 Kilometer entfernten Stralsund nach Germersheim, um bei diesem einzigartigen Moment im Soldatenleben ihrer Schwester dabei sein zu können, obwohl sie am morgigen Freitag wieder an ihrem Heimatort zur Arbeit gehen muss.

Gelöbnisaufstellung (Foto: Bundeswehr/Frank Wiedemann)
Gelöbnisaufstellung (Foto: Bundeswehr/Frank Wiedemann)

Treuebekenntnis per Handschlag an der Truppenfahne

In seiner Begrüßungsrede brachte Oberstleutnant Eckert seinen besonderen Dank gegenüber den Rekruten zum Ausdruck, für die Bereitschaft sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen und ihrem Land zu dienen. Hierbei tragen Sie alle gleichermaßen zur Erfüllung unseres gemeinsamen Auftrages bei. Und wie es in einem Team eben ist: Es kommt auf jeden Einzelnen von Ihnen an, mit all seinen Schwächen und Stärken, mit all seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Viele Individuen zusammengeschweißt als kameradschaftliches Kollektiv.- so Eckert.

Nach der Gelöbnisrede durch den Innenminister, wurde es dann ernst. Der durchführende Offizier, Hauptmann Stefan Thiel, ließ die Formation „Still stehen“ und die Augen zur Truppenfahne richten. Nun verlas der Kommandeur die Gelöbnisformel, welche die Rekruten gemeinsam und lautstark nachsprachen. Bevor gemeinsam mit Allen die Nationalhymne gesungen wurde. Zum Abschluss des feierlichen Aktes stellte Eckert mit Stolz fest, dass die Rekruten nun mit Ablegen des Eides und des feierlichen Gelöbnisses, sich öffentlich dazu bekannt haben, der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Dieses Treuebekenntnis wurde dann durch den Innenminister und den drei Kommandeuren mit den vorgetretenen Vertrauenspersonen per Handschlag an der Truppenfahne bekräftigt.

Gelöbnisgottesdienst füllte die Kirche

Bei dem am Nachmittag in der Jakobus Kirche durchgeführten ökumenischen Gottesdienst, war die Kirche ebenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt. Pfarrer Dr. Kronenberg war sichtlich mitgerissen und begeistert von der großen Anzahl der Anwesenden und der Lebendigkeit des Gelöbnisgottesdienstes.

Heeresmusikkorps Koblenz (Foto: Bundeswehr/Frank Wiedemann)
Heeresmusikkorps Koblenz (Foto: Bundeswehr/Frank Wiedemann)

Viel Applaus für das Heeresmusikkorps

Das Heeresmusikkorps aus Koblenz, unter der Leitung von Hauptmann Wolfgang Dietrich, verlieh u.a. mit dem Jagdgeschwader Richthofen-Marsch, dem Fliegermarsch, dem Yorckscher Marsch und natürlich der Nationalhymne, diesem Appell einen glanzvollen musikalischen Rahmen. Mit viel Applaus würdigten die Gäste die Musiker aus Koblenz.

Beeindruckende Dimensionen

Insgesamt umfasste das öffentliche Gelöbnis rund 2200 Menschen, die u.a. mit ca. 650 Fahrzeugen angereist waren und 1254 Mahlzeiten aus der Feldküche verzehrten. Ein umfassendes Konzept, weitreichende Planung und v.a. ein hochmotiviertes Team war notwendig, um dieses Großereignis mit all seiner Strahlkraft sicher und erfolgreich bewerkstelligen zu können.