Die Wahrheit über Gesundheitsmythen KKH klärt über bekannte Irrtümer auf

Wer mit nassen Haaren aus dem Haus geht, erkältet sich. Über diesen und andere Irrtümer klärt die KKH Neustadt an der Weinstraße auf

Besonders Eltern geben ihren Kindern gern Ratschläge zu richtiger Ernährung und gesundem Verhalten mit auf den Weg, darunter auch etliche Irrtümer. Wunden beispielsweise heilen nicht besser an der Luft, benötigen vielmehr feuchtes Milieu unter dem Pflaster, um keinen Schorf zu bilden. Weitere Irrtümer aus der Welt der Gesundheit:

Vitamin C schützt vor Erkältungen

Dies ist unwahr! Oft ist zu hören, dass Vitamin C Erkältungen vorbeugt. Dabei werden diese nur verkürzt. „Bei ersten Anzeichen einer Erkältung sollte man 200 Milligramm Vitamin C zu sich nehmen, entweder in Tablettenform oder durch Obst- und Gemüseverzehr. Danach genügt die Zufuhr des normalen Tagesbedarfs von 100 Milligramm“, weiß Peter Benninger vom KKH-Serviceteam in Neustadt/Wst..

Wer mit nassen Haaren aus dem Haus geht, erkältet sich

Das ist nicht richtig! Schuld an einer Erkältung sind meist Viren, die man sich zum Beispiel in der Bahn einfangen kann, wenn der Nachbar hustet oder niest. Nasse Haare draußen an der Luft oder barfuß auf kalten Fliesen laufen macht nicht krank. Halsschmerzen nach einem Spaziergang mit nassen Haaren im Winter sind purer Zufall.

Margarine ist gesünder als Butter

Das ist falsch! Beide Produkte haben fast den gleichen Kalorien- und Fettgehalt. 100 Gramm Butter enthalten nur 3 Gramm mehr Fett als Margarine.

Nach dem Essen sofort die Zähne putzen

Das Gegenteil ist der Fall! „Nach dem Essen gleich die Zähne zu putzen, kann sogar das Gebiss schädigen. Denn säurehaltige Speisen weichen vorübergehend den Zahnschmelz auf und machen ihn besonders anfällig für Bakterien“, sagt Benninger. „Mit dem Putzen sollte man mindestens eine halbe Stunde warten.“

Das Knacken der Finger führt zu Arthritis

Da besteht keine Gefahr! Wer seine Finger durch Ziehen oder Drücken ständig überdreht, nervt zwar seine Mitmenschen mit dem Geräusch, erleidet aber keine Folgeschäden.

Beine übereinanderschlagen macht Krampfadern

Stimmt nicht immer! Benninger rät: „Wer generell mit Krampfadern oder Thrombose zu kämpfen hat, sollte die Beine zwar nicht so oft überschlagen. Doch zu den eigentlichen Risikofaktoren für Krampfadern zählen vielmehr Übergewicht, Schwangerschaft, Rauchen und besonders Bewegungsmangel.“

Cellulite kann man vorbeugen

Leider ist das nicht der Fall! Über 80 Prozent aller Frauen leiden an Cellulite. Oft wird behauptet, dass man dem vorbeugen kann. Doch Ursache für die Dellen in der Haut ist die dehnbare Struktur des weiblichen Bindegewebes und nicht etwa falsche Ernährung oder unzureichende Bewegung. „Wie stark sich die Orangenhaut bildet, ist abhängig von den Genen und hat nichts mit dem Körpergewicht zu tun“, sagt Peter Benninger.