Krankentagebuch und Patientenakte: KKH gibt Tipps für Patienten

Jeder Mensch wird im Laufe seines Lebens ab und an von leichten Erkrankungen wie einer Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen oder einer Magenverstimmung heimgesucht. Oft helfen dann schon alte Hausmittel wie eine Gemüsebrühe, Quarkwickeln oder ein Tee mit Honig.

Besonders Kinder haben schnell mal Fieber, Bauchweh oder eine Virusinfektion. Helfen die Hausmittel nicht mehr oder verschlimmern sich die Symptome, sollte ein Arzt konsultiert werden. „Dann ist es hilfreich, wenn der Patient die Symptome und das zeitliche Auftreten von Beschwerden möglichst präzise beschreiben kann“, sagt Peter Benninger vom KKH-Serviceteam in Neustadt/Wst.. 

Nicht nur bei Kindern verliert man schnell den Überblick, wann welche Symptome aufgetreten sind, welche Hausmittel angewandt oder welche Medikamente in welcher Dosierung eingenommen wurden. Um für sich und seine Familie diese Daten stets parat zu haben, ist es hilfreich, ein Krankentagebuch zu führen. In eine einfache Kladde kann unter anderem Folgendes eingetragen werden:

  • Datum, wann man selber oder ein Familienmitglied erkrankt ist
  • aufgetretene Symptome
  • Schmerzen, die sich in einer Skala von 1 (kaum spürbar) bis 10 (kaum erträglich) darstellen lassen
  • welcher Arzt konsultiert wurde
  • welche Behandlung hilfreich war
  • welche Medikamente in welcher Dosierung geholfen haben
  • Werte wie Blutdruck, Zuckerspiegel usw.

Ein guter Aufbewahrungsort für das Büchlein kann der Medizinschrank sein. Dort ist es immer griffbereit.

Auch vor langwierigen und schweren Erkrankungen ist niemand gefeit. Dann ist es besonders hilfreich, wenn der Patient nach einer Überweisung durch den Hausarzt an einen Fachkollegen möglichst umfassend über seine Krankengeschichte informieren kann. Bei ernsteren Erkrankungen kann es sogar sinnvoll sein, eine Patientenakte anzulegen. Neben dem Krankheitsverlauf gehören Unterlagen und Daten von bereits durchgeführten Untersuchungen dazu. Welcher Arzt hat die Aufnahmen von CT- oder Röntgenbildern gemacht, und an wen sind die Arztberichte versandt worden? Fragen Sie nach Kopien der Arztberichte oder auch Röntgenaufnahmen für Ihre Patientenakte. Diese Unterlagen können Ärzten bei der Weiterbehandlung eine große Hilfe dabei sein, die Krankengeschichte des Patienten schnell und umfangreich zu erfassen. „Aber achten Sie darauf, dass Sie die Akte nach der Behandlung wieder zurück bekommen, denn vielleicht brauchen Sie sie irgendwann noch einmal“, ergänzt Peter Benninger.