Fuldabrück (ots) – Weil er scheinbar wegen eines Termins dringend nach Kassel wollte, ist ein 38-Jähriger aus Edermünde am gestrigen Donnerstagvormittag vor einem fahrenden Linienbus auf die Straße gesprungen und verhinderte so die Weiterfahrt des Busses.

Wie die Beamten des Polizeireviers Ost berichten, hatte sich der Vorfall gegen 10:50 Uhr im Bereich des Kreisels am Ostring in Fuldabrück-Bergshausen ereignet. Nachdem der Bus aus dem Kreisel in Richtung Landstraße rausgefahren war, sei plötzlich ein Mann auf die Straße gesprungen und habe eine Vollbremsung verursacht, so der Busfahrer gegenüber den Polizisten. Verletzt wurde niemand.

Da der Mann auf der Straße stehenblieb, vehement seine Mitnahme einforderte und die Weiterfahrt des Busses verhinderte, suchte der Fahrer das Gespräch mit dem Mann. Dieser schilderte nun seine Terminnot, legte eine Fahrkarte vor und stieg ohne Zögern in den Bus ein. Der Busfahrer verständigte daraufhin die Polizei und hielt an der nächsten Haltestelle in der Albert-Einstein-Straße an. Als er sich die Personalien des noch im Bus sitzenden Mannes notieren wollte, versuchte dieser zu flüchten.

Auf ein danach im Freien entstandenes Gerangel zwischen dem verfolgenden Fahrer, einem helfenden Zeugen und dem 38-Jährigen wurde ein zufällig mit seinem Auto privat vorbeikommender Polizist aufmerksam. Er hielt den 38-Jährigen daraufhin bis zum Eintreffen der alarmierten Streife des Reviers Ost fest, wobei dieser sich gegen seine Festnahme wehrte.

Die Beamten brachten den Festgenommenen anschließend für die weiteren polizeilichen Maßnahmen auf die Dienststelle und entließen den Mann danach wieder auf freien Fuß. Gegen den 38-Jährigen wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.