Fußball-WM 2014: Mobilfunknutzung im Stadion und bei Events

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation.

Morgen beginnt das sportliche Großereignis des Jahres – die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Das Turnier stellt nicht nur Spieler und Trainer vor große Herausforderungen. Auch Funknetzplaner sehen sich gefordert: Sie erwarten eine deutliche Zunahme des mobilen Datenverkehrs während der WM in Brasilien.

Denn viele Zuschauer – sei es vor Ort oder vor Großleinwänden in aller Welt – werden ihre Eindrücke von den Spielen per Smartphone mit ihren Freunden teilen wollen. Die Anforderungen an die Funknetze sind daher besonders hoch. Sie müssen höchste Bandbreiten liefern, Ausfallsicherheit bieten und alle Anwendungen über eine stabile Infrastruktur abwickeln.

Vor allem in den zwölf brasilianischen Wettkampfstadien ist der Bedarf groß. Dort wollen nicht nur die Fußballfans im Internet surfen, Nachrichten versenden und Videos und Fotos in sozialen Netzwerken teilen. Auch Journalisten aus aller Welt erwarten perfekte Rahmenbedingungen für ihre Arbeit, damit sie während der Spiele und der anschließenden Pressekonferenzen aktuelle Bilder, Videos und Artikel weltweit verschicken können.

Um diesen Ansprüchen zur WM gerecht werden zu können, haben die fünf Netzbetreiber Brasiliens eine Arbeitsgemeinschaft gebildet und die Mobilfunkinfrastruktur in den WM-Stadien ausgebaut. Mit zusätzlichen Antennen rund um die Stadien wird die Netzversorgung verbessert. Ähnliche Maßnahmen sind bereits seit letztem Jahr in einigen deutschen Fußballstadien installiert, damit mobile Datendienste während der Spiele zuverlässig genutzt werden können.

Tipps für Fußballfans und WM-Besucher

Verzögerungen beim Datenversand oder Schwierigkeiten beim Rufaufbau sind dennoch nicht auszuschließen. Das gilt für die Wettkampfstadien genauso wie für die vielen Public-Viewing-Großveranstaltungen in Deutschland und der Welt. Um trotzdem mobil kommunizieren zu können, ist es daher empfehlenswert zu texten – zum Beispiel per SMS – statt zu telefonieren, weil dabei die Datenmenge wesentlich kleiner ist. Videos, die immer eine hohe Datenrate erfordern, sollten lieber erst nach dem Spiel versendet werden, um Versorgungsengpässe zu vermeiden.

Fans, die zur WM nach Brasilien reisen, sollten sich vorab über die Tarifbedingungen vor Ort informieren, sonst kann die Nutzung des mobilen Internets schnell teuer werden. Viele Netzbetreiber bieten spezielle Auslandspakete mit festgelegten Gesprächsminuten und Datenvolumen zum Surfen an. Da brasilianische Prepaid-Karten in der Regel deutlich billiger sind als die anfallenden Roaminggebühren, kann sich auch der Kauf einer ausländischen SIM-Karte für die Dauer des Aufenthalts lohnen.