Rheinland-Pfalz: Landessportlerwahl 2019 – Online-Voting von 17. November 2019 bis 1. Januar 2020

Mainz – Wer sind die rheinland-pfälzischen Sportler des Jahres 2019? Der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) ruft alle Sportfans zur Abstimmung auf. Im Internet können unter der Adresse www.landessportlerwahl.de jeweils fünf Kandidaten in den Kategorien Sportlerinnen, Sportler und Teams mit einem bis maximal fünf Punkten bewertet werden. Von Sonntag, 17. November 2019, bis Mittwoch, 1. Januar 2020, kann gewählt werden, die Siegerehrung am Sonntag, 12. Januar 2020, wird live in der SWR-Fernsehsendung „SWR-Sport“ ab 21.45 Uhr übertragen.

Die Jury, bestehend Sportjournalisten der rheinland-pfälzischen Tageszeitungen, Fernseh- und Rundfunkanstalten sowie LSB-Vertretern, hat folgende Kandidaten vorgeschlagen:

SPORTLER

PASCAL ACKERMANN
(Radrennsport/RW Edelweiß Kandel)
Pascal Ackermann hat die erfolgreichste Saison (13 Profisiege) seiner Karriere hingelegt. Der Sieg auf der letzten Etappe der China-Rundfahrt war für den 25-Jährigen vom Team Bora das i-Tüpfelchen. Der Pfälzer hat sich mit zwei Siegen beim Giro d’Italia endgültig im Kreis der weltbesten Sprinter etabliert. Ein Debüt bei der Tour de France 2020 ist wohl sicher.

JONATHAN HORNE
(Karate/Teikyo Karate Team Kaiserslautern)
Jonathan Horne hat in diesem Jahr wieder ordentlich abgeräumt. Nachdem er sich 2018 in Madrid den WM-Titel geschnappt hatte, stand er diesmal bei der EM ganz oben auf dem Treppchen. Auch beim K1-Quali-Turnier für die Olympischen Spiele sicherte sich der Sohn eines US-Amerikaners und einer Deutschen Rang eins. In Bestform darf der 1,93 Meter große Pfälzer in Tokio von Gold träumen.

NIKLAS KAUL
(Leichtathletik/USC Mainz)
Bei der WM in Doha siegte Niklas Kaul überraschend mit der persönlichen Bestleistung von 8.691 Punkten. Mit gerade mal 21 Jahren krönte sich der 1,90 Meter-Hüne aus dem rheinhessischen Saulheim zum jüngsten Zehnkampf-Weltmeister aller Zeiten. Sein zweiter Wettkampftag war mit persönlichen Bestleistungen in gleich drei Disziplinen phänomenal.

JASON OSBORNE
(Rudern/Mainzer Ruder-Verein)
Europameister und WM-Dritter im Leichtgewichts-Doppelzweier zusammen mit Jonathan Rommelmann: Das 25 Jahre alte Ass des Mainzer Ruder-Vereins war bei allen großen Wettkämpfen in 2019 ganz weit vorne zu finden. Doch im Vordergrund stand für Jason Osborne die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio. Nach den Spielen 2020 will das vielseitige Kraftpaket eine Karriere als Radprofi starten.

RICHARD SCHMIDT
(Rudern/RV Treviris Trier)
Auch mit 32 Lenzen zählt das Aushängeschild des RV Treviris Trier nicht nur zu den großen Routiniers, sondern auch zu den Top-Leistungsträgern im Deutschlandachter. Das Jahr 2019 hätte für das DRV-Paradeboot nicht viel besser laufen können. Bei der WM holten Schmidt und Co. ebenso Gold wie bei der EM. Damit hat der Moselaner inzwischen stolze 15 Goldmedaillen bei WM, EM und Olympia in seiner Sammlung.

SPORTLERINNEN

STEFANIE BLENDERMANN
(Minigolf/1. MGC Mainz)
Mit 13 startete Stefanie Blendermann ihre erfolgreiche Karriere. Zur Weltspitze im Minigolf zählt sie seit langem. Aber 2019 war für die 36-Jährige ein ganz besonderes Jahr. Bei der WM im chinesischen Zhouzhuang glänzte Blendermann als die erfolgreichste Athletin. Nach ihren Goldmedaillen mit der Mannschaft und im Einzel gewann sie auch noch den Mixed-Wettbewerb.

GESA KRAUSE
(Leichtathletik/Silvesterlauf Trier)
Die 3.000-Meter-Hindernisläuferin sorgte bei der WM in Doha für den ersten deutschen Podestplatz. Mit einem ihrer unnachahmlichen Schlussspurts sicherte sich Gesa Felicitas Krause in einem erlesenen Feld die Bronze-Medaille. Die 27-Jährige lief in der deutschen Rekordzeit von 9:03,30 Minuten ins Ziel. Über die selten gelaufene 2.000-Meter-Distanz lief Krause 2019 Weltrekord.

JACQUELINE LÖLLING
(Skeleton/RSG Hochsauerland)
Skeleton-Star Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland raste bei den Weltmeisterschaften im kanadischen Whistler in einem hochdramatischen Finale im Olympic Sliding Centre sensationell zur Silbermedaille. Damit übertraf die 23 Jahre alte Kufen-Queen aus Brachbach im Kreis Altenkirchen, die der Sportfördergruppe der Bundeswehr angehört, die Erwartungen.

MARTYNA TRAJDOS
(Judo/1. JC Zweibrücken)
Bei der WM in Tokio gewann Martyna Trajdos Bronze in der Klasse bis 63 Kilogramm. Die 30 Jahre alte gebürtige Polin ist seit Jahren eine der erfolgreichsten Judo-Kämpferinnen der Republik. Im August wechselte die Europameisterin von 2015 in die Pfalz, wo die am Bundesstützpunkt in Köln trainierende Sportsoldatin nun Vereinskollegin von Schwergewichtlerin Jasmin Külbs ist.

MIRIAM WELTE
(Bahnradsport/1. FC Kaiserslautern)
Auch ganz zum Ende ihrer herausragenden Karriere hat die 32 Jahre alte Bahnradsprinterin vom 1. FC Kaiserslautern noch einmal gezeigt, was sie drauf hat. WM-Bronze und der DM-Titel im Teamsprint – jeweils an der Seite von Emma Hinze – waren nur zwei der herausragenden Erfolge von Miriam Welte. Im September hat die Polizeioberkommissarin und fünfmalige Sportlerin des Jahres überraschend ihren Rücktritt vom Leistungssport verkündet.

TEAMS

DIE EULEN LUDWIGSHAFEN
(Handball)
Der Klassenerhalt in der Bundesliga ist für die Eulen Ludwigshafen in etwa so hoch anzusiedeln wie der DM-Titel für das Topteam aus Kiel. Mindestens. In der Saison 2018/19 sah am 31. Spieltag noch alles nach Abstieg aus, doch die Jungs von Ben Matschke sicherten sich gegen GWD Minden nach einem hochdramatischen Finish in letzter Sekunde erneut den Ligaverbleib. Ein echtes Handball-Wunder.

GSV NEUWIED
(Gehörlosen-Tennis)
Urs Breitenberger und Heike Albrecht gewannen bei der Tennis-WM der Gehörlosen in Antalya insgesamt fünf Medaillen. Breitenberger holte nicht nur Gold im Doppel sowie Bronze im Einzel, mit seiner Partnerin Heike Albrecht stand er darüber hinaus auch im gemischten Doppel ganz oben auf dem Treppchen. Zusätzlich errang Heike Albrecht Silber im Einzelwettbewerb.

LENA UND LISA BRINGSKEN
(Kunstradfahren/RCV Böhl-Iggelheim)
Als Vize-Weltmeisterinnen und Europameisterinnen im Zweier-Kunstradfahren waren die Geschwister Lena und Lisa Bringsken Ende 2018 nach Belgien gereist – als frischgekürte Weltmeisterinnen kehrten sie zurück. Weil der Triumph der beiden Pfälzerinnen nach der Veröffentlichung der letzten Landessportlerwahl lag, wurden sie von der Jury für das Jahr 2019 nominiert.

MEENZER DYNAMITES
(Handball)
Von der Oberliga in die Bundesliga. Was die weitaus prominenteren Fußballer der Nullfünfer können, das haben im Mai auch die Handball-Frauen des Mainzer Traditionsvereins erreicht. Mit einem 28:21-Erfolg gegen Zwickau ließen die von Erfolgscoach Thomas Zeitz trainierten „Meenzer Dynamites“ den Traum vom Aufstieg in die Eliteliga Wirklichkeit werden.

SC MAYEN-KOBLENZ
(Snooker)
Seit 2016 spielt der 1. Snooker-Club Mayen-Koblenz in der Bundesliga. Und das mit riesengroßem Erfolg. In der Serie 2017/18 schnappten sich die in Vallendar beheimateten Cracks erstmals den DM-Titel – mit satten acht Zählern Vorsprung vor der TSG Heilbronn. In der Spielzeit 2018/19 gewannen die Ausnahmekönner 13 ihrer 14 Begegnungen und verteidigten ihren Titel souverän – erneut mit acht Punkten Vorsprung…


Weitere Infos und Wahl (bis 1. Januar):
www.landessportlerwahl.de

2020_Landessportlerwahl_Flyer1