Neustadt: Feierliche Übergabe der Skulptur „9. November 1989“ von Bildhauer Theo Rörig an die Stiftung Hambacher Schloss

Neustadt an der Weinstraße – Es war das Jahr 1991, in dem die Skulptur „9. November 1989“ des Bildhauers Theo Rörig ihren Weg hinauf zur Wiege der deutschen Demokratie fand. Im Rahmen einer damaligen Ausstellung zur Ehrung des Künstlers im Hambacher Schloss ging das Werk als Dauerleihgabe an den Landkreis Bad Dürkheim über und ist seither im Schlosspark zu bewundern – und auch kaum mehr weg zu denken. Entstanden ist die aus Pfälzer Sandstein gefertigte Skulptur zum Gedenken an den Fall der Berliner Mauer und die damit möglich gewordene Begegnung der Menschen aus Ost und West.

Anlässlich des 30. Jahrestages des Berliner Mauerfalls am 09. November 2019 hat sich Bildhauer Theo Rörig nun dazu entschlossen, sein Werk im Rahmen einer feierlichen Schenkung am heutigen Donnerstag, 07. November 2019, endgültig an die Stiftung Hambacher Schloss zu übergeben.

Symbolisch entgegen genommen wurde die Skulptur von Marc Weigel, Oberbürgermeister der Stadt Neustadt a.d. Weinstraße und Vorstandsmitglied der Stiftung Hambacher Schloss: „Wo wäre diese bedeutungsvolle Plastik besser aufgehoben, als hier, am Schauplatz des Hambacher Festes – seither Symbol für Freiheit und Einheit, für Toleranz und Begegnung. Die Stiftung Hambacher Schloss freut sich über die Entscheidung von Theo Rörig, seine Skulptur weiterhin im Schlosspark zu belassen und damit daran zu erinnern, dass Einheit, Freiheit und Demokratie nichts selbstverständliches sind und stets bewahrt und verteidigt werden sollten.“

Bildhauer Theo Rörig (l.) und Oberbürgermeister Marc Weigel bei der Unterzeichnung des Schenkungsvertrags. (Foto: Stiftung Hambacher Schloss)
Bildhauer Theo Rörig (l.) und Oberbürgermeister Marc Weigel bei der Unterzeichnung des Schenkungsvertrags. (Foto: Stiftung Hambacher Schloss)

Bildhauer und Künstler Theo Rörig hat den Tag des Berliner Mauerfalls und den damit einhergehenden künstlerischen Entstehungsprozess seines Werks noch immer deutlich vor Augen: „Der Gedanke, dass es Menschen in Ost und West waren, die durch ihren Glauben und ihre Beharrlichkeit die Wiedervereinigung herbeigeführt haben, arbeitete in meinem

Kopf unermüdlich. Das Bild „mit dem Kopf durch die Wand“ nahm immer mehr Gestalt an, und ich begann aus meiner Idee ein kleines Tonmodell zu formen. Noch im November begann die Arbeit an der Steinskulptur – für mich Ausdruck deutscher Geschichte und die Erinnerung an einen unvergesslichen und denkwürdigen Tag.“