Verbraucherzentrale rät von Sterbegeld-Versicherung ab

Das Geschäft mit dem Tod

Die Verbraucherzentrale rät von Sterbegeld-Versicherungen ab

Versicherungen stellen eigentlich eine Absicherung für den Ernstfall dar. Aber nicht alle erfüllen diesen Zweck: „Es gibt notwendige Versicherungen und es gibt die Sterbegeldversicherung“, erklärt Michael Wortberg, Versicherungsreferent der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Sinn einer solchen Sterbegeldversicherung ist, dass im Falle des Todes die Angehörigen nicht finanziell mit der Beerdigung belastet werden. Eine Beerdigung kostet zwischen 7.000 und 10.000 Euro.

„Problematisch ist, dass viele Sterbegeldversicherungen nicht für ein Begräbnis ausreichen, weil die Versicherungssumme häufig zwischen 3.000 bis 5.000 Euro liegt“, weiß Wortberg. 

Laut dem Experten glauben viele, dass diese Versicherung ähnlich eines Sparplans funktioniert: Tatsächlich ist sie aber eine kleine Kapitallebensversicherung. Und hierin liegt nach Ansicht Wortbergs auch das Problem. Je älter der Versicherte beim Abschluss ist, desto höher kalkulieren die Versicherer das Sterberisiko.

„Weil ein Großteil der gezahlten Beträge für den Risikoschutz draufgeht, wird die Police häufig ein Verlustgeschäft, sobald der Versicherte ein hohes Alter erreicht“, bringt der Verbraucherschützer das Problem auf den Punkt. 

Wer für die eigene Beerdigung Geld ansparen möchte, für den hat Michael Wortberg einen Tipp:

„Versicherungen meiden und lieber monatlich Geld in einen Banksparplan ohne Gebühren einzahlen. Auch wenn die Zinsen derzeit niedrig sind. Aber bei diesem Thema geht es den Versicherern ja auch nicht besser.“