Heidelberg: Stadtnotizen

Heidelberg-Brücke - Foto: Victoria Müller
Heidelberg-Brücke - Foto: Victoria Müller

Heidelberg – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Winterfahrplan bei den Heidelberger Bergbahnen

Ab Montag, den 28. Oktober 2019, fahren die Heidelberger Bergbahnen nach dem Winterfahrplan.

An der Talstation Kornmarkt startet die erste Bahn um 9 Uhr in Richtung Schloss und Molkenkur, die letzte Bergfahrt ist um 17.10 Uhr. Von der Molkenkur abwärts fährt die letzte Bahn um 17.40 Uhr. Die unteren Bahnen sind im Zehnminutentakt unterwegs.

Auf der oberen Bergbahnstrecke zwischen Molkenkur und Königstuhl fahren die Bahnen alle 20 Minuten. Die erste Bahn talwärts fährt um 9.08 Uhr von der Station Königstuhl, die letzte Bahn um 17.28 Uhr.

Alle Abfahrtszeiten unter www.bergbahn-heidelberg.de.

18-Punkte-Aktionsplan zum Klimanotstand: Heidelberg will klimaneutrale Stadt werden

Vorschläge zu Mobilität, Bauen, Wohnen und Konsum – CO2-Bilanz: Werte sinken trotz wachsender Stadt

Im Mai 2019 hat Heidelberg als eine der ersten Städte bundesweit den Klimanotstand ausgerufen – nun legt die Stadt dazu einen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 18 konkreten Vorschlägen auf. Sie betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis zur Mobilität. Mit diesem Vorstoß will die Stadt die CO2-Emissionen noch weiter reduzieren. Heidelberg hat den Pro-Kopf-Verbrauch von CO2 seit 1987 bereits um etwa 30 Prozent verringert. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sagte dazu: „Wir sollten uns das Ziel setzen, dass Heidelberg bis zum Jahr 2030 eine klimaneutrale Stadt wird. Wir sollten alles unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen.“

Dazu beitragen sollen unter anderem die vermehrte Sanierung von Altbauten und ab 2020 ausschließlich Plusenergie-Standard für alle Neubauquartiere, in denen also mehr Energie erzeugt als vor Ort verbraucht werden soll. Eine zentrale Klimaschutz-Rolle kommt den Stadtwerken beim Ausbau der Photovoltaik, bei der Lieferung von CO2-neutralem Strom und „grüner“ Fernwärme zu. Ab nächstem Jahr erhalten alle Privathaushalte 100 Prozent klimaneutralen Strom. Drastisch ausgebaut werden soll die Eigenproduktion im Bereich erneuerbare Energien. Aber auch private Investoren wie die Heidelberger Energiegenossenschaft spielen eine wichtige Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Im öffentlichen Nahverkehr sollen die Fahrgastzahlen um 20 Prozent steigen, es soll zeitnah vier Sonderbuslinien ins Umland zur Reduzierung der Pkw-Pendler geben; zudem will die Stadt noch mehr Arbeitgeber für das Jobticket gewinnen. Geplant sind zeitnah vier weitere Radschnellwege sowie eine Radhauptachse in das Neckartal. Zur CO2-Bindung sind „Klimawäldchen“ in den Stadtteilen vorgesehen. Der Gemeinderat entscheidet am 21. November 2019 über das Gesamtpaket, über die einzelnen Maßnahmen dann separat.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner betonte bei einem Pressetermin am Montag, 21. Oktober 2019, in der Stadtgärtnerei: „Heidelberg legt sich seit rund 30 Jahren für den Klimaschutz ins Zeug – und doch reichen unsere Anstrengungen nicht aus. Wir müssen uns nicht daran orientieren, was heute möglich ist, sondern das tun, was nötig ist. Dieser Maxime folgt der neue 18-Punkte-Aktionsplan. Die Stadt kann es aber nicht allein richten, alle müssen mitziehen: Die aktuelle CO2-Bilanz zeigt, dass zum Beispiel die Konsum-Entscheidungen jedes Einzelnen großen Einfluss haben. Wir brauchen auch die Unterstützung der großen Arbeitgeber in der Stadt, vor allem der Universität und der Forschungseinrichtungen. Und wir benötigen die Bereitschaft aller Gruppierungen, die öffentliche Infrastruktur auszubauen.“

CO2-Bilanz: Der CO2-Ausstoß sinkt, obwohl die Stadt wächst

Im Auftrag der Stadt erstellt das Heidelberger ifeu-Institut regelmäßig eine CO2-Bilanz. Das Ergebnis der aktuellen Bilanz der Jahre 1987 bis 2018: Seit dem Jahr 2004 sinken die CO2-Emissionen kontinuierlich – und das obwohl die Stadt seitdem gewachsen ist. In den 30 Jahren zwischen 1987 und 2017 sinken die CO2-Werte um 13 Prozent.

Umweltamtsleiterin Sabine Lachenicht: „Hauptziel ist die Reduktion der Emissionen“

„Messbare Erfolge erzielen wir bei Klimaschutz und Energiewende nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie mit einem breit gefächerten Ansatz. Unser Hauptziel ist die Reduktion der Emissionen“, erläuterte Umweltamtsleiterin Sabine Lachenicht in der Stadtgärtnerei: „Der Klimaschutz-Aktionsplan ist ein Maßnahmen-Mix aus Bereichen wie Mobilität, Konsum und Ernährung, Bauen und Sanieren. Der 18-Punkte-Plan schärft damit die Zielrichtung des bereits bestehenden ,Masterplan 100% Klimaschutz‘. Unsere Gestaltungsmacht als Kommune allein reicht allerdings nicht aus. Es ist zusätzliche Unterstützung von außen nötig: Die EU, der Bund und die Länder müssen Rahmenbedingungen schaffen, um die Kommunen bei wirksamem Klimaschutz zu unterstützen.“

Fortschreibung des „Masterplan 100% Klimaschutz“

Heidelberg hat bereits seit 1992 ein kommunales Klimaschutzkonzept, seit 2014 den „Masterplan 100% Klimaschutz“. Darin sind rund 140 Maßnahmen verankert, die die Stadt und Experten des Heidelberg-Kreises Klimaschutz & Energie umsetzen (www.heidelberg.de/masterplan100). Dieser Masterplan hat großen Anteil an den sinkenden CO2-Werten in Heidelberg. Dessen Fortschreibung ist derzeit im Gremienlauf. Stimmt der Gemeinderat am 21. November zu, dann werden für 2025 ein Maximal-Ausstoß von insgesamt 800.000 Tonnen und für das Jahr 2030 von insgesamt 600.000 Tonnen als Zwischenziele der gesamtstädtischen CO2-Emissionen definiert. Das wären bei 800.000 Tonnen eine Minderung um rund 35 Prozent im Vergleich zum Beginn der Bilanzierung, bei 600.000 Tonnen eine Minderung um rund 50 Prozent. Über die Einzelmaßnahmen sowie die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen entscheidet der Gemeinderat dann wiederum separat.

Heidelberg: fortschrittlicher als Bund und Land

Im Vergleich mit Bund und Land weist Heidelberg in vielen klimaschutzrelevanten Bereichen deutlich überdurchschnittliche Ergebnisse auf, beispielsweise bei den Gebäudeenergiestandards: Die Stadt setzt bei Neubauten den Passivhausstandard bei allen städtischen Gebäuden, im neuen Stadtteil Bahnstadt und auf den Konversionsflächen Patton Baracks und Patrick-Henry-Village (PHV) um. Das städtische Förderprogramm Rationelle Energieverwendung fördert den Passivhausstandard im Wohnbereich. Der Bund hat in den vergangenen Jahren trotz großer technischer Fortschritte beim energieeffizienten Bauen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) weiterentwickelt. Diese bleiben weit hinter den Anforderungen des Passivhausstandards zurück, und auch das geplante Gebäudeenergiegesetz wird keine Verschärfungen bringen.

Der 18-Punkte-Aktionsplan zum Klimanotstand

Entwickelt hat den 18-Punkte-Plan die von der Stadt initiierte Klima-Aktionsgruppe. Sie besteht aus den Leitungen der städtischen Ämter und Akteuren außerhalb der Stadtverwaltung (Stadtwerke, Vertreter wissenschaftlicher Institute, Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Industrie- und Handelskammer). Sie haben sich Leitziele für die verschiedenen Handlungsfelder gesetzt; hier einige Beispiele des Aktionsplans:

Plusenergie-Quartiere: Patrick-Henry-Village (PHV) und alle Neubauquartiere ab dem Jahr 2020 werden Plusenergie-Quartiere, für die mehr Energie erzeugt als vor Ort verbraucht wird. Dezentral in den Quartieren sollen die Potenziale der erneuerbaren Energien, vor allem die Solarenergie, genutzt werden. Aus heutiger Sicht ist aber bei städtischen Quartieren eine Vollversorgung im Gebiet nicht erreichbar. Das bedeutet, dass zur Versorgung neuer Quartiere im Zuge der Gebietsentwicklung erneuerbare Potenziale an anderer Stelle erschlossen werden müssen.

Positive Erfahrungen hat Heidelberg damit in der Bahnstadt gemacht. Hier wurde ein Nullemissionsstadtteil errichtet. Das heißt, dass die Energie (Strom und Wärme), die vor Ort benötigt wird, aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Im Fall der Bahnstadt benötigen die Passivhäuser sehr wenig Energie und den Restbedarf an Strom und Wärme deckt das Holzheizkraftwerk im Nachbarstadtteil Pfaffengrund klimaneutral.

Altbausanierung: Die Altbausanierungsrate soll bis 2030 verdoppelt werden. Der CO2-Ausstoß durch den Strom- und Wärmeverbrauch in privaten Haushalten ist groß. Durch energetische Sanierungen des Gebäudebestands lassen sich mehr als 50 Prozent CO2 einsparen. Derzeit liegt die Sanierungsrate bei rund 1 Prozent – es dauert also etwa 100 Jahre, bis alle Gebäude energetisch saniert sind. Die Steigerung auf 2 Prozent bedeutet, dass in rund 50 Jahren alle Gebäude der Stadt energetisch hochwertig saniert sind. Nötig sind hierzu verstärkte Beratungs- und Informationsangebote sowie noch bessere Förderbedingungen. Auch energetische Quartierskonzepte können das Thema voranbringen, wie aktuell zum Beispiel im Hasenleiser.

Verkehr: Im öffentlichen Nahverkehr sollen die Fahrgastzahlen bis 2025 um 20 Prozent steigen. Ebenfalls bis zum Jahr 2025 soll bei 50 Prozent der Heidelberger Unternehmen das Job-Ticket eingeführt werden. Bislang haben nur Firmen mit mehr als zehn Mitarbeitenden Zugang zum Jobticket. Der VRN arbeitet derzeit an einem zweiten Finanzierungsmodell, bei dem die Arbeitgeber anders als im bisherigen Modell direkt beteiligt werden. Der Pendlerverkehr in die Stadt und aus der Stadt hat einen großen Anteil an den Verkehrsemissionen. Zur Reduzierung des Anteils an motorisiertem Individualverkehr am Pendlerverkehr sollen vier Sonderbuslinien eingerichtet werden. Per Sonderbus sollen die Pendlerinnen und Pendler am Stadtrand abgeholt werden, die dort ihr Auto stehen lassen. Vorgesehen ist außerdem der Ausbau von vier weiteren Radschnellwegen in die Region sowie der Ausbau einer Hauptradachse im Neckartal.

„Klimawäldchen“: Ein „Klimawäldchen“ für jeden Heidelberger Stadtteil: Bis zum Jahr 2025 sollen insgesamt 3.000 Bäume (jährlich 500 Bäume) gepflanzt werden, insbesondere auf derzeit versiegelten Flächen. Konkrete Orte sind noch nicht bestimmt, sollen aber in nächster Zeit festgelegt werden. Die Flächensuche wird eine Herausforderung darstellen, da innerstädtische Flächenreserven nur eingeschränkt verfügbar sind. Die „Klimawäldchen“ verbessern das Mikroklima in den Stadtteilen und bieten innerstädtischen Lebensraum. Aufgrund der zunehmenden Mediterranisierung wird die Stadt auf hitzeverträglichere Baumarten setzen. Durch die beiden letzten, sehr trockenen Sommer sind innerstädtisch rund 380 Bäume verlorengegangen.

Nachhaltig feiern: Geplant ist ein nachhaltiges Veranstaltungsmanagement und klimafreundliches Catering bei Stadtfesten, Sportveranstaltungen und Bürgerfesten. Dazu gehört die Wahl klimafreundlicher Veranstaltungsorte inklusive klimafreundlicher Energieversorgung. Beim Catering werden ein hoher Anteil an pflanzlichen, regionalen, saisonalen und Bio-Produkten angestrebt sowie die Vermeidung von Verpackungen. Klimafreundliche Angebote sollen stärker beworben werden.

Der 18-Punkte-Aktionsplan in der Übersicht – Ziel: klimaneutral bis 2030

    1. Plusenergie-Quartiere: Patrick-Henry-Village (PHV) und alle Neubauquartiere ab dem Jahr 2020 werden Plusenergie-Quartiere, für die mehr Energie erzeugt als verbraucht wird.
    1. „Grüne“ Wärme: Die Stadtwerke Heidelberg stellen allen Fernwärme-Kundinnen und -Kunden bis 2020 insgesamt 50 Prozent „grüne“, CO2-neutrale Wärme zur Verfügung.
    1. Fernwärme: Die Stadtwerke Heidelberg wollen bis 2025 ein Drittel der Fernwärme in Heidelberg selbst erzeugen.
    1. Photovoltaik: Die Photovoltaik in Heidelberg soll bis 2025 so ausgebaut werden, dass sie zehn Megawatt zusätzliche Leistung bringt.
    1. „Grüner“ Strom: 100 Prozent „grüner“, CO2-neutraler Strom für die Stadtwerke-Kundinnen und -Kunden.
    1. Altbauten: Verdoppelung der Altbausanierungsrate bis 2030.
    1. Bus und Bahn: Steigerung der Fahrgastzahlen im ÖPNV um 20 Prozent bis 2025.
  1. Bio-Essen: Stufenweise Aufstockung des Bio-Anteils an der Mittagsverpflegung in Heidelberger Schulen und Kindertageseinrichtungen von 30 Prozent auf 50 Prozent bis 2022.
    1. Nachhaltig feiern: Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement und klimafreundliches Catering bei Stadtfesten, Sportveranstaltungen und Bürgerfesten; Wahl klimafreundlicher Veranstaltungsorte inklusive klimafreundlicher Energieversorgung, beim Catering hoher Anteil an pflanzlichen, regionalen, saisonalen und Bio-Produkten, Vermeidung von Verpackungen; Kommunikation klimafreundlicher Angebote.
    1. Job-Ticket: Einführung des Job-Tickets in 50 Prozent der Heidelberger Unternehmen bis 2025. Bislang haben nur Firmen mit mehr als zehn Mitarbeitenden Zugang zum Jobticket.
    1. Radschnellwege: Ausbau von vier weiteren Radschnellwegen in die Region sowie Ausbau einer Hauptradachse im Neckartal.
    1. Sonderbuslinien: Einrichtung von vier Sonderbuslinien zur Reduzierung des Anteils an motorisiertem Individualverkehr am Pendlerverkehr. Per Sonderbus sollen Pendlerinnen und Pendler am Stadtrand abgeholt werden, die dort ihr Auto stehen lassen.
    1. „Klimawäldchen“: Pflanzung eines „Klimawäldchens“ in jedem Stadtteil – insgesamt 3.000 Bäume bis zum Jahr 2025 (jährlich 500 Bäume), insbesondere für derzeit versiegelte Flächen.
    1. „Grüner Gürtel“: Ausweitung des „Grünen Gürtels“ in Heidelberg, also der Flächen, auf denen sich Tier- und Pflanzenarten ansiedeln können und die der Biotopvernetzung und der biologischen Vielfalt im urbanen Raum dienen.
    1. Öffentliche Gebäude werden „klimafit“: Realisierung von Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden und Plätzen bis 2025.
    1. Konzepte mit Fokus Klimaschutz: Alle Entwicklungs- und Planungskonzepte stehen zukünftig unter dem Fokus Klimaschutz, Klimaanpassung und Erhalt der Biodiversität. Die Flächen mit hoher ökologischer Wertigkeit müssen verbindlich im Modell räumliche Ordnung, im Flächennutzungsplan und im Stadtentwicklungskonzept fixiert werden. Hierdurch könnte ein sogenannter Grüngürtel für Heidelberg festgelegt werden.
    1. Nachhaltig wirtschaften: Teilnahme von 20 Prozent aller kleinen und mittleren Heidelberger Unternehmen am Netzwerk „Nachhaltiges Wirtschaften“.
    1. Klimaschutzprüfung: Etablierung einer Klimaschutzprüfung in den Gemeinderatsvorlagen.

Heiko Holler ist neuer Leiter der Feuerwehr Heidelberg

Die Feuerwehr Heidelberg hat einen neuen Leiter: Der Heidelberger Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am 17. Oktober 2019 für Heiko Holler als Amtsleiter entschieden. Der 30-Jährige ist seit 2018 bei der Feuerwehr Heidelberg tätig und kennt diese als bisheriger Leiter der Abteilung Vorbeugender Brandschutz gut. Holler hat bereits am Freitag, 18. Oktober 2019, die Nachfolge von Dr. Georg Belge als Feuerwehrkommandeur angetreten, der zum 1. September 2019 als Leiter der Branddirektion zur Feuerwehr Stuttgart gewechselt war. Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Heidelberg, Holger Schlechter, überreichte Holler zum Dienstantritt symbolisch den Kommandantenhelm.

Heiko Holler bringt eine langjährige Erfahrung im Feuerwehrbereich ein: Bereits seit Kindheitstagen ist er ehrenamtlich bei der Feuerwehr in seiner Heimatstadt Bruchsal aktiv. Von 2016 bis 2018 war Holler Brandreferendar der Landeshauptstadt Stuttgart mit Praxisabschnitten auch bei der Feuerwehr Bremen, dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg, der Feuerwehr Oberhausen und der Werkfeuerwehr Merck KGaA. Im Frühjahr 2018 schloss er den Laufbahnlehrgang für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst ab. Anschließend trat er seinen Dienst als Sachgebietsleiter Einsatzorganisation im Stab Rettungsdienst bei der Feuerwehr Berlin an. Im September 2018 wechselte Holler als Leiter der Abteilung Vorbeugender Brandschutz zur Berufsfeuerwehr Heidelberg. Dort war er hauptverantwortlich für die Brandschutzprüfung im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens zuständig und setzte sich maßgeblich für die Prozessoptimierung im Bereich Vorbeugender Brandschutz ein. Zudem war Holler in die Brandschutzbedarfsplanung der Stadt Heidelberg eingebunden.

Daneben verfügt der gebürtige Karlsruher als studierter Ingenieur über ein umfangreiches technisches Wissen, das für die Feuerwehrarbeit nützlich ist: Sein Studium der Sensorsystemtechnik mit Schwerpunkt Elektronik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe hat er 2015 mit dem Master of Engineering abgeschlossen. Anschließend war Holler zunächst in der Industrie tätig, als Projektingenieur im Bereich der Softwareapplikation für Motor- und Rollenprüfstände und als Entwicklungsingenieur im Bereich Sensorintegration bei Antriebsmotoren für Elektrofahrzeuge.

Feuerwehr Heidelberg

Die Berufsfeuerwehr Heidelberg wurde 1946 gegründet und nimmt als Fachamt innerhalb der Stadtverwaltung die Aufgaben des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes, der technischen Rettung und Hilfeleistung sowie als untere Katastrophenschutzbehörde wahr. Bei der Bewältigung von Großeinsätzen und Katastrophen obliegt ihr die technische Einsatzleitung. Aktuell absolvieren 116 Einsatzbeamte in drei Wachabteilungen ihren Schichtdienst und sind 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche einsatzbereit. Die Feuerwehr Heidelberg absolvierte 2018 mehr als 2.500 Einsätze, darunter 221 Brände. Hinzu kommt eine starke und gut ausgebildete Freiwillige Feuerwehr mit rund 400 Angehörigen. Die Freiwillige Feuerwehr besteht aus acht Einsatzabteilungen, einer Altersmannschaft sowie einer Jugendfeuerwehr mit Kindergruppen.

„meinGrün“: Testveranstaltung für Grünflächen-App am 26. Oktober in der Volkshochschule

Wo befinden sich attraktive Grünflächen in Heidelberg? Welche Möglichkeiten habe ich, um diese zu nutzen? Und wie komme ich möglichst umweltbewusst dorthin? Antworten gibt künftig eine neue App: Das Leibniz-Institut für öffentliche Raumentwicklung (IöR) Dresden entwickelt diese derzeit in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kartographie der Technischen Universität Dresden, dem Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT) der Universität Heidelberg und weiteren Partnern sowie mit Unterstützung der Stadt Heidelberg. Heidelberg ist neben Dresden eine von zwei Pilotstädten für das Projekt.

Am Samstag, 26. Oktober 2019, wird eine erste Testversion der „meinGrün“-App bei einer Veranstaltung um 10.30 Uhr in der Volkshochschule Heidelberg, Bergheimer Straße 76, vorgestellt. Dabei besteht die Möglichkeit, die App zu testen und Anregungen zu geben. Mithilfe der Rückmeldungen soll die App möglichst optimal an die Bedürfnisse der künftigen Nutzerinnen und Nutzer angepasst werden. Zu der Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Um vorherige Online-Anmeldung unter www.meingruen.ioer.info und um Mitnahme privater Smartphones oder Tablets wird gebeten.

Über die App erhalten Nutzerinnen und Nutzer künftig Informationen über Heidelberger Grünflächen, ihre (Aufenthalts-)Qualitäten und Ausstattung. Nach Bedarf können sich Interessierte nächstgelegene Parks und deren Eignung für eine gewünschte Aktivität anzeigen lassen. Eltern können beispielsweise Hinweise auf Grünflächen mit einem Spielplatz anfordern, Jugendliche Orte zum Fußballspielen oder Paare einen geeigneten Picknick-Ort. Auch detaillierte Wünsche lassen sich angeben, etwa ein WLAN-Angebot oder eine öffentliche Toilette. Nutzerinnen und Nutzer können sich zudem den Weg zur Grünfläche zu Fuß, mit dem Rad oder über eine möglichst „grüne“, umweltschonende Route anzeigen lassen – inklusive Navigation. Neben Einheimischen wird die App insbesondere für Neu-Heidelbergerinnen und -Heidelberger sowie Gäste und Touristen ein hilfreiches Angebot sein, um geeignete Grünflächen zur Erholung oder Bewegung im Freien zu finden.

Die „meinGrün“-App soll ab dem Frühjahr 2020 kostenlos erhältlich sein und auf Smartphones, Tablets, Laptops und PC genutzt werden können. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Forschungsinitiative „mFUND“ gefördert.