Rhein-Neckar-Kreis: Kreisnotizen

Weinheimer Demenztag machte auch Mut, mit der Krankheit des Vergessens positiv umzugehen
Weinheimer Demenztag machte auch Mut, mit der Krankheit des Vergessens positiv umzugehen

Rhein-Neckar-Kreis – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Weinheim

„Breiteres Bewusstsein für Hospizarbeit schaffen“

Zum „Welthospiztag 2019“ veranstaltet die Ökumenische Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße am Montag, 14. Oktober, 11 bis 17 Uhr, einen Tag der offenen Tür. Hier können Betroffene, Angehörige und am Ehrenamt Interessierte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch kommen und erfahren, was der Hospiz- und Beratungsdienst leistet.

„Buntes Ehrenamt Hospiz“ steht als Hashtag auf den farbenfrohen T-Shirts der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ökumenischen Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße e.V. gedruckt. Damit wollen die derzeit rund 50 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für noch mehr Vielfalt sorgen. Den Welthospiztag 2019, der unter ebendiesem Motto steht, nimmt der Hospiz- und Beratungsdienst in erster Linie zum Anlass, Menschen den Zugang zur Hospiz- und Trauerarbeit zu ermöglichen. Um mit am Ehrenamt Interessierten, Betroffenen oder Angehörigen ins Gespräch zu kommen, lädt der Verein am Montag, 14. Oktober 2019, zu einem Tag der offenen Tür. In der Geschäftsstelle, Bahnhofstraße 18, bieten die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter von 11 bis 17 Uhr das Gespräch an. An drei unterschiedlichen Stationen vermittelt das Team außerdem, was der Verein leistet: Vorstellen werden sich die Trauergruppe für Hinterbliebene, die Palliativ- und Hospizberatung sowie die ehrenamtlichen Begleiter.

Durch den engagierten Einsatz der Ehrenamtlichen kann der Verein jährlich bis zu 120 Menschen in der Region betreuen und in schwierigen Lebensphasen zur Seite stehen. Aktuelle Studien zeigen, dass ehrenamtliche Hospizarbeit überwiegend von Frauen im Alter von über 50 Jahren aus der Mittelschicht geleistet wird. Zudem werden überwiegend Menschen der gesellschaftlichen Mitte begleitet. „Uns ist es ein großes Anliegen, für die Hospizarbeit ein breiteres Bewusstsein zu schaffen“, sagt Monika Leistikow, leitende Koordinatorin. Dem Weinheimer Hospiz- und Beratungsdienst ist es wichtig zu vermitteln, dass auch jüngere Menschen und männliche Hospizbegleiter in der ehrenamtlichen Tätigkeit gefragt und gewünscht sind. Auch eine Trauerbegleitung steht allen Menschen zu – unabhängig des gesellschaftlichen Status oder der Konfession.

Hintergrund: Der Welthospiztag 2019 steht unter dem Motto #buntesehrenamthospiz und nimmt Bezug auf die Studie „Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit (EbEH) – Merkmale, Entwicklungen und Zukunftsperspektiven“. Zentrale Ergebnisse dieser vom Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) realisierten Studie zeigen, dass ehrenamtliche Hospizarbeit nach wie vor weiblich und mittelschichtsbasiert ist und – immer noch – überwiegend von Frauen in der späten Erwerbs- bzw. Nacherwerbsphase getragen wird. Zudem werden bisher überwiegend Menschen der gesellschaftlichen Mitte begleitet, obwohl sich Hospizarbeit als Unterstützungsangebot grundsätzlich an jeden richtet, der Hilfe in der existenziellen Lebenskrise von schwerer Krankheit und Sterben benötigt. Informationen zur Studie unter http://bit.ly/Presseinfo_EA-Studie.

Die Ökumenische Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße ist seit dem Jahr 1997 aktiv. Koordiniert werden die Mitarbeiter von Monika Leistikow, Petra Schnellbach und Heidrun Burgdörfer, den drei hauptamtlichen Kräften. Der Hospiz- und Beratungsdienst ist entlang der Bergstraße, von Schriesheim bis Laudenbach, im Einsatz. Auch im vorderen Odenwald sowie in Heddesheim und Ladenburg unterstützt der eigenständige Verein. Mitglieder sind die Kirchengemeinden und die sozialen Dienste im Einzugsgebiet. Getragen wird die Ökumenische Hospizhilfe Weinheim über die Mitgliedsbeiträge, durch Förderungen der Krankenkassen und Spenden, die ein Viertel der jährlichen Kosten decken. Bis zu 120 Menschen mit ihren Familien begleiten die Mitarbeiter des Hospiz- und Beratungsdienstes jährlich. Dazu sind die ehrenamtlichen Trauerbegleiter bei den Menschen zu Hause, in Pflegeheimen, im Hospiz oder im Krankenhaus – und leisten den Betroffenen und deren Angehörigen Unterstützung bis zum Tod und darüber hinaus.

Derzeit leisten rund 50 Ehrenamtliche Trauer- und Hospizarbeit. Alle zwei Jahre können angehende Trauerbegleiter an einem „Qualifizierungskurs“ teilnehmen. Dieser umfasst 100 Unterrichtsstunden und 40 Stunden Praktikum in einem Hospiz. Während der Ausbildung, deren Kosten der Hospiz- und Beratungsdienst übernimmt, werden die Ehrenamtlichen auf den Umgang mit schwerst kranken, sterbenden Menschen und deren Angehörigen vorbereitet. Dabei müssen sich die Kursteilnehmer auch mit der eigenen Biografie auseinandersetzen. Auch das Verständnis für die Tätigkeit in einem Netzwerk sowie ethische und rechtliche Aspekte am Lebensende werden vermittelt. Um die nötige Selbstpflege zu sichern, veranstaltet der Verein alle sechs Wochen Supervisionsveranstaltungen für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusätzlich sechs Gruppenabende im Jahr und mehrere Fortbildungen tragen dazu bei, dass die Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter gesund bleiben.

Der Verein bietet kostenlose Beratungen zu den Unterstützungsmöglichkeiten, die im Rahmen einer Palliativversorgung gegeben sind. Außerdem gibt es eine Gesprächsgruppe, in der Trauernde ihre Erfahrungen verarbeiten können sowie Einzelgespräche nach Vereinbarung. Mit seiner weitreichenden Arbeit möchte der Weinheimer Hospiz- und Beratungsdienst vermitteln, das Leben als Ganzes und Sterben als Teil davon zu begreifen. „So wie wir liebevoll in diesem Leben empfangen werden wollen, sollten wir auch liebevoll umsorgt gehen dürfen“, sagt Monika Leistikow, leitende Koordinatorin der Ökumenischen Hospizhilfe. Besonders das Sterben in Würde zu ermöglichen, ist allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein essenzielles Anliegen. Dazu gehört, die Autonomie des Einzelnen zu erhalten, Geborgenheit in vertrautem Umfeld zu schaffen sowie eine gute medizinische und pflegerische Versorgung zu gewährleisten. Aber auch für eine verlässliche psychosoziale sowie spirituelle Begleitung steht der Verein.

Annahme und Verwertung von Walnüssen

Nüsse sind ein hochwertiges Lebensmittel – Nussbäume sind auf vielen Grundstücken an der blühenden Bergstraße zu finden! Als eine Möglichkeit zur Verwertung und Veredelung von Nüssen kann der Verein Blühende Bergstraße ab sofort mit der Odenwälder Lebensmittel GmbH in Mörlenbach folgendes anbieten:

  • Anlieferung in 69509 Mörlenbach, Klein Breitenbach 2 (Verwaltung) Montag – Freitag 08:00 – 19:00 Uhr
  • Anlieferung in 69483 Wald-Michelbach, Ludwigstraße 74 (Produktionsstätte) Samstags 10:00 – 14:00 Uhr
  • Abholung größerer Mengen (ab 250 kg) nach telefonischer Vereinbarung

Stolpersteine für „Weggekommene“

Am 29. Oktober erinnert Weinheim im Mühlweg an drei Frauen, die der so genannten „Euthanasie“-Aktion in den Jahren 1940 und 1941 zum Opfer fielen

Weinheim. Innerhalb der sogenannten T4-Euthanasie-Aktion wurden zwischen Jan. 1940 und Sept. 1941von dem nationalsozialistischen Regime ca. 70.000 (!) geistig und körperlich behinderte Menschen ermordet. Auch Bewohner und Pfleglinge des damaligen Kreispflegeheims in Weinheim waren unter den Opfern.

Im Jahr 2014 recherchierte die Heidelberger Politikwissenschaftlerin Sabine Zöller, Abiturientin der damaligen Weinheimer Multschule (heute Dietrich-Bonhoeffer- Gymnasium), das Familiengeheimnis der drei verschwundenen Großtanten, die im Stammbaum der Familie nur jeweils ein Strich ohne weitere Daten hinterlassen hatten. Sie waren “weggekommen”, hieß es. Nun werden am Dienstag, den 29. Oktober, um 9 Uhr in Weinheim, Mühlweg 10, für die drei aus dem Kreispflegeheim Weinheim deportierten und getöteten Großtanten Zöller Stolpersteine verlegt.

Mit der Unterstützung ihres Vaters, des Stadtarchivs Weinheim, des Kreisarchivs des Rhein-Neckar-Kreises in Ladenburg, der Doktorarbeit von Marie Berger über “Das Kreispflegeheim Weinheim im Nationalsozialismus” und der Gedenkstätte in Grafeneck fand Sabine Zöller Schritt für Schritt heraus , dass zwei der Großtanten am 15. Oktober 1940 mit 64 weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Kreispflegeheim Weinheim nach Grafeneck deportiert und dort noch am selben Tag in der Gaskammer getötet wurden. Am 30. April wurden weitere 70 Bewohner des Kreispflegeheims Weinheim nach Hadamar deportiert und auch dort am selben Tag vergast. Nur die noch arbeitsfähigen Bewohnerinnen und Bewohner überlebten diese erste „Tötungsphase. Die dritte Großtante wurde erst 1943 aus Weinheim “verlegt”, nach Geisingen, und kam dort kurz nach ihrer Verlegung am 15.11.1943 zu Tode.

In Folge der Großtantenrecherche wurde am 20. März 2015 in einer sehr gut besuchten Veranstaltung die vierwöchige Wanderausstellung der Gedenkstätte Grafeneck eröffnet, die auf Initiative von Sabine Zöller nach Weinheim geholt worden war und in den Räumen der Stadtbibliothek Weinheim gezeigt wurde. Im November 2015 fand dann die Gedenkveranstaltung (Deportation der Juden nach Gurs, Deportation der Pfleglinge nach Grafeneck, Reichspogromnacht) im Rolf-Engelbrecht-Haus statt, die inhaltlich von vier Weinheimer Schulen gestaltet wurde. Seither sind die Weinheimer Opfer der nationalsozialistische T4-“Euthanasie”-Aktion – die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderung – fest in der Weinheimer Gedenkkultur verankert.

Zu der nun am 29. Oktober stattfindenden Stolpersteinverlegung durch Gunter Demnig werden neben Vertretern aus Stadt- und Kreispolitik, Vertretern der Weinheimer Schulen, auch der Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, Thomas Stöckle, sowie der ehemaligen Leiter des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Uni HD, Prof. Dr. Wolfgang Eckart, und seine Kollegin, Prof. Dr. Maike Rotzoll, eingeladen. Alle drei haben in jahrzehntelanger Arbeit maßgeblich zur Erforschung und Aufklärung der nationalsozialistischen Mordaktion beigetragen! Mit dabei sein bei der Verlegung werden auch einige Weinheimer*innen der Jahrgänge um 1930, die sich aufgrund ihres Alters noch an dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte erinnern können und über ein großes Wissen über “diese Zeit” verfügen.

Musikalisch umrahmt wird die Verlegung durch ein Bläserquintett der Peterskirche, geleitet von Simon Langenbach.

Zu Beginn der Verlegung werden Andrea Rößler, die Leiterin des Stadtarchivs, und Sabine Zöller, die Initiatorin der Stolpersteinverlegung, ein paar einleitende Worte sprechen.

Nach der Verlegung am 29. Oktober, die gegen 10 Uhr enden wird, treffen sich Interessierte, die noch ein Bedürfnis zum Nachgespräch haben, in einer Gastwirtschaft am Weinheimer Marktplatz. Genauer Ort wird bei der Verlegung bekannt gegeben.

Die Stadt Weinheim ist mit dem grundsätzlichen Beschluss der Unterstützung der Stolpersteinverlegung in der Lage, jedes Mal einen weiteren Baustein zu einer auf demokratischen Grundsätzen basierenden Gedenkkultur beizutragen, die gegen die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes anmahnt.

Im Fackelschein durch die Altstadt

Beliebte Abendführung in Weinheim mit Franz Piva am Freitag, 25. Oktober im Licht der Burgen

In Weinheim Mittelalter erleben

Stadtführung für Kinder von 7 bis 13 Jahren und Workshop im Museum am 26. Oktober

Kunterbunte Natur im Weinheimer Wald

Indian Summer im Geo-Park Bergstraße/Odenwald: Erlebnis-Wanderung am Sonntag, 27. Oktober

Britt-Marie trifft Heidi Mohr

Film-Festival der Generationen auch in Weinheim am 23. und als Matinee am Sonntag, 27. Oktober – Kurzfilm-Premiere und Talkrunde über die bekannte Frauenfußballerin

Weinheim. Das Film-Festival der Generationen findet im Oktober zum 10. Mal in der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar statt. Weinheim als Kino-Standort mit seinem Kino „Modernes Theater“ am Eingang der Fußgängerzone, ist bekannt dafür, die gezeigten Filme mit lokaler Unterhaltung zu umrahmen. Vor zwei Jahren ging es beispielsweise um zwei Krimi-Autorinnen aus unterschiedlichen Generationen: Ingrid Noll und Silke Ziegler.

Der Klimawandel schlägt voll durch

Weinheim muss die Forstwirtschaft 2020 wohl mit 200 000 Euro ausgleichen – Eschen besonders betroffen – Forstausschuss auf Exkursion

Weinheim. Philipp Lambert ist aus Leidenschaft Förster. Aber sein Beruf verändert sich völlig. Früher ruhten seine Kollegen in sich. Sie planten Neuanpflanzungen, von denen sie wussten, dass sie die Ernte nicht mehr erleben würden. Alles war auf Dauer angelegt.

Das hat sich geändert – wie Lambert und seine Forstkollegen Sebastian Eick und Michael Stehle am Donnerstag bei einer Exkursion den Mitgliedern des Weinheimer Forstausschusses eindrücklich schilderten, allen voran erstmals Oberbürgermeister Manuel Just.

Im Gewann Schildkaut zum Beispiel, oberhalb des alten TuS-Sportplatzes im Birkenauer Tal, berichteten die Förster, die für den Weinheimer Wald zuständig sind, von einem Eschensterben, hervorgerufen von einem aggressiven Pilz, den man erst seit ein paar Jahren kennt. Rund zehn Hektar sind betroffen und müssen im nächsten Jahr entfernt werden, bevor sich der Schädling weiter ausbreitet. Für die Stadt Weinheim bedeutet dies einen wirtschaftlichen Schaden. Denn unter den befallenen Bäumen sind einige so jung, dass sie von der Holzwirtschaft nicht abgenommen werden: sie bringen nichts ein. Das ist mittlerweile das Los der Forstleute: Die Baumfällungen richten sich nicht mehr – wie früher – nach der Wirtschaftlichkeit und danach, welches Holz am meisten Erlös einbringt. Die Natur gibt jetzt überwiegend vor, welche Bäume gefällt werden müssen, weil sie nicht mehr gesund sind. Das ist Forstwirtschaft in Zeiten des Klimawandels. Eben die Esche, aber auch die Buche und die Douglasie seien besonders betroffen, ebenso die Fichte, die durch die Trockenheit der letzten Jahre ein gefundenes Fressen für den Borkenkäfer geworden ist. Forstbezirksleiter Sebastian Eick erläuterte den Ausschussmitgliedern anhand von Schaubildern, wie Hitze und Trockenheit den Bäumen zusetzt. „Der Klimawandel wird nicht erst unsere Enkel betreffen, wir merken ihn schon selbst“, referierte er. Folgen für den Haushalt der Stadt Weinheim hat das natürlich auch.

Im nächsten Haushalt muss wohl ein Defizit von fast 200 000 Euro stehen; dieser Empfehlung ist der Ausschuss jedenfalls gefolgt. Ebenso wie der Empfehlung, einer Neu-Strukturierung des Forstwesens im Rhein-Neckar-Kreis zuzustimmen. Der Gemeinderat entscheidet darüber abschließend im November. Schlimm ist auch, Forstwirtschaft sei kaum noch planbar, gab Philipp Lambert zu Bedenken. Von der Douglasie habe man bis vor kurzem angenommen, sie halte stand. Jetzt ist sie ein Problembaum. Deshalb hüten sich die Förster davor, größere Flächen mit nur einer Baumart zu bepflanzen. Keiner weiß, wie es in 20 Jahren damit bestellt ist.

Der Klimawandel war ein Thema bei der Vor-Ort-Besprechung am Neuen Burgweg und rund um die Burgruine Windeck. Ebenso die Verkehrssicherung, die vom Forst überall dort vorgenommen werden muss, wo es einen Eingriff in den Wald gibt – also zum Beispiel an einem Parkplatz. Deshalb werden in den nächsten Monaten Fällungen oberhalb des Neuen Burgwegs und am Parkplatz der Windeck erforderlich. Oben an der Windeck habe dies den Nebeneffekt, dass man die Burg von Osten her schon sehen kann, wenn man auf Weinheim zufährt.

„Völlig unerträgliche Entgleisung!“

Sprecherkreis von „Weinheim bleibt Bunt“ verurteilt einen Facebook-Eintrag von G. Deckert nach den Morden in Halle

Weinheim. Am Sonntag, 13. Oktober, berichtete der Sprecherkreis von „Weinheim bleibt Bunt“ im Rahmen der Gedenkfeier für die Opfer von Halle von Hass und Drohmails gegen das Bunte Weinheim und machte klar, dass die zunehmende Verrohung der Sprache in den letzten Jahren die Gewaltbereitschaft gefördert hat und längst zur Vorstufe von Gräueltaten geworden ist. Am gleichen Tag bezeichnete der wegen Volksverhetzung einschlägig verurteilte Günther Deckert, seit kurzem wieder Stadtrat, in einem Facebook-Beitrag den Täter von Halle  „als ein(en) Idiot(en) und primitiver(n)  Mörder“. Aber nicht etwa, weil die Tat für sich schlimm ist, sondern „wer als Deutscher (?) wahllos richtige DEUTSCHE erschießt, kann auf keinen Fall ein NATIONALER, rechter Deutscher sein“! Die Tat wäre nämlich „Wasser auf die Mühlen der Anti-Deutschen“.

Diese Entgleisung ist nach Ansicht des Sprecherkreises von „Weinheim bleibt bunt“ völlig unerträglich. In einer Presseerklärung des Bündnisses heißt es: „Unser Rechtsstaat bestraft zweifachen Mord mit lebenslanger Haftstrafe. In der Demokratie macht es keinen Unterschied, ob die Opfer Deutsche oder Ausländer waren, Weiß oder Nicht-Weiß, Christen oder Juden oder Muslime oder sonst einer Religion angehören, homo- oder heterosexuell sind oder sich sonst irgendwie unterscheiden. Es sind immer Menschen, die gleichzeitig Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn sind, die Opfer dieser Taten werden.“ Und weiter heißt es: „Der Sprecherkreis distanziert sich auf entschiedenste Weise von den unhaltbaren Aussagen dieses Rechtsextremisten. Wir sehen dringenden Anlass, dass die Strafverfolgungsbehörden den Vorgang überprüfen. Wir appellieren an die Bürgerschaft, sich deutlich und wahrnehmbar gegen derartige Hetze zur Wehr zu setzen. Immer und überall!“

„Das Herz wird nicht dement“ – SIEHE FOTO

  1. Weinheimer Demenztag machte auch Mut, mit der Krankheit des Vergessens positiv umzugehen

Weinheim. Die Feuertaufe ist mit Bravour bestanden: Erstmals unter der Leitung von Dr. Andreas Marg als neuem Vorsitzenden des Alzheimer Fördervereins bot der 9. Weinheimer Demenztag am Sonntag nicht nur viele Infos an interessanten Ständen und bei teilweise spannenden Vorträgen – der Tag hatte auch eine Botschaft, die von den Referenten wie ein Mantra immer wieder betont wurde: Das Leben mit Demenz kann insbesondere für die Angehörigen auch erlebnisreich, ja unterhaltsam, aber wenigstens sehr lehrreich sein – bei allen Mühen und Belastungen.

Elisabeth Sauer, Sprecher des Kreis-Seniorenrates, fasste es in ihrer Begrüßung zusammen, in der sie Weinheim als die Stadt bezeichnete, die im Rhein-Neckar-Kreis bei den Themen des Altwerdens beispielhaft vorangeht. „Als mein Schwiegervater an Demenz erkrankte, haben wir gelernt, miteinander zu lachen“, beschrieb sie.

„Das Herz wird nicht dement“, erklärte Karin Kircher, die Koordinatorin des Geriatrischen Schwerpunkts Schwetzingen in ihrem Vortrag über die wertschätzende Begleitung von Menschen mit Demenz. Sie zeigte Beispiele, wie sich Angehörige an der Demenzerkrankung sogar persönlich weiterentwickeln können.

Auch Dr. Andreas Marg hatte in seiner Begrüßung bereits beschrieben, dass die Demenzkrankheit „lehrt, Gefühle zu akzeptieren“. Denn Gefühle bleiben erhalten, wenn das Gedächtnis geht. „Daran kann man auch wachsen“, betonte Marg. Und: „Die Würde des Menschen macht sich nicht nur an seinen kognitiven Fähigkeiten fest.“ Marg versicherte übrigens, dass der Förderverein Alzheimer „mit Elan weiterführen wird, was Dieter Gerstner aufgebaut hat“.

Auch Oberbürgermeister Manuel Just bezeichnete Engelbrecht-Preisträger Dieter Gerstner als „Erfinder und Motor des Demenztages“. Schon wegen des Runden Tisch Demenz sei Weinheim als „Stadt der Netzwerke“ gut aufgestellt für die demografische Entwicklung. Das bestätigte dann Ute Schleh vom Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, als sie über das Projekt der Quartiersentwicklung 2020 referierte.

Auch das gibt es wohl nur in Weinheim: Die drei Leitungen der großen Pflegeeinrichtungen starten gemeinsam eine große Imagekampagne für den Pflegeberuf: Mevla Pektas (St. Barbara), Henning Hesselmann (GRN-Pflege) und Christian Rupp (Bodelschwinghheim) berichteten auch über die Weinheimer Pflegekonferenz, die erste dieser Art in ganz Baden-Württemberg. Demnächst soll es einen Imagefilm geben. Uraufführung ist am 13. November bei der 2. Weinheimer Pflegekonferenz geplant.

Aktuell war auch das Thema der Helen-Keller-Schule, aus der Anette Mütze-Bopp, Karin Wolber und die junge chinesische Pflegekraft Lising Hoang über Pflege in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Diversität berichteten, Florian von Pein, Chefarzt an der Weinheimer GRN-Klinik und die dortige Demenzbegleiterin Christiane Schneeweiß schilderten, wie sich Medizin und Pflege an der GRN-Klinik um verwirrte Patienten kümmern,

Der Demenztag wird im nächsten Jahr übrigens mit dem Gesundheitstag verschmelzen und dann in größerem Rahmen und mehr Themenvielfalt in der Stadthalle stattfinden.

„Das Herz wird nicht dement“

  1. Weinheimer Demenztag machte auch Mut, mit der Krankheit des Vergessens positiv umzugehen

Weinheim. Die Feuertaufe ist mit Bravour bestanden: Erstmals unter der Leitung von Dr. Andreas Marg als neuem Vorsitzenden des Alzheimer Fördervereins bot der 9. Weinheimer Demenztag am Sonntag nicht nur viele Infos an interessanten Ständen und bei teilweise spannenden Vorträgen – der Tag hatte auch eine Botschaft, die von den Referenten wie ein Mantra immer wieder betont wurde: Das Leben mit Demenz kann insbesondere für die Angehörigen auch erlebnisreich, ja unterhaltsam, aber wenigstens sehr lehrreich sein – bei allen Mühen und Belastungen.

Elisabeth Sauer, Sprecher des Kreis-Seniorenrates, fasste es in ihrer Begrüßung zusammen, in der sie Weinheim als die Stadt bezeichnete, die im Rhein-Neckar-Kreis bei den Themen des Altwerdens beispielhaft vorangeht. „Als mein Schwiegervater an Demenz erkrankte, haben wir gelernt, miteinander zu lachen“, beschrieb sie.

„Das Herz wird nicht dement“, erklärte Karin Kircher, die Koordinatorin des Geriatrischen Schwerpunkts Schwetzingen in ihrem Vortrag über die wertschätzende Begleitung von Menschen mit Demenz. Sie zeigte Beispiele, wie sich Angehörige an der Demenzerkrankung sogar persönlich weiterentwickeln können.

Auch Dr. Andreas Marg hatte in seiner Begrüßung bereits beschrieben, dass die Demenzkrankheit „lehrt, Gefühle zu akzeptieren“. Denn Gefühle bleiben erhalten, wenn das Gedächtnis geht. „Daran kann man auch wachsen“, betonte Marg. Und: „Die Würde des Menschen macht sich nicht nur an seinen kognitiven Fähigkeiten fest.“ Marg versicherte übrigens, dass der Förderverein Alzheimer „mit Elan weiterführen wird, was Dieter Gerstner aufgebaut hat“. Auch Oberbürgermeister Manuel Just bezeichnete Engelbrecht-Preisträger Dieter Gerstner als „Erfinder und Motor des Demenztages“. Schon wegen des Runden Tisch Demenz sei Weinheim als „Stadt der Netzwerke“ gut aufgestellt für die demografische Entwicklung. Das bestätigte dann Ute Schleh vom Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren, als sie über das Projekt der Quartiersentwicklung 2020 referierte.

Auch das gibt es wohl nur in Weinheim: Die drei Leitungen der großen Pflegeeinrichtungen starten gemeinsam eine große Imagekampagne für den Pflegeberuf: Mevla Pektas (St. Barbara), Henning Hesselmann (GRN-Pflege) und Christian Rupp (Bodelschwinghheim) berichteten auch über die Weinheimer Pflegekonferenz, die erste dieser Art in ganz Baden-Württemberg. Demnächst soll es einen Imagefilm geben. Uraufführung ist am 13. November bei der 2. Weinheimer Pflegekonferenz geplant.

Aktuell war auch das Thema der Helen-Keller-Schule, aus der Anette Mütze-Bopp, Karin Wolber und die junge chinesische Pflegekraft Lising Hoang über Pflege in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Diversität berichteten, Florian von Pein, Chefarzt an der Weinheimer GRN-Klinik und die dortige Demenzbegleiterin Christiane Schneeweiß schilderten, wie sich Medizin und Pflege an der GRN-Klinik um verwirrte Patienten kümmern,

Der Demenztag wird im nächsten Jahr übrigens mit dem Gesundheitstag verschmelzen und dann in größerem Rahmen und mehr Themenvielfalt in der Stadthalle stattfinden.

Führung zu den Stolpersteinen

Weinheims Stadtarchivarin Andrea Rößler lädt am Dienstag, 22. Oktober und am Sonntag, 27.Oktober zum geführten Besuch zu den Gedenkstellen ein

Weinheim. Am 22. Oktober 2019 jährt sich zum 79. Mal der Tag, an dem mehr als 6500 Menschen, die jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus Baden und der Saarpfalz, deportiert wurden, in das Lager Gurs in Südfrankreich. Aus Weinheim waren es 54 Personen und aus Lützelsachsen fünf, die am Laubhüttenfest, einem hohen jüdischen Feiertag, ihre Heimat verlassen mussten. Nach einer dreitägigen Zugfahrt gelangten sie nach Gurs, wo sie unter katastrophalen Verhältnissen lebten. Viele starben nur wenige Wochen nach der Ankunft. Einigen gelang die Emigration, die meisten wurden in den Vernichtungslagern ermordet.

An diese Weinheimer Bürgerinnen und Bürger wird seit 2006 mit dem Kunstprojekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig erinnert. Die Stolpersteine liegen vor den Häusern, in denen einst jüdische Bürger der Stadt wohnten. Bei zwei Führungen zu Stolpersteinen am Dienstag, 22. und Sonntag, 27. Oktober gilt das Augenmerk aber aufgrund des Jahrestags in erster Linie den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus. Weinheims Stadtarchivarin Andrea Rößler wird zu einigen „Stolpersteinen“ führen und vor Ort Erläuterungen zum historischen Hintergrund geben.

Startpunkt ist vor dem Eingang des Museums der Stadt Weinheim auf dem Amtshausplatz, Beginn jeweils 15 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gunter Demnigs Intention ist es, allen Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken; bisher wurden rund 70 000 Stolpersteine in Europa verlegt. Die „Stolpersteine“ sind Mahnmale und Erinnerungen an die Menschen, die von den Nationalsozialisten verhaftet, deportiert und ermordet worden sind. Es sind Gedenksteine gegen Rassismus und Diskriminierung. In Weinheim liegen nun 45 Stolpersteine, zum Gedenken an 44 jüdische Opfer und einen Gewerkschafter. Am 29. Oktober um 9 Uhr wird Gunter Demnig im Mühlweg 10 drei weitere Steine verlegen, dann zum Gedenken an drei Frauen, die der Euthanasie zum Opfer fielen. Hinweis: 2018 erschien eine Broschüre zu den Stolpersteinen; voraussichtlich noch 2019 wird auch eine englische Version erscheinen können. Sie ist erhältlich im Museum der Stadt Weinheim, der Tourist Information am Marktplatz, der Volkshochschule, der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv.

Märchenhafte Hommage an Weinheim

Dr. Markus Weber hat die wichtigsten Grimms Märchen auf „Woinemerisch“ vertont – Erstes Exemplar an OB Just

Weinheim. Die Märchen früherer Zeit stammten aus dem Volksmund, und der Weinheimer Literat und Schauspieler Dr. Markus Weber hat sie wieder dorthin zurückgebracht. Sechs der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm hat der vielseitige Interpret, der im Hauptberuf Apotheker ist, jetzt auf Woinemerisch übertragen, sprachlich und inhaltlich – und damit eine bemerkenswerte CD-Aufnahme herausgebracht; sie ist literarisch und stadthistorisch etwas ganz Besonderes. Bei der Vorstellung der CD überreichte Weber jetzt dem Weinheimer Oberbürgermeister Manuel Just das erste Exemplar.

Der Froschkönig spielt auf der Windeck, Rapunzel am Blauen Hut, Rotkäppchen am heutigen Waldschwimmbad, Hänsel und Gretel in Lützelsachsen, Rumpelstilzchen wohnt hinter der Felsentür am alten Burgweg und die „siebe Zwoggel von Schneewitchen“ wohnen ganz hinten am Bildstock in Oberflockenbach, also hinter den berühmten sieben Bergen. Daraus entsteht ein köstlicher, von Lokalkolorit geprägter Humor. „Die Heiterkeit entsteht, weil jeder das Original der Märchen als Matrix im Kopf hat“, schmunzelt Markus Weber.

Joe Weineck – selbst ein Urururgroßneffe der Gebrüder Grimm – hat Webers gesprochene Texte kongenial vertont und mit Klängen und Geräuschen bereichert. Die Weinheimer Märchen-Doppel-CD ist jetzt für 24.90 Euro in den Handel gekommen. Sie wird unter anderem im Weinheimer Buchhandel in der Innenstadt (Schäffner und Beltz), in der Tourist-Info am Marktplatz, in Webers Antonius-Apotheke und im Bistro „La Toscana“ in der Burgenpassage verkauft. 1 Euro jeder verkauften Doppel-CD geht als Spende an das Weinheimer Wohnzimmer.

Markus Weber sagt: „Weinheimer Märchen, sie sind ein Stück Heimat und sie sind der erste Tonträger unseres schönen Dialektes. Sie sind ein Andenken an meine Großmütter und an meine Eltern, die sie mir abends an der Bettkante vorlasen, und sie sind eine Hommage an meine Heimatstadt.“ Er betont übrigens, dass Weinheim eine Märchenstadt ist. Der Weinheimer Zeitgenosse Albert Ludwig Grimm, mit den Gebrüdern Grimm nicht verwandt, veröffentlichte seine Kindermärchen bereits 1809, also drei Jahre vor den Gebrüdern Grimm. Er war Pädagoge und bearbeitete die Märchen, die derb, brutal und stellenweise sexuell anzüglich waren, kindgerecht. Die pädagogischen Überzeugungen des Weinheimer Albert Ludwig Grimm fanden nach und nach Einzug in die Märchen der Gebrüder Grimm. Sie erfanden so den typischen Märchenerzählton, der bis heute die Gattung Grimm ausmacht.

Museum – Stadtgeschichte

für Groß und Klein

Weinheim. Das Weinheimer Museum bietet für Groß und Klein viel zu entdecken.

Dazu wurde jetzt eine neue Führung mit dem Museumspädagogen Matthias Wildmann durch die Ausstellungsstücke konzipiert, die nächste findet am Sonntag, 20. Oktober, 15 Uhr, statt. Wildmann begibt sich mit den Kindern (bis 13 Jahre) und interessierten Familien auf Spurensuche. Es gibt viel zu entdecken. Im Gepäck sind Objekte und Artefakte die Geschichte greifbar machen – spannend und lehrreich, nicht nur für Kinder.

Treffpunkt ist am Eingang zum Museum in der Amtsgasse 2, der Rundgang dauert etwa eine Stunde, die Kosten betragen 4 Euro pro Person – Kinder bis 13 Jahre bezahlen 2 Euro. Bitte mit Voranmeldung bei der Tourist-Information am Marktplatz, Telefon 06201 / 82 610 oder per E-Mail: tourismus@weinheim.de

Viele Wege in die Innenstadt

Stadt stellt eine Grafik mit der empfohlenen Verkehrsführung online – City-Aktionen mit den Einzelhändlern am 2. und 9. November

Weinheim. Nachdem die rnv am Wochenende die Verkehrsführung am Postknoten erneut geändert hat, hat die Stadt am Montagmittag in einer Grafik die Wege dargestellt, die in die Innenstadt führen. Vom Postknoten aus über die Luisenstraße, von Süden auf der B3 über die Prankelstraße, am OEG-Bahnhof und ebenso über Luisenstraße, vom Norden kommend an der Stadthalle über die Friedrichstraße/Bismarckstraße und – sowieso – über den Schlossbergkreisel und die Dürrestraße an der Weinheim Galerie. Diese Verkehrsführung gilt auch an den Samstagen 2. und 9. November, wenn der Postknoten zur Beschleunigung der Gesamtmaßnahme an zwei Wochenenden voll gesperrt ist.

Besser älter werden in Weinheim

Demenztag mit vielen Angeboten und dem Blick auf das künftige Zusammenleben der Generationen am 20. Oktober – Nächstes Jahr Gesundheitstag

Weinheim. Wie werden die Menschen in einer Stadt zusammenleben, wenn die Gesellschaft noch älter geworden ist? Wie können sich die Generationen gegenseitig helfen? Welche Projekte gibt es dann? Der nächste Weinheimer Demenztag – es ist der neunte – am Sonntag, 20. Oktober, 14 Uhr bis 18 Uhr, geht diesmal besonders auf Projekte ein, die in die Zukunft gerichtet sind. Dazu gibt es im Saal des Rolf-Engelbrecht-Hauses wieder eine Reihe von Vorträgen. Im Foyer und im vorderen Saal-Bereich werden sich mehr als ein Dutzend von Einrichtungen und Organisationen präsentieren, die sich mit dem Altwerden sowie den Themen Pflege und Demenz beschäftigen. Die richtigen Ansprechpartner für prekäre Lebenslagen des Alters sind vor Ort. Die Angebote reichen von A – wie AWO – bis zu Z, dem „ZFP“, dem Psychatrischen Zentrum Nordbaden. Veranstalter des Demenztages ist wieder der Runde Tisch Demenz gemeinsam mit dem Förderverein Alzheimer.

Beim neunten Demenztag gibt es zumindest zwei neue Gesichter: Manuel Just wird erstmals als OB ein Grußwort sprechen, ebenso wie Dr. Andreas Marg, der neue Vorsitzende des Fördervereins Alzheimer. OB Just hat sich dieser Tage erstmals bei einer Vorbereitungssitzung im Runden Tisch Demenz vorgestellt und das Engagement der Akteure gewürdigt.

Aber dafür wird es wahrscheinlich der letzte Demenztag dieser Art sein. Denn es gibt am Runden Tisch die Planung, den Demenztag mit dem Gesundheitstag des Ärztenetzwerks RegioMed zu einem großen Gesundheitstag in der Stadthalle zusammenzulegen; dies wiederum ist eine Anregung aus der Weinheimer Pflegekonferenz, in der alle Akteure an einem Tisch saßen. Auch über die 1. Weinheimer Pflegekonferenz und die bald folgende zweite wird es einen Impulsvortrag geben.

Auch diesmal gibt es beim Demenztag wieder neben den zahlreichen Infoständen eine ganze Reihe interessanter Vorträge. Um 14.45 Uhr wird Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner über das Projekt „Quartier 2020“ berichten, mit dem die Stadt unter sozialen und städteplanerischen Aspekten derzeit analysiert, wie die Menschen beim Älterwerden künftig am besten in der Mitte der Stadtgesellschaft leben können. Um 15.30 Uhr sprechen Lehrerinnen und Schülerinnen der Helen-Keller-Schule über ein Zukunftsthema: Die kultursensible Pflege – durchaus eine Anforderung, die sich aus der wachsenden Vielfalt in der Gesellschaft ergibt. Die beiden Lehrkräfte Anette Mütze-Bopp und Karin Wolber informieren über diesen Teil der Ausbildung.

Um 16 Uhr referiert Karin Kirchner, Altenpflegerin und Koordinatorin am Geriatrischen Schwerpunkt Schwetzingen, zum Thema: „Validation: Menschen mit Demenz wertschätzend begleiten.“ Und um 16.45 Uhr sprechen Demenzbegleiterin Christiane Schneeweiß und Chefarzt Dr. Florian von Pein über die Demenzbegleitung in der GRN-Klinik in Weinheim. Die Moderation des Nachmittags übernimmt wieder Roland Kern.

Der Eintritt den ganzen Nachmittag über ist frei, es gibt Kaffee und Kuchen.

Viele Hände am Baum des Lebens

Herbstfest im MGH West mit buntem Programm und politischer Unterstützung – Viele Angebote und Kooperationspartner

Weinheim. Es war ein Fest, so bunt wie die Botschaft des Hauses: Das traditionelle Herbstfest des Mehrgenerationenhauses in der Weststadt am Wochenende. Beeindruckend war die Teilnahme der Netzwerkpartner, die das MGH gestalten, allen voran der Stadtjugendring und das Bildungsbüro – aber auch andere Akteure des gesellschaftlichen Miteinanders in der Stadt. Besonders beeindruckend: Maria Carmen Mesa Canales, die mit dem Sozialpädagogen Jonas Wichert für den Stadtjugendring das Haus leitet, hatte auf ihre künstlerische Art eine im wahrsten Sinne des Wortes bunte Aktion vorbereitet: Die Wand neben dem Haupteingang ziert ein Baum des Lebens, jeder Besucher konnte seinen Handabdruck als grünes Blatt an einen Ast hängen, das wurde zur Botschaft der Vielfalt.

Oberbürgermeister Manuel Just eröffnete das Bühnenprogramm und begrüßte politische Gäste aus dem Bundestag und dem Landtag; dann begann ein buntes Programm der Gruppen, die sich regelmäßig im MGH West treffen. Es wurde Kaffee und Tee gereicht, alkoholfreie Cocktails vom Weinheimer Alkoholpräventionsprojekt „Feierwehr“ und Leckeres vom Grill. Das benachbarte „Wohnzimmer“ beteiligte sich mit einer reichhaltigen Kuchentheke. Das MGH West ist Anlaufstelle und Treffpunkt in der hinteren Weststadt. Hier wird das nachbarschaftliche Miteinander der Generationen aktiv gelebt. Zahlreiche Freiwillige bringen sich mit ihren Interessen und Kompetenzen ein, übernehmen Verantwortung und gestalten gemeinsam mit den Profis von Stadtjugendring und Bildungsbüro das MGH-Programm.

Das MGH West ist 2007 aus der Jugendarbeit heraus entstanden. Es ist ein Kooperationsprojekt der Stadt, des Stadtjugendring Weinheim e.V. und des Bildungsbüro/Integration Central Weinheim e.V. und wird aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums gefördert. Die Hausleitung liegt beim Stadtjugendring, die Koordinierung der Angebote, der Kooperationen und der Bundesförderung liegt beim Bildungsbüro. Und das sind die wichtigsten Angebote: Das „Café für Alle“ mit Terrasse lädt an zwei langen Vormittagen sowie zwei Nachmittagen alle Generationen zum Verweilen und Dabeisein ein. Schulkinder und Jugendliche sind an den Nachmittagen im Offenen Treff willkommen. Sie können Hausaufgabenhilfe bekommen, spielen, sich treffen und bekommen von den Mitarbeitern des Stadtjugendrings Anleitung und Rat. Kleinkinder werden einmal wöchentlich von Seniorinnen in einer Spielgruppe betreut Die wöchentlich stattfindenden Gruppen ermöglichen es, noch intensiver auf besondere Anliegen der Jugendlichen einzugehen, persönlichere Themen zu bearbeiten oder ganz besondere Aktionen wie Kochen, Ausflüge oder Turniere mit den Jugendlichen gemeinsam zu planen und durchzuführen. Außerdem finden statt: Eltern-Kind-Gruppe „Griffbereit“, Elterntreff „Rucksack“, Sprachcafé für Frauen, Heilmeditation, Kraftsport für Erwachsene, Gymnastik für Frauen, Spanische Tänze, Afrikanisches Trommeln, Lateinamerikanische Rhythmen.

In Zusammenarbeit mit dem türkischen Elternverein vermitteln Ehrenamtliche Musik und Tänze aus dem türkischen Kulturraum. Jugendliche trainieren in zwei Altersgruppen Folkloretänze, es gibt Gruppenunterricht im Spiel der Saz sowie einen türkischen Chor. In größeren Abständen veranstaltet das Bildungsbüro in Kooperation mit dem türkischen Elternverein Elternseminare. Zum Mehrgenerationenhaus gehören weitere Angebote des Bildungsbüros wie das Sprachcafe für Frauen, das mehrsprachiges Vorlesen , die Elternberatung barrierefrei, die individuelle Lernbegleitung in Flüchtlingsfamilien, die Lern- und Lesepaten an Grundschulen und weitere Griffbereit- und Rucksack-Gruppen.

Erstmals zum „Kelterhäusel“

Lützelsachsens Ortsvorsteherin Doris Falter erweitert ihre beliebten Stadtführungen um Einblicke in die Weinbaugeschichte

Weinheim-Lützelsachsen. Die Lützelsachsener Ortsgeschichte hat viele Besonderheiten aufzuweisen – und einige Kleinode im Ortsbild. Nur wenige Menschen kennen diese besonderen Ecken des Ortes so gut wie Ortvorsteherin Doris Falter. Deshalb sind ihre geführten Rundgänge durch den alten Ortskern immer besonders beliebt: Am Sonntag, 20. Oktober und am Sonntag, 3. November, ist es wieder soweit. Doris Falter begrüßt die interessierten Teilnehmer – es sind Touristen, aber immer wieder auch viele Neubürger – am Denkmal in der Weinheimer Straße/Ecke Hammelbächerstraße, jeweils um 15 Uhr. Der Rundgang dauert jeweils zwei Stunden.

Natürlich ist das Alte Rathaus, das vor drei Jahren liebevoll saniert worden ist, eine Station, sowie weitere markante Orte und Gebäude der Ortsgeschichte. Erstmals ist ein neu eingerichtetes „Kelterhäusel“ mit dabei, das ist ein kleiner Schuppen im Hof des Falterschen Anwesens in der Weinheimer Straße. Dort hat Doris Falter alte Gerätschaften aus der Wein- und Obstwirtschaft sowie aus der früheren dörflichen Landwirtschaft zusammengetragen und hergerichtet, wie eine alte Kelter- und eine Saftpresse. Als frühere Weinkönigin kann sie natürlich selbst erklären, wie die Geräte früher eingesetzt worden sind. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Web: den Kfz-Verkehr www.lebendiges-weinheim.de

20 000 Jugendliche können Danke sagen

Die Regionale Jugendagentur Job Central mit Sitz in Weinheim besteht seit 20 Jahren – Besondere Netzwerkarbeit

Weinheim. Das Bild hatte Symbolkraft. Rote Fäden spannten sich durch den Saal, ein Knäuel weitergegeben von Partner zu Partner, bis sich daraus ein starkes Netz entwickelte: Aus Schulen, aus den Kammern, aus der Politik, aus Bildungsakteuren, aus Jugendorganisationen, Betrieben und aus Ehrenamtlichen. Dieses Netz konnte man spannen, ohne dass es zu reißen drohte – und inmitten von allen die Regionale Jugendagentur Job Central mit Sitz in Weinheim, sinnbildlich vernetzt mit allen wichtigen Akteuren am Übergang von der Schule ins Berufsleben.

20 Jahre gibt es diese Einrichtung jetzt schon, im Wesentlichen getragen von den Kommunen im Raum Weinheim und der Freudenberg Stiftung, am Donnerstag wurde der 20. Geburtstag gefeiert; im Hermannshof, wo die Wurzeln historischer Bäume und der Weinheimer Bildungskette liegen. Denn die Freudenberg Stiftung gehörte im Jahr 1999 schon zu den Ideengebern und Gründern der Agentur, weil in Weinheim ein bisschen früher als anderswo verstanden wurde, dass es sich die Gesellschaft aus sozialpolitischen und volkswirtschaftlichen Gründen nicht leisten kann, wenn Schülerinnen und Schüler nach dem Abschluss keinen Anschluss finden. So entstand Job Central und in dessen Folge weitere Einrichtungen und Organisationen, die heute Weinheim, die Zweiburgenstadt, in ganz Deutschland, zu einer Bildungshochburg machen.

„20 Jahre Job Central“, so betonte es Weinheims OB Manuel Just, der auch Vorsitzender der als Verein organisierten Beratungsagentur ist, „das sind 20 Jahre Beratung, individuelles Coaching und berufsbezogene Unterstützung für junge Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf“.

Just zeichnete die beeindruckende Entwicklung von Job Central auf: Von einer Beratungsstelle mit anfänglich zwei pädagogischen Mitarbeitern entwickelte sich die Agentur zu einem Bildungs- und Jugendberufshilfeträger mit vielfältigen Angeboten an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, mit einer Beratungsstelle und neuerdings auch mit ergänzenden aufsuchenden und niederschwelligen Bildungs-Angeboten. Aktuell bilden mit Geschäftsführer Jürgen Ripplinger, der bei der Stadt Weinheim angestellt ist, 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Team. Jährlich werden mehr als 1000 Jugendliche beraten und unterstützt – das sind auf diese zwei Jahrzehnte hochgerechnet etwa 20 000 junge Menschen, die zum Geburtstag Danke sagen konnten.

Just betonte, dass neben den passgenauen und individuellen Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene auch der Aufbau von Netzwerken und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren am Übergang Schule und Beruf ein wichtiges Merkmal von Job Central sei. Und er nannte explizit: die jahrelange enge Kooperation zwischen der Stadt Weinheim und der Freudenberg Stiftung, die enge Zusammenarbeit mit dem Koordinierungsbüro Übergang Schule Beruf, mit dem Bildungsbüro / Integration Central, dem Stadtjugendring, den Ämtern für Bildung und Sport sowie für Jugend und Soziales als Teil der Weinheimer Bildungskette und mit einer lokalen Bildungsstrategie, die Kooperation mit dem Rhein-Neckar-Kreis, mit Stiftungen, mit dem Land und schließlich die vielfältigen Kooperationen und Netzwerke vor Ort wie dem Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart WUB.

An die 100 Geburtstagsbesucher konnten auf die Erfolgsgeschichte Job Central anstoßen, darunter Gründer und Wegbegleiter. Im Gespräch mit Jürgen Ripplinger erklärten Dr. Pia Gerber, die Geschäftsführerin der Freudenberg Stiftung, und Weinheims früherer OB Heiner Bernhard, was ihrer Ansicht nach Job Central ausmacht. Dr. Pia Gerber erinnerte daran, dass der Impuls ursprünglich aus dem Unternehmen Freudenberg kam, in dem schon früh das Problem des Nachwuchskräftemangels erkannt worden sein. In den ersten Jahren gehörte die Firma Freudenberg auch zu den größten Unterstützern der jungen Agentur. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigten in einem Video kurze Interviews mit jungen Frauen, die über Job Central den Weg ins Berufsleben gefunden haben. OB Just würdigte besonders die beiden früheren Geschäftsführerinnen Dr. Susanne Felger und Marianne Volpp sowie Heidemarie Bauer, die für die allgemeine Verwaltung zuständig ist.

Zur unterhaltsamen Geburtstagsfeier gehörte auch ein fachlicher Input durch Prof. Dr. Birgit Reißig vom Deutschen Jugendinstitut.

Bunte Mischung aus Kultur und Kulinarik

Lebendiges Weinheim: Aktionen mit der Stadtverwaltung im November geplant

Mit Zufriedenheit und Erleichterung reagiert der Vorstand des Vereins Lebendiges Weinheim auf die die aktuellen Entwicklungen rund um die Baustelle am Postknoten, wenngleich die Verzögerung der Bauarbeiten an sich unter den Einzelhändlern immer noch auf großes E-Mail: Unverständnis und Verärgerung stößt.

Die jetzt seitens der rnv zugesagte Freigabe des Postknotens für ab dem 11. November ist das Ergebnis einer sehr gut abgestimmten und intensiven Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, insbesondere Oberbürgermeister Manuel Just, und dem Vereinsvorstand, heißt es in einer Mitteilung der Interessensvertretung der aktiven Einzelhändler der Innenstadt.

Dieses Zusammenspiel soll auch bei der Organisation eines attraktiven flankierenden Programms in der Innenstadt während der beiden Samstage im November, an denen der Postknoten komplett gesperrt ist, wieder fruchten: Hierbei soll der Wohlfühlcharakter beim Einkauf in Weinheim, angefangen bei einer Stunde kostenlosem Parken auf öffentlichen Parkplätzen und in öffentlichen Parkhäusern bis hin zur individuellen Beratung in größtenteils inhabergeführten Fachgeschäften, mit einem Aktionsprogramm noch stärker als bisher unterstrichen werden.

Kunden und Besucher der Innenstadt können sich auf eine bunte Mischung aus kulinarischen und kulturellen Genüssen freuen. In den nächsten Tagen wird das Programm gemeinsam von Händlern und Stadtverwaltung im Detail geplant, heißt es in der Mittelung abschließend. LEBENDIGES WEINHEIM e.V.

Solidarität mit den jüdischen Mitbürgern

Bündnis „Weinheim bleibt bunt“ lädt am Sonntag, 17 Uhr, zur Mahnwache mit Kundgebung ein – „Rechte Gewalt organisiert sich“

Weinheim. Deutschland steht unter Schock. Der Anschlag auf die Synagoge von Halle, die beinahe zur noch schlimmeren Katastrophe geworden wäre, zeigt auf drastische Weise, dass Antisemitismus und Rechtsextremismus wie ein Schwelbrand das Land bedrohen. „Die Bedrohung jüdischer Menschen in Deutschland ist konkret, wir müssen uns konsequent und mutig hinter sie stellen und unsere Solidarität beweisen“, so erklärte jetzt der Sprecherkreis des Bündnisses „Weinheim bleibt bunt“.

Das breit aufgestellte Bürgerbündnis, das seit 2015 gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung eintritt und breiten Rückhalt in der Bürgerschaft genießt, ruft aus aktuellem Anlass am Sonntag, 13. Oktober, 17 Uhr, zu einer Mahnwache mit Solidaritätskundgebung auf. Die Veranstaltung, zu der alle Menschen eingeladen sind, die sich demonstrativ gegen Ausländerfeindlichkeit und insbesondere gegen Antisemitismus bekennen wollen, findet wieder am Mahnmal im Stadtpark statt.

Der Ort hat auch eine symbolische Bedeutung. Die 1999 als Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung eingeweihte Gedenkstätte liegt in Sichtweite der früheren Weinheimer Synagoge, die in der Pogromnacht 1938 zerstört wurde.

Das Bündnis plant zwei kurze Kundgebungen zum aktuellen Anlass. Albrecht Lohrbächer, Theologe und ausgewiesener Kenner der Geschichte des Judentums, Vorsitzender des Förderkreises Weinheim/Ramat Gan und Ehrenbürger Ramat Gans, wird über Antisemitismus in der Gesellschaft sprechen. Uli Sckerl aus dem Sprecherkreis des Bündnisses, Landtagsabgeordneter und Experte für Innen- und Sicherheitspolitik, liefert dazu aktuelle Informationen über die wachsende Gefährdung, die von rechtsextremen Gruppierungen und Netzwerken ausgeht. In einigen Medien und auch von einigen Sicherheitskräften werde suggeriert, dass rechte Gewalt von Einzeltätern ausgehe. Dies sei aber verharmlosend, so Sckerl. „Rechte Gewalt organisiert sich“, warnt der MdL. Auch das Bündnis „Weinheim bleibt bunt“ war schon Ziel rechtsextremer Bedrohungen.

„Die Menschen erwarten von uns Aufklärung und Orientierung und das werden wir geben“, so der Sprecherkreis, dem neben Uli Sckerl die Gemeinderatsmitglieder Stella Kirgiane-Efremidou, Monika Springer, Stefano Bauer sowie Dirk Ahlheim angehören. Sie sagen: „Wir müssen auch über die Hintergründe solcher Taten reden, über den wachsenden Rechtsextremismus und das, was zu tun ist.“

Weinheim will die Heimattage

Gemeinderat stimmt einer Bewerbung für einen Zeitraum von 2023 bis 2026 zu – Heimatbegriff innovativ auslegen

Weinheim. Tour de Ländle, SWR Pfännle, Landesturnfest – Weinheim ist in Baden-Württemberg als Stadt der Gastfreundschaft bekannt und geschätzt. Nun will die Stadt noch einen Gang zulegen, was die Bekanntheit und das gute Image der Stadt angeht. Der Gemeinderat hat sich am Mittwochabend klar dafür ausgesprochen, dass sich die Stadt um die Ausrichtung der Heimattage Baden-Württemberg bewirbt. Ausgeschrieben sind im Moment die Jahre 2023 bis 2026. Die Stadt hat nun bis zum 31.

Auf dem Weg zur Zukunftswerkstatt

Die Große Kreisstadt Weinheim will dabei möglichst viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen – auch die „leisen“

Weinheim. Die Große Kreisstadt Weinheim will die Zukunft nicht sich selbst überlassen. In der Sitzung am Mittwoch hat der Gemeinderat die Weichen gestellt für eine Zukunftskonferenz unter größtmöglicher Beteiligung der Bürgerschaft. Eine solche Bürgerbeteiligung gehörte zu den wichtigsten Anliegen von OB Manuel Just schon während seines Wahlkampfes.

Wie sehe ich Weinheim?

„Meine neue alte Heimat“ – Kinder aus Flüchtlingsfamilien bestücken im November eine Ausstellung

Weinheim. Was verbinden Kinder, die mit ihren Eltern aus ihrem eigenen Heimatland flüchten mussten, mit Weinheim – ihrer neuen Heimat? Und wie fühlen sie den Heimatbegriff grundsätzlich, als Vertriebene und neu Angekommene? Diesen Fragen sind die in Weinheim ehrenamtlich engagierten Flüchtlingshelferinnen Renate Breithecker und Lilli Leutner jetzt nachgegangen, indem sie mit Kindern aus Flüchtlingsfamilien ein Malprojekt umgesetzt haben. Fast eine Woche lang haben sich die beiden Frauen mit den Kindern in einem Raum der Lern-Praxis-Werkstatt getroffen, damit die Kinder ihren Gefühlen mit Pinsel und Farben Ausdruck verleihen konnten. „Meine Neue Alte Heimat – Wie sehe ich Weinheim“, so lautete das Thema.

Die „Malstunden“ wurden zu sehr unterhaltsamen und intensiven Treffen, wie die beiden Frauen beschreiben. Auch Mütter waren in das Projekt eingebunden, so dass es gelang, zu beiden Generationen einen vertrauten Kontakt aufzubauen. Leutner und Breithecker waren sichtlich begeistert von der Kreativität aber auch vom Fleiß und der Gewissenhaftigkeit der Kinder. Und von der enormen Produktivität: manche Kinder malten mehrere Bilder an einem Tag.

Rund ein Dutzend Kinder nahmen teil, eine weitere Gruppe lernte das Malen bei den Weinheimer Künstlern Loreen Heil und Horst Busse. Alle zusammen werden Ende November eine Ausstellung im Saal der Stadtbibliothek bestücken, die am 27. November im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche eröffnet wird. Interessant: Das Heimatgefühl hat auch für Kinder, die im arabischen Kulturraum aufgewachsen sind, offenbar viel mit den Festen zu tun, die man in ihrem neuen Umfeld feiert – auch mit christlich-abendländischem Hintergrund wie Weihnachten und Ostern. Weihnachtsbäume sah man auf vielen Bildern, von Kinderhänden gemalt. Blüten, Pflanzen, Tiere und der Wald waren beliebte Motive, offensichtlich alles, was ein Gefühl der Geborgenheit auslöst. Die Eröffnung der Ausstellung ist am Mittwoch, 27. November, um 18 Uhr.

Tourismus-Stellenwert steigt weiter

Bergstraßen-Bürgermeister besichtigten das Kaufhaus Mainzer in Heppenheim – Umtrunk über der Landesgrenze

Weinheim. Das diesjährige Herbsttreffen der Bergstraßen-Bürgermeister im Tourismusservice „Die Bergstraße“ hatte gleich eine mehrfache Symbolik. Erstens traf sich die Gruppe im schicken „Kaufhaus Mainzer“ in der Heppenheimer Innenstadt, in dem auch die Tourist-Information der Stadt eine neue Bleibe gefunden hat. Zweitens wechselte man von der südlichsten Kommune auf hessischer Seite auf die nördlichste Gemeinde der badischen Landesseite; das hessische Heppenheim und das badische Laudenbach liegen nur einen Katzensprung voneinander entfernt und die Bergstraße kennt ja keine Grenzen. Und dann klang das Treffen mit einem Bergsträßer Wein aus.

In Heppenheim begrüßten die Bergstraßen-Tourismus-Vorsitzenden Maria Zimmermann und Thomas Herborn die Bürgermeister bevor der Heppenheimer Rathauschef Rainer Burelbach durch das schick renovierte Stadthaus führte. Die Stadt Heppenheim hat das lange leer stehende frühere „Metzendorfhaus“ gekauft und grundlegend saniert. Im Mai dieses Jahres war es eröffnet worden. Dass die Stadt neben dem Bürgerbüro, der Musikschule und einiger Rathaus-Ämter auch die Tourist-Information dort angesiedelt hat, sei ein klares Bekenntnis zum steigenden Stellenwert des Tourismus, betonte Burelbach.

Die Kolleginnen und Kollegen stimmten ihm in dieser Einschätzung zu und berichteten ihrerseits von steigendem Interesse an der Destination Bergstraße. Die Tourist-Info an zentraler Stelle, gut angebunden und nahe der urbanen Sehenswürdigkeiten, sei bei dieser Entwicklung besonders wichtig. Auch in Weinheim und Lorsch, dem Sitz des Tourismusservice „Die Bergstraße“, liegen die Tourist-Infos zentral an den Marktplätzen.

Nach der Besichtigung des Hauses folgten die Bürgermeister der Einladung des Laudenbacher Bürgermeisters Hermann Lenz, der den Kolleginnen und Kollegen Weine aus eigenem Anbau kredenzte. Beim guten Bergstraßen-Tropfen war man sich einig, dass der Wein einer der wichtigsten Werbeträger der Bergstraße ist. Das Thema „Wein und Genuss“ gehöre zu den wichtigsten Angeboten, die Bergstraßen-Besucher erwarten. Dies sollte weiter als Schwerpunkt in der Tourismuswerbung beachtet werden.

Hermann Lenz verabschiedete sich auf diese Weise aus dem Kollegenkreis. Am 10. November ist in Laudenbach Bürgermeister-Wahl und Lenz tritt aus Altersgründen nicht mehr an. Allerdings, den Ausbau und die Förderung des Tourismus haben sich im Wahlkampf alle seine potentiellen Nachfolgerinnen und Nachfolger auf die Fahnen geschrieben.

Tourismus Service Bergstrasse e.V. Marktplatz 1 64653 Lorsch www.diebergstrasse.de

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

Sommer wie im Winter: Männer und Frauen in Orange sorgen im Rhein-Neckar-Kreis für Verkehrssicherheit

Sie sind oft auf den Straßen im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs: „Die Männer und Frauen in Orange, die dafür sorgen, dass unsere Straßen sicher sind“, erläutert Matthias Fuchs, Leiter des Straßenbauamtes im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis. Drei Straßenmeistereien mit Standorten in Neckarbischofsheim (mit Stützpunkt in Eberbach), Weinheim und Wiesloch mit insgesamt 88 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören zu seinem Zuständigkeitsgebiet. Sie sorgen im Straßenbetriebsdienst für Verkehrssicherheit im klassifizierten Straßennetz auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen.

Rund 856 Kilometer Straßen – davon 196 Kilometer Bundesstraßen, 334 Kilometer Landesstraßen und 326 Kilometer Kreisstraßen sowie die Tunnel in Neckargemünd, Schriesheim, Schwetzingen und Weinheim werden durch die drei Straßenmeistereien unterhalten.

Die Straßenwärterin und die Straßenwärter fallen meist durch ihre blinkenden Fahrzeuge und grelle Sicherheitskleidung auf, die zu ihrer eigenen Sicherheit und besseren Erkennbarkeit dient. Meist werden die Straßenwärter dann wahrgenommen, wenn die täglichen Unterhaltungsarbeiten Verkehrsbehinderungen und Verzögerungen hervorrufen. „Die Arbeiten sorgen jedoch für die notwendige Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer und sind immens wichtig für den reibungslosen und freien Verkehrsfluss während des ganzen Jahres“, erklärt Carsten Frobin, Referatsleiter Betrieb im Straßenbauamt, der zusammen mit seinen Kollegen für die Straßenmeistereien im Rhein-Neckar-Kreis zuständig ist. Die Unterhaltung der klassifizierten Straßen findet im Sommer wie im Winter bei jeder Witterung statt. „Auch Bau- und Unfallstellen sind ganzjährig abzusichern. Im „Sommerdienst“ werden die Straßenaufbrüche des vorangegangen Winters instandgesetzt“, erläutert sein Betriebsleiter Matthias Knörzer. Die Bankette werden von wilden Müllablagerungen beseitigt und nach weggeworfenen Gegenständen abgesucht, auch um die folgenden Mäharbeiten mit Großgeräten nicht zu behindern und die Geräte nicht zu beschädigen. Zudem wird dadurch verhindert, dass durch umherfliegende Gegenstände die Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden.

Mit einer Markiermaschine werden zudem verblasste Randmarkierungen erneuert. Bankette werden abgeschält, um die Fahrbahnentwässerung aufrechtzuhalten. Leitpfosten und die Beschilderung müssen gewaschen werden, damit sie sichtbar und reflektierend bleiben. Ebenso müssen Brückenbauwerke und Stützmauern gepflegt, unterhalten und – sofern keine Fachfirma erforderlich wird – instandgesetzt werden.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aber nicht nur im Sommer auf den Straßen des Landkreises unterwegs, sondern auch im Winterhalbjahr“, ergänzt Knörzer. Schnee ist hier das maßgebende Stichwort. Der Winterdienst wird beim überwiegenden Teil der Bevölkerung wohl nur mit einem Räum- und Streufahrzeug in Verbindung gebracht. Das trifft diese Dienstleistung nur teilweise. So werden im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende Februar des Folgejahres die straßenbegleitenden Gehölzflächen gepflegt und aufgeforstet. Die Lichtraumprofile müssen geprüft und das betroffene Gehölz entsprechend zurückgeschnitten werden, so dass das erforderliche Profil auch im Sommer noch eingehalten wird. Dies geschieht überwiegend mit einem Großgerät wie der Wallheckenschere. Die Entwässerungen werden nochmals geprüft und gereinigt und Gräben werden von Laub befreit.

Beim Winterdiensteinsatz werden die Strecken im Landkreis von insgesamt acht Winterdienststützpunkten aus betreut: Eberbach, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim, Wiesloch und Vorderheubach. Neben elf meistereieigenen Fahrzeugen – drei LKWs, sieben Unimogs und drei Schmalspurschlepper für Rad- und Gehwege – sind 13 Fremdfahrzeuge unter Vertrag, die bei Bedarf eingesetzt werden. Bereits um 3 Uhr morgens sind Straßenwärter unterwegs, um die Straßenzustände zu prüfen und einen eventuell notwendigen Räum- und Streueinsatz auszulösen. Je nach winterlicher Beeinträchtigung werden dann die Einsätze koordiniert. „Rein rechtlich“, so Matthias Knörzer, „geht es um die Befahrbarkeit von Straßen werktags zwischen 6 und 22 Uhr, an Sonn- und Feiertagen zwischen 7 und 22 Uhr.“ Befahrbarkeit schließe mit ein, dass mit Behinderungen durch Schneereste oder je nach Einsatzdauer des Winterdienstes stellenweise auch mit einer geschlossenen Schneedecke gerechnet werden müsse. „Auch gilt, dass selbst nach Streueinsätzen stellenweise Glätte nicht ausgeschlossen werden kann“, erläutert Knörzer. Deshalb sollte jeder Verkehrsteilnehmen im Winter etwas mehr Zeit einplanen.

Nicht zu vergessen sind die vier Straßentunnel und ca. 50 Hebewerke im RNK, die ständig und auch bei unvorhersehbaren Ereignissen wie z.B. Störungen und Unfällen im Tunnel durch das Team der 24h Tunnel-Rufbereitschaft betreut werden. „Diese Anlagen müssen ununterbrochen überwacht werden, dafür haben die Kollegen die entsprechende Ausrüstung um auch aus der Ferne jederzeit eingreifen zu können“, erklärt Frobin.

„Wer als Verkehrsteilnehmer auf seinen Wegen im Straßenverkehr unseren Mitarbeitern begegnet und es durch deren Einsatz zu zeitlichen Verzögerungen kommt, sollte sich bewusst sein, dass die Straßenwärter nicht zum Selbstzweck, sondern für die allgemeine Sicherheit im Straßenverkehr unterwegs sind“, wünscht sich Amtsleiter Matthias Fuchs und sagt weiter: „Und bei allem verständlichen Unmut auch ein klein wenig mehr Rücksichtnahme und Geduld sowie Verständnis für die Arbeit des Straßenbetriebsdienstes vor Ort.“

Das Tätigkeitsfeld der Straßenmeistereien ist sehr vielseitig. So auch die verschiedenen Berufsfelder die in den Straßenmeistereien tätig sind. Dies erstreckt sich von den Straßenmeistern und Straßenwärtern über Straßenbauer, Kfz-Mechaniker, Elektriker, Maurer, Verwaltungskräfte etc. Informationen zum Ausbildungsberuf als Straßenwärter gibt es unter https://www.rhein-neckar-kreis.de/,Lde/start/landratsamt/strassenwaerter.html.

„Küchen 1×1“ für junge Familien mit Kleinkindern

Praxis-Workshop beim FORUM Ernährung in Wiesloch

Gestern noch berufstätig, heute eine kleine Familie: Das FORUM Ernährung im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bietet speziell für Eltern mit Kind(ern) von 1-3 Jahren einen Praxis-Workshop zum Thema „Schnell und gut gekocht für Groß und Klein“ an. Der Workshop findet am Mittwoch, 13. November, von 17:30 bis 20:30 Uhr in der Lehrküche des FORUM Ernährung in der Landratsamt-Außenstelle Wiesloch, Adelsförsterpfad 7, statt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren im Rahmen dieser Praxisveranstaltung, wie man mit Hintergrundwissen und entsprechender Küchentechnik einfache Gerichte zaubern und dabei seine Familie bedarfsgerecht verwöhnen kann. Stephanie Henrich, Diätassistentin und freiberufliche Ernährungsreferentin, zeigt, wie sich Rezepte abwandeln und variieren lassen und aus vorgekochten Zutaten ein neues Gericht für den nächsten Tag entstehen kann. Beim gemeinsamen Kochen und Essen können sich die Teilnehmenden schließlich rund um das Thema Essen mit Kleinkindern austauschen.

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Landesoffensive „Mach´s Mahl“ kostenfrei; lediglich die Lebensmittelkosten werden umgelegt.

Interessierte können sich bis zum 6. November anmelden unter Tel. 06222 3073-4363 oder E-Mail: uschi.schneider@rhein-neckar-kreis.de

„Was Sie über Vorsorgevollmacht & Co. wissen sollten“ – Infoveranstaltung der Betreuungsbehörde im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit dem Betreuungsverein SKM Rhein Neckar am Dienstag, 5. November 2019 in Ketsch

Geraten Menschen plötzlich durch Unfall oder Krankheit in die Situation, ihre Interessen nicht mehr selbstbestimmt wahrnehmen und verwirklichen zu können, müssen andere diese Verantwortung übernehmen. Selbst nahe Angehörige sind hierzu gesetzlich nicht befugt. Dies gilt bereits ab dem 18. Lebensjahr. Über die Möglichkeiten der selbstbestimmten Vorsorge in Form einer Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung oder Patientenverfügung können sich Interessierte informieren. Die Betreuungsbehörde im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bietet am Dienstag, 5. November 2019 im Ferdinand-Schmid-Haus, Goethestr. 22, Ketsch eine Informationsveranstaltung an.

Fragen rund um die Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung beantworten Frau Kurz vom SKM Rhein-Neckar und Gerhild Reuner von der Betreuungsbehörde des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis.

Die Bevölkerung ist zu diesem Informationsabend herzlich eingeladen. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 06221 522-2170 oder per Mail an nicole.falk@rhein-neckar-kreis.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.

Kreistagssitzung am Dienstag, 22. Oktober 2019, 14 Uhr, in Schönau: Die Einbringung des Haushaltsentwurfs, die neue Konzeption des Pflegestützpunkts und die Neuorganisation der Integrierten Leitstelle im Rettungsdienstbereich Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis sind u. a. die Themen

Mit 14 Punkten wartet auf die Mitglieder des Kreistags des Rhein-Neckar-Kreises in ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause eine umfangreiche Tagesordnung. Die Einbringung des Haushaltsentwurfs 2020, die Konzeption des Pflegestützpunkts und die Neuorganisation der Integrierten Leitstelle im Rettungsdienstbereich Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis sind nur einige der Themen, mit denen sich die Kreisrätinnen und Kreisräte bei ihrer öffentlichen Zusammenkunft am Dienstag, 22. Oktober, ab 14 Uhr, in der Festhalle Schönau (Weinheimer Straße 4, 69250 Schönau) beschäftigen.

Zu Beginn haben Kreiseinwohnerinnen und Kreiseinwohner die Gelegenheit Fragen zu stellen. Vor der Neubesetzung des Jugendhilfeausschusses wird Landrat Stefan Dallinger noch die Kreistagsmitglieder verpflichten, die bei der vergangenen Sitzung nicht anwesend sein konnten. Danach berät und entscheidet das Gremium über den Widerspruch des Kreisrats Dr. Uwe Buchmann (AfD) gegen den Ablehnungsbescheid des Rhein-Neckar-Kreises. Der Kreistag hatte sich in seiner Sitzung am 9. Juli 2019 mit dem Antrag von Herrn Dr. Buchmann auf Ablehnung der ehrenamtlichen Tätigkeit als Kreisrat befasst. Dabei hatte das Gremium die Entscheidung getroffen, dass ein wichtiger Grund für die Ablehnung der ehrenamtlichen Tätigkeit als Kreisrat nicht anerkannt werden kann. Zum Vollzug der Entscheidung des Kreistags wurde ein entsprechender Ablehnungsbescheid am 18. Juli 2019 erstellt, gegen den Dr. Buchmann Widerspruch eingelegt hat.

Im Anschluss beschließen die Kreisrätinnen und Kreisräte eine neue Fassung der Geschäftsordnung. Unter anderem soll zukünftig auch in den Ausschüssen des Kreistags eine Fragestunde für Kreiseinwohnerinnen und Kreiseinwohner durchgeführt werden. Zudem wird über Anträge der Fraktion Die Linke auf weitere Änderungen der Geschäftsordnung beraten.

Danach befasst sich der Kreistag mit der neu gegründeten Anstalt des öffentlichen Rechts, der AVR Kommunal AöR. Der Kreistag hatte am 21. Mai 2019 beschlossen, dieser mit Wirkung zum 1. Januar 2020 die Aufgaben des Landkreises als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger zu übertragen. Der Kreis ist Träger der Anstalt. Nun soll die Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit der weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats und der Stellvertreter des Verwaltungsratsvorsitzenden der AVR Kommunal AöR beschlossen werden. Die Höhe der Entschädigungen orientiert sich hierbei an den bisherigen Aufwandsentschädigungen für den Aufsichtsrat der AVR Kommunal GmbH.

Des Weiteren werden die Kreisrätinnen und Kreisräte in einem Sachstandsbericht über die aktuelle Entwicklung informiert, ehe Landrat Stefan Dallinger sie bittet, der Rahmenvereinbarung zur Umstrukturierung im Bereich der Abfallwirtschaft sowie der Vereinbarung zur Vertragsübernahme zwischen dem Kreis, der AVR Kommunal AöR und der AVR BioTerra GmbH & Co. KG zuzustimmen. Zudem müssen noch 16 Mitglieder sowie in gleicher Anzahl Stellvertretungen für den Verwaltungsrat der AVR Kommunal AöR bestellt werden.

Anschließend soll der Kreistag der Einrichtung des neuen Profils Internationale Wirtschaft (WGI) neben dem bereits seit Jahren bestehenden Profil Wirtschaft (WGW) am dreijährigen Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium der Johann-Philipp-Reis-Schule in Weinheim zustimmen. Ebenfalls um Zustimmung bittet Landrat Dallinger die Mitglieder des Kreistags, was die neue Konzeption zum Ausbau des Pflegestützpunktes im Rhein-Neckar-Kreis betrifft. Die Verwaltung soll mit der Umsetzung beauftragt werden.

Besonderes Interesse innerhalb der Sitzung dürfte auch der nächste Tagesordnungspunkt wecken. Darin geht es um die Neuorganisation der Integrierten Leitstelle (ILS) im Rettungsdienstbereich Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis. Unter anderem soll der Errichtung einer gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung zugestimmt und der entsprechende Gesellschaftsvertrag beschlossen werden. Danach wird das Gremium im Beteiligungsbericht über alle wesentlichen Grundlagen und Entwicklungen der Unternehmen, an denen der Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2018 beteiligt war, informiert. Vor dem letzten Tagesordnungspunkt, den Mitteilungen und Anfragen, stellt Landrat Stefan Dallinger in seiner Rede den Entwurf des Haushalts für das Jahr 2020 vor. Dieser wird zur Vorberatung an die Ausschüsse überwiesen.

Die Dokumente zur Sitzung können auf der Kreis-Homepage unter der Adresse h ttps://ratsinformation.rhein-neckar-kreis.de/sdnet/termine eingesehen werden.

Herzlich Willkommen beim Konzern Rhein-Neckar-Kreis: Landrat Stefan Dallinger tauscht sich einmal jährlich mit den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus

Was macht denn ein Landkreis? Für was ist er zuständig? Und wie heißt überhaupt der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises? Fragen über Fragen, die Landrat Stefan Dallinger kürzlich bei der Begrüßung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die innerhalb der vergangenen zwölf Monate neu beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis eingestellt worden sind, beantwortete. Rund 70 Kolleginnen und Kollegen waren in den Sitzungssaal 5. OG der Kreisbehörde in Heidelberg gekommen, um Wissenswertes über ihren Arbeitgeber zu erfahren.

„Wir brauchen Sie alle. Sie gehören jetzt zu unserem Team“, so Stefan Dallinger. Das Landratsamt allein zählt aktuell rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – konzernweit mit den kreiseigenen Unternehmen über 6.500 Personen. Die Anforderungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts steigen immer mehr. „Und deshalb ist es für uns sehr wichtig, qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu rekrutieren“, so Dallinger. „Wir erbringen Dienstleistungen für über 548.000 Menschen in 54 Städten und Gemeinden. Sie sind nun in einer Konzernfamilie zuhause, die sich unter anderem um Gesundheitsversorgung, Abfallwirtschaft und Ausbau der digitalen Infrastruktur kümmert“, informierte der Landrat.

Als Arbeitgeber ist der Landkreis insbesondere eine klassische Behörde mit vielfältigen Aufgaben und Tätigkeitsprofilen. Der Kreis positioniert sich jedoch auch politisch als Landkreis und in der Metropolregion Rhein-Neckar. „Unser Handeln ist nach strategischen Zielen ausgerichtet“, so der Landrat. Insbesondere die Digitalisierung, Mobilität und die Kreisseniorenplanung sind wichtige Zukunftsthemen des Rhein-Neckar-Kreises, die es gilt umzusetzen.

Zudem informierte der Kreischef über die Mitarbeitendenbefragung, die vor rund einem Jahr bei der Kreisverwaltung und dem Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Informationstechnik mit externer Begleitung durchgeführt worden ist. Insbesondere über die hohe Beteiligung habe er sich sehr gefreut. „Und die Befragungsergebnisse haben gezeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt mit dem Arbeitgeber Rhein-Neckar-Kreis zufrieden sind“, sagte der Landrat. „Natürlich werden wir an einigen Stellen nachbessern müssen“, ist sich Stefan Dallinger bewusst und informierte über das weitere Verfahren zur Umsetzung der Ergebnisse aus der Mitarbeitendenbefragung.

Weiter standen auf dem Programm der Begrüßungsveranstaltung zahlreiche Informationen über den einwohnerstärksten Landkreis, seine Behörde und Gesellschaften und Einrichtungen, um den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tiefere Einblicke in die Aufgabenvielfalt des Kreises zu gewähren.

„Wir freuen uns auf Ihre Ideen, Ihre Erfahrungen, die Sie mitbringen“, machte der Landrat deutlich. Die Kreisbehörde sei dankbar für Hinweise und neue Vorschläge. „Melden Sie sich bitte im Rahmen des Betrieblichen Vorschlagswesens und lassen Sie uns an Ihren kreativen Ideen teilhaben“, so der Landrat weiter. „Schön, dass Sie bei uns sind. Herzliche Willkommen beim Konzern Rhein-Neckar-Kreis“, schloss er seine Ausführungen.

„Die Digitalisierung beschäftigt die Kreisverwaltung und die kreiseigenen Gesellschaften aktuell sehr“, beschrieb Verwaltungs- und Schuldezernent Ulrich Bäuerlein eines der treibenden Themen. „Der Rhein-Neckar-Kreis geht hier mit dem Ausbau der Konzern-IT für die Kernverwaltung und die kreiseigenen Gesellschaften seinen eigenen Weg“, so Bäuerlein weiter. Auch die Kernverwaltung sei mit ihren E-Government-Projekten wie E-Akte, E-Post und E-Rechnungseingang bereits gut aufgestellt. Für die Schulen werde gemeinsam mit dem Medienzentrum der Digitalpakt mit Leben erfüllt und auch beim Ausbau der Glasfaserinfrastruktur sei der Kreis auf der Zielgeraden.

„Der Kreis will ein attraktiver Arbeitgeber sein und sich ständig weiterentwickeln. Deshalb haben auch wir uns das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf die Fahne geschrieben und die Zertifizierung „audit berufundfamilie“ mit der bereits dritten Rezertifizierung angestrebt“, eröffnete Lukas Würtele, Leiter des Haupt- und Personalamts seine Präsentation. Die Vorstellung der aktuellen Arbeitgeberangebote, insbesondere was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege, das Betriebliche Gesundheitsmanagement, die Arbeitszeitmodelle und die Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten betrifft, rundeten den Austausch mit den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab.

Auch der Vertreter des Personalrats der Kreisbehörde, Wolfgang Blam, begrüßte die neuen Kolleginnen und Kollegen im Namen des gesamten Personalrats und informierte über die Personalratsarbeit und -aufgaben. Gleichzeitig ermunterte er dazu, bei der kommenden Wahl ein Personalratsamt anzustreben.

Der zweite Teil der Veranstaltung beinhaltete einen weitergehenden Austausch mit allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren, darunter auch der Erste Landesbeamte, Joachim Bauer und die Dezernentinnen Stefanie Jansen und Doreen Kuss, was von den neuen Kolleginnen und Kollegen rege genutzt wurde.

Rodungsarbeiten:

K 4108 in Allemühl zwischen “Im Älmel” und “Schwanacker” ab 22. Oktober gesperrt

Im Vorgriff auf den bevorstehenden Ausbau der Kreisstraße (K) 4108 “Schönblickstraße” in Allemühl im kommenden Jahr werden ab Montag, 21. Oktober, Baum- und Strauchrodungen entlang der künftigen Baustrecke im Auftrag des Rhein-Neckar-Kreises durchgeführt. Wie das Straßenbauamt mitteilt, können diese Arbeiten aufgrund der schmalen Fahrbahn aus Sicherheitsgründen teil-weise nur unter Sperrung des Durchgangsverkehrs durchgeführt werden.

Deshalb wird die K4108 ab Dienstag, 22. Oktober zwischen “Im Älmel” und “Schwanacker” gesperrt. Der Verkehr wird in dieser Zeit über K4105 – Schönbrunn – L595 umgeleitet. Anlieger innerhalb des Arbeitsbereichs können zu- und abfahren, soweit es der Arbeitsablauf zulässt. Die Sperrung kann voraus-sichtlich am 25. Oktober wieder aufgehoben werden. Im Anschluss an die Rodung werden Ersatzhabitate für Reptilien an den talseitigen Straßenböschungen angelegt. Diese Arbeiten sollen bis Ende November abgeschlossen sein.

Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis: Noch Karten für das Konzert mit Juri Vallentin und Philipp Heiß am Freitag, 18. Oktober, im Kommandantenhaus Dilsberg erhältlich

Für das Konzert mit Juri Vallentin (Oboe) und Philipp Heiß (Klavier) an diesem Freitag, 18. Oktober, 19.30 Uhr, im Kommandantenhaus Dilsberg sind noch Karten erhältlich, teilt die Kulturstiftung des Rhein-Neckar-Kreises mit.

Juri Vallentin sicherte sich mit dem Gewinn des begehrten Hauptpreises und Publikumspreises des Deutschen Musikwettbewerbs 2017 einen herausragenden Platz unter den Oboisten seiner Generation. Mit seinem Klavierpartner Philipp Heiß spielt er das Programm “Le Chant des Sirénes”, das Bekanntes mit Ausgefallenem verbindet. Vallentin und Heiß spielen unteranderem Werke von Vincent d’Indy, Camille Saint-Saëns, Francis Poulenc, Benjamin Godard und Gabriel Grovlez.

Karten gibt es im Vorverkauf unter der Telefonnummer 06221/522-1356 oder an der Abendkasse zum Preis von 15 Euro (Kinder 7 Euro).

Viele Bäume durch Trockenschäden nicht mehr stand- und bruchsicher – Kreisforstamt ruft zu erhöhter Vorsicht beim Waldbesuch auf

„Die Berichterstattung der vergangenen Wochen hat eines sehr deutlich gezeigt: das trocken-heiße Wetter der Sommer 2018 und 2019 und der niederschlagsarme Winter dazwischen haben deutliche Schäden in den Wäldern hinterlassen“, informiert der Leiter des Kreisforstamtes im Rhein-Neckar-Kreis, Manfred Robens. Dabei konnten längst nicht alle angeschlagenen oder bereits abgestorbenen Bäume gefällt werden. Vielerorts müssen die Försterinnen und Förster priorisieren: zuerst werden die Bäume gefällt, die entlang öffentlicher Verkehrswege, angrenzend an Bebauung oder im Bereich von Erholungseinrichtungen wie Waldfestplätzen oder Spielplätzen die Verkehrssicherheit gefährden. Anschließend werden von Schädlingen befallene Bäume gefällt und möglichst aus dem Wald abtransportiert. So lässt sich die weitere Ausbreitung von Borkenkäfern vermeiden.

„Überall in den Wäldern stehen allerdings noch Bäume, die ganz oder in Teilen abgestorben sind. Durch Wind, starken Niederschlag oder sogar ganz ohne erkennbaren äußeren Einfluss können sich dürre Äste lösen und herunterbrechen. Bei stärker geschädigten Bäumen kann auch der Stamm oder das Wurzelwerk versagen.“, erläutert Manfred Robens weiter. Das Kreisforstamt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Betreten des Waldes, auch auf den festen Wegen, auf eigene Gefahr erfolgt. Zusammenbrechende oder umstürzende Bäume im Wald oder an Waldwegen gelten als waldtypische Gefahren.

„Wir bitten um Verständnis, dass wir die Schäden erst nach und nach aufarbeiten werden. Wegen der Vielzahl der Schäden kann auch nicht jeder Weg zeitnah freigeräumt werden. Vor allem in Laubbaumbeständen mit Dürrholz in den Kronen kann nur in Ausnahmefällen vor dem Laubfall gearbeitet werden. Die Risiken für die Forstwirte durch herabstürzende Äste sind hier schlicht zu hoch. Deshalb appelliere ich an alle Waldbesucher vorsichtig zu sein und Bereiche mit absterbenden Ästen in den Baumkronen zu meiden – besonders bei den kommenden Herbststürmen.“, so Robens. „Wo es die Umstände zulassen, werden wir die Bäume allerdings als Totholz stehen lassen. Sie können dann als Lebensraum für Insekten, Fledermäuse oder höhlenbrütende Vögel dienen.“

Brennholz weiterhin stark nachgefragt – Preise bleiben stabil

Mit Beginn des Holzeinschlags im Herbst startet auch die Brennholzsaison. Wie das Kreisforstamt im Rhein-Neckar-Kreis aktuell mitteilt, wird Brennholz wie bisher in zwei unterschiedlichen Sortimenten angeboten. Zum einen das Hauptsortiment „Brennholz lang“, das sogenannte „Polterholz“, besteht in der Regel aus schwächeren Baumstämmen in Längen zwischen drei und zehn Metern, das bereits an den Waldweg vorgezogen wurde. Zum anderen den „Reisschlag“ oder „Schlagraum“. Hierbei handelt es sich um Gipfel- und Restholz, das beim Stammholzeinschlag in der Fläche verbleibt. Dieses Holz kann in der Fläche selbständig aufgearbeitet werden. Die Waldflächen dürfen dabei nur auf den markierten Rückegassen mit Maschinen befahren werden. Im Rheintal ist dieses Sortiment nur noch in Ausnahmefällen verfügbar, so dass hier überwiegend Polterholz angeboten wird. Das Kreisforstamt weist darauf hin, dass die Bereitstellung von Brennholz teilweise erst zum Ende des Winterhalbjahrs nach Abschluss der Holzernte erfolgen kann.

Beim Brennholzmachen sind der sichere Umgang mit der Motorsäge und weitere Kenntnisse über die Unfallverhütungsvorschriften unerlässlich. Der entsprechende Nachweis über einen „Motorsägenschein“ ist im Rhein- Neckar-Kreis Voraussetzung für die Vergabe von Brennholz. Die Verwendung von biologisch abbaubarem Kettenschmieröl und die Betankung der Motorsäge mit Sonderkraftstoff sind verpflichtend. Alle für die Aufarbeitung geltenden Regeln sind auf einem Merkblatt zusammengefasst und werden mit der Brennholzbestellung anerkannt.

Die Preise für die verschiedenen Brennholzsortimente haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. So kostet der Festmeter Buche „Brennholz lang“ im Staatswald weiterhin 57 Euro (inklusiv Mehrwertsteuer). Andere Holzarten können dieses Jahr außerhalb der Ballungsräume auch zu einem reduzierteren Preis angeboten werden.

Brennholz wird wie in den Jahren zuvor über die jeweils zuständigen Förster vor Ort abgegeben. Im Staatswald ist bereits in mehreren Revieren die online-Bestellung über www.forstbw.de (Produkte und Dienstleistungen à Holz) möglich. Bei Fragen steht Ihnen das Kreisforstamt unter 06223 866 536 7600 zur Verfügung.

Tag der Zahngesundheit 2019: „Gesund beginnt im Mund – Ich feier‘ meine Zähne“

Großes Interesse am Fachvortrag der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis

Mundgesundheit im Kleinkindalter: „Was Hänschen nicht lernt…“ Die immer besser werdende Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen, laut Deutscher Mundgesundheitsstudie sind bundesweit acht von zehn der zwölfjährigen Kinder vollkommen kariesfrei, ist erfreulich und ein Grund zu feiern. Doch bei den Kleinsten, also bei Kindern unter drei Jahren, ist frühkindliche Karies ein ernst zu nehmendes Problem. Zu oft haben Kinder bereits beim Eintritt in die Kindertagesstätte kariöse Zähne. Deutlich wird: Unsere bisherige zahnmedizinische Vorsorge tritt zu spät ein. Bereits mit dem Durchbruch des ersten Milchzahnes muss die Vorsorge einsetzen. Neben den bereits seit diesem Jahr möglichen zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen für Kinder unter drei Jahren, kommt der Gesundheitserziehung durch Eltern und Kindertageseinrichtungen eine sehr hohe und nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Denn die Mundgesundheit hat großen Einfluss auf die gesunde und soziale Entwicklung von Kindern, auf das Ernährungsverhalten und die Sprachentwicklung. Studien zeigen, dass Kinder mit naturgesunden Milchgebiss eine 90% -ige Chance auf kariesfreie bleibende Zähne haben.

Aus diesem Grund lud die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis dieser Tage Professor Dr. Christina Jasmund, Diplompädagogin an der Hochschule Niederrhein, zu einem Vortrag in das Haupthaus des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg ein. Rund 80 frühpädagogische Fach- und Leitungskräfte konnte der Leiter des Gesundheitsamtes und Vorsitzender der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit bei dieser Veranstaltung begrüßen. Sie erfuhren, wie alltagsintegrierte Gesundheitserziehung durch entwicklungsgerechte Wissensvermittlung mit Kindern gelingt und welche Maßnahmen nötig und erfolgreich sind.

Professor Dr. Jasmund ist ausgewiesene Expertin in der Pädagogik der frühen Kindheit. Für die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege verfasste sie die Empfehlungen zur Verhütung frühkindlicher Karies. Praxisnah erläuterte die Professorin wie es Erziehern und Tagespflegeeltern gelingt, bei den Kindern Handlungskompetenzen zu entwickeln und zu unterstützen. Als Beispiel stellte Jasmund die Ritualisierung des täglichen Zähneputzens vor.

Die Anwesenden erfuhren, dass Tagespflegestellen und Kitas mit Kleinkindbetreuung auf dem Weg zu mehr Zahngesundheit nicht alleine gelassen werden. Die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit will unterstützen. Nicht nur fachlich, sondern auch mit Zahnputzsets und Informationsmaterial. „Teilnehmende an der Aktion „Mäusezähnchen“ können für ihr besonderes Engagement in Sachen gesunde Milchzähne sogar eine Zertifizierung erhalten“, so Sibylle Wilczek, die das Projekt betreut. In der anschließender Fragerunde tauschten sich alle Teilnehmenden rege aus.

Weitere Informationen zum Tag der Zahngesundheit und der Mundhygiene für Kinder und Jugendliche gibt es bei der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis unter Tel. 06221-5221846 oder E-Mail: info@agz-rnk.de.

Unternehmensbefragung im Rhein-Neckar-Kreis:

Landratsamt befragt ansässige Unternehmen zur Standortentwicklung

Der Rhein-Neckar-Kreis gehört zu den bundesweit führenden Wirtschaftsstand-orten. Dies belegt unter anderem der im Juli 2019 erschienene Zukunftsatlas der Prognos AG, bei dem es der Landkreis auf Rang 30 schafft und sehr hohe Zukunftschancen in Aussicht gestellt bekommt. „Die Standortortbedingungen im Rhein-Neckar-Kreis sind hervorragend. Der hiesigen Wirtschaft geht es insgesamt wohl so gut wie noch nie. Sich deshalb auszuruhen wäre allerdings das falsche Signal. Wir als Kreisverwaltung wissen, dass wir konstant in Infrastrukturen investieren müssen, um das Niveau zu halten und weiterzuentwickeln“, so Danyel Atalay, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung beim Rhein-Neckar-Kreis. Eine groß angelegte Unternehmensbefragung soll nun Hinweise auf die aktuelle Situation der Unternehmen im Rhein-Neckar-Kreis und deren Entwicklungsperspektiven geben.

Unter Federführung der Stabstelle Wirtschaftsförderung wurde die Befragung Ende September an über 1400 ansässige Unternehmen versendet. Mithilfe der Befragungsergebnisse sollen die für die Entwicklung des Landkreises als Wirtschaftsstandort entscheidenden Handlungsfelder identifiziert und weiterentwickelt werden. „Ziel der wirtschaftspolitischen Strategie des Rhein-Neckar-Kreises ist es, den Standort konstant weiter voranzubringen. Die Einschätzung der ansässigen Unternehmensvertreter ist dafür ein entscheidender Baustein, um nicht am Bedarf vorbei zu agieren“, führt Atalay weiter aus.

Sollten Unternehmen aus dem Rhein-Neckar-Kreis keine Mitteilung zur Teilnahme an der Unternehmensbefragung bekommen haben, möchten jedoch gerne an der Befragung teilnehmen, können diese sich an die Wirtschaftsförderung des Kreises wenden. Hierfür stehen die Projektverantwortlichen Dr. Anja Brandt (Telefon 06221/522-2497) oder Patrick Schütz (Telefon 06221/522-1321) zur Verfügung.

Ladenburg

Skatepark 2.0

Wir brauchen eure Meinung! Du stehst auf Inlineskates, oder bist mit dem Skateboard im Skatepark Ladenburg unterwegs?

Dann haben wir genau das Richtige für dich, denn das Jugendzentrum Die Kiste, der Jugendgemeinderat und die Stadtverwaltung Ladenburg wollen gemeinsam mit interessierten Jugendlichen die Skateanlage etwas renovieren. Habt ihr Lust mitzugestalten? Kommt doch einfach vorbei!

Donnerstag, den 24. Oktober 2019 um 18:30 Uhr im Jugendzentrum – Die Kiste, Wallstadter Straße 36–38 in 68526 Ladenburg.

„Afrikanische Spuren“ im Kreisarchiv in Ladenburg

Werkschau der Künstlerin Sybille Lampe startet am 24. Oktober

„Afrikanische Spuren“ ist die Werkschau der Walldorfer Künstlerin Sybille Lampe überschrieben, die vom 24. Oktober bis zum 8. Dezember im Kreisarchiv in Ladenburg zu sehen ist.

Die Künstlerin präsentiert Arbeiten der letzten 25 Jahre, die von ihren langjährigen Aufenthalten in verschiedenen Teilen Afrikas geprägt sind: „Meine Bilder verstehe ich als ‘Liebesbriefe an die Natur und die Menschen auf diesem Kontinent’. Grandiose Landschaften, endlose Horizonte, Begegnungen mit wunderbaren Menschen, all dies sind großartige tiefe Eindrücke, die zum Motor meiner bildnerischen Arbeit wurden“, beschreibt sie ihr Werk. Dabei geht sie zwar meist von einer sichtbaren Wirklichkeit aus, wie beispielsweise Landschaften oder Menschen, lässt beim Malen aber vielmehr „Innere Bilder“ zu, die sie dann in Form, Farbe und Gestik umsetzt, ohne einem geplanten Kompositions- oder Farbkonzept zu folgen.

Das Ergebnis sind auf Papier gebannte starke, emotionale Augenblicke, die dem Betrachter das Eintauchen in die rotbraune Erde Afrikas ermöglichen. Die Künstlerin verwendet kräftig mit Spachtel und Pinsel aufgetragene Farben – neben Acryl und Pigmenten auch afrikanische Erde, die sie von ihren Reisen mitbringt. So entstehen Verdichtungen und Hohlräume, dynamische und ruhige Situationen, die ganz eigene Bild-Wirklichkeiten erzeugen.

Die Ausstellung wird am 24. Oktober um 19 Uhr im Kreisarchiv in Ladenburg, Trajanstraße 66, offiziell eröffnet.

Nach der Begrüßung durch den Verwaltungs- und Schuldezernenten des Landratsamtes, Ulrich Bäuerlein, gibt Stephan Trainer eine Einführung in das Werk. Die Künstlerin selbst lädt am Mittwoch, 13. November, um 18 Uhr zu einer Führung ein.

Geöffnet ist die Ausstellung bis einschließlich 8. Dezember jeweils Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 12 Uhr, So 8.12. 14 – 17 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Straßenbauamt: Kreisstraße (K) 4133 zwischen Muckensturm und Lützelsachsen/Hohensachsen wegen Sanierungsarbeiten ab 14. Oktober halbseitig und ab 16. Oktober voll gesperrt

Am Montag, 14. Oktober 2019 beginnen im Auftrag des Rhein-Neckar-Kreises Bauarbeiten an der Kreisstraße (K) 4133 zwischen dem Kreisel bei Heddesheim-Muckensturm und den Weinheimer Ortsteilen Lützelsachsen und Hohensachsen. Wie das Straßenbauamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis jetzt mitteilt, werden auf rund drei Kilometer Länge die Fahrbahndecke und die Schutzeinrichtungen dieser Kreisstraße erneuert. Die vorbereitende Demontage der Schutzplanken wird zunächst noch unter halbseitiger Sperrung als Wanderbaustelle vorgenommen. Ab Mittwoch, 16. Oktober 2019 muss die Strecke dann für die Asphaltarbeiten vollgesperrt werden.

Der Verkehr wird großräumig über K 4134 – Heddesheim – K 4236 – Landesstraße (L) 541 – Großsachsen – Bundesstraße (B) 3 umgeleitet. Weil die Verbindungsrampen zur und von der B 3 und der Abzweig nach Waid/Ofling ebenfalls gesperrt sind, werden für diese Fahrbeziehungen auch innerörtliche Umleitungen ausgeschildert. Für die von der Sperrung betroffenen Buslinien 632/632A und 682 werden von den Verkehrsunternehmen Umleitungen und Ersatzverkehre eingerichtet.

Im Zuge der Baumaßnahme werden zirka 25.000 Quadratmeter Asphaltfläche und rund 2.600 Meter Schutzplanken neu hergestellt. Die Kosten betragen rund 850.000 Euro. Die Arbeiten und mit ihnen auch die Vollsperrung werden voraussichtlich am 18. November 2019 beendet sein.

Schwetzingen

„Altersgerecht Umbauen – gewusst wie!

Letzte kostenlose Wohnberatung in diesem Jahr findet am 20. November 2019 im Generationenbüro statt

Am Mittwoch, 20. November 2019, findet von 9.30 – 10.30 Uhr wieder zum letzten Mal in diesem Jahr die Wohnberatung im Generationenbüro der Stadt Schwetzingen, Schlossplatz 4, statt. Die „Wohnberatung“ für altersgerechtes Wohnen beinhaltet das Angebot für Mieter, Vermieter und Hausbesitzer, den Wohnungsbestand zu analysieren und konkrete Hinweise für sachgerechte und zukunftsorientierte Anpassungsmaßnahmen zu geben. Die Beratung findet im Generationenbüro statt. Die Vermeidung von Barrieren, der Komfort, die Bequemlichkeit und die Nutzungsbedürfnisse stehen dabei im Vordergrund. Die Maßnahmen können sich auf den Einbau von Treppenliften und barrierefreien Bädern beziehen oder auch auf die Änderung von Grundrissen, der elektrischen Ausstattung, von Griffen, Geländern und Rampen. Auch Gärten und die Umgebung können mit einbezogen werden.

Die Analyse der jeweiligen Wohnsituation erfolgt anhand von Leitfäden und Checklisten um sicher zu stellen, dass alle relevanten Punkte angesprochen werden. Dabei findet auch eine Beratung zu möglichen finanziellen Fördermitteln statt. Die kostenlose Erstberatung erfolgt durch Frau Ulla Badura, Innenarchitektin und Fachkraft für zukunftsorientiertes Wohnen. Das Generationenbüro bittet unter der Telefonnummer 06202/87-492 oder -493 um Voranmeldung.

Im Dezember findet keine Wohnberatung statt. Die Termine für 2020 werden zeitnah in der Presse veröffentlicht.“

Neuer Messplatz für die Kerwe gesperrt / Kostenfreies Parken am verkaufsoffenen Sonntag

Im Rahmen der Schwetzinger Kerwe, die vom 25.10. bis Dienstag, 29.10. auf dem Neuen Messplatz stattfindet, wird dieser vom 22.10. bis 30.10. voll gesperrt werden und steht als Parkraum nicht zur Verfügung. Während dieser Zeit können daher auch die dortigen Elektroladestationen nicht genutzt werden. Ebenso können weder Fahrräder an der VRN-Nextbike-Station abgeholt oder abgestellt werden, noch steht das Car-Sharing an dortiger Stelle zur Verfügung. Alle weiteren Stationen in Schwetzingen sind in Betrieb. Am verkaufsoffenen Kerwesonntag gilt kostenfreies Parken auf allen Parkplätzen und in allen Schwetzinger Parkhäusern.

Vortrag: „Das Bayreuther Festspielhaus“

Dr. Markus Kiesel, der gebürtige Mannheimer und in Heidelberg lebende Herausgeber der viel gelobten Abhandlung „Das Richard Wagner Festspielhaus Bayreuth“, hält am 7.11.19, um 18.30 Uhr, in den Räumen der Volkshochschule Schwetzingen einen Vortrag zu jenem Meilenstein in der Gattungsgeschichte der Theaterarchitektur. Der Referent blickt mit zahlreichen Bildern in, vor, hinter und unter das Gebäude und seine Geschichte – und er streift in diesem Zusammenhang auch die familiären Abgründe der Familie. Er wird darüber berichten, dass das Festspielhaus ohne architekturgeschichtliche Vorbilder und ohne Nachfolge blieb, was bei der kulturhistorischen Bedeutung seines Erbauers Richard Wagners erstaunlich ist. Was dem Besucher auf den ersten Blick heute als authentisches Theatergebäude aus dem 19. Jahrhundert erscheint, ist bei näherem Hinschauen eine Synthese aus Tradition und lebendigster Theatergeschichte. Aus einem Provisorium wurde ein moderner Theaterbetrieb, der dauerhaft funktionsgerecht ausgebaut ist, ohne dass sich der Charakter des Hauses wesentlich verändert hätte. Darüber hinaus repräsentiert der Bau in einzigartiger Weise Ideengeschichte, Architekturgeschichte, Werkgeschichte, Rezeptionsgeschichte und nicht zuletzt Wagners Verhältnis zu Architektur.

-> 7.11…2019, 18.30 Uhr, Volkshochschule Schwetzingen, Eintritt frei

Enorme Anstrengungen im Bereich des Ausbaus der Kindergartenplätze

Oberbürgermeister René Pöltl bringt Haushalt für 2020 ein /

Kulturausschuss wird zum beratenden Kultur- und Bildungsausschuss

Die Umstellung des Haushalts auf das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) zum Jahreswechseln 2018/19 und die daraus resultierende Doppik stellen die Stadt vor Herausforderungen. Da die Erfahrungen damit fehlen, sei eine Prognose sowohl für das laufende Haushaltsjahr 2019 wie für das anstehende Haushaltsjahr 2020 schwierig. Dies machte Oberbürgermeister Pöltl in der Sitzung deutlich. Der Haushaltsplanentwurf für 2020 weist im Ergebnishaushalt ordentliche Erträge von 57.042.000 EUR und ordentliche Aufwendungen von 63.853.500 EUR auf und schließt im Ergebnis somit mit einem zunächst veranschlagten Fehlbetrag von 6.811.500 EUR ab.

Die Schwerpunkte des Haushalts 2020 werden unter anderem auf der Sanierung der Karlsruher Straße, Investitionen bei der Feuerwehr, Gebäudesanierungen, Planungen zur Sanierung der Hofapotheke und des Rothackerschen Hauses, der Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen, dem Ausbau der S-Bahn Haltepunkte und der städtebaulichen Entwicklung im Bereich Capitol und südliches Ausbesserungswerk liegen. Schwetzingen werde zudem in den kommenden Jahren enorme Investitionen in die Infrastruktur, die Kindebetreuung und Bildung tätigen müssen, was nur mit erheblichen finanziellen Summen zu schaffen sein wird. Nach den Vorberatungen im Verwaltungsausschuss am 23. Oktober und in der Gemeinderatssitzung im November soll der Haushalt in der Sitzung am 18. Dezember verabschiedet werden.

Bedarfsgerechter Ausbau der Kinderbetreuung

Die Kinderzahlen bleiben in Schwetzingen unverändert hoch. Nachdem in den vergangenen Jahren insbesondere der Krippenbereich (Plätze für Kinder unter drei Jahren, U3) ausgebaut wurde, zeigt sich jetzt im Bereich für Kinder über drei Jahre bis zum Schuleintritt ein wachsender Bedarf. Für diese Altersgruppe existieren zurzeit 684 Plätze. Um dem steigenden Bedarf Rechnung zu tragen und die Betreuungsplätze auf dann insgesamt 808 Plätze auszubauen, hat die Verwaltung jetzt ein weiteres Bündel an Maßnahmen geschnürt.

Beschlossen wurde der Ausbau an Plätzen im Kindergarten St. Josef, eine Änderung der Angebotsstruktur als Ganztagesbetrieb im Kindergarten St. Pankratius sowie die Einrichtung einer dem Waldorfkindergarten zugeordneten weiteren Waldgruppe. Während sich die Erweiterung des Zwergenschlösschens im Anwesen Moltkestraße 19 bereits in der Umsetzung befindet, müssen der Ausbau des städtischen Kindergartens Spatzennest sowie die Erweiterung des Bonhoeffer Kindergartens durch Ankauf und Umbau des Gustav-Adolf-Hauses im Hirschacker noch weiter untersucht werden. Insgesamt stehen hier in den nächsten Jahren Investitionsmaßnahmen in einer Größenordnung von bis zu 5 Mio. EUR an.

Neue Hauptsatzung

Durch die Neufassung der Hauptsatzung werden die Schul-, Kindergarten- und sozialen Angelegenheiten auf den jetzt noch beratenden Kulturausschuss übertragen, welcher zum dann beschließenden Kultur- und Bildungsausschuss aufgewertet wird. Die kulturellen Angelegenheiten, die Städtepartnerschaften sowie Stadtmarketing und Tourismus werden als Aufgaben beibehalten. Neben Schul- und Kindergartenangelegenheiten sollen alle sozialen Angelegenheiten, insbesondere Senioren-, Familien- und Jugendthemen, behandelt werden.

Der Verwaltungsausschuss wird weiterhin für Vereinsangelegenheiten zuständig sein, da es sich hier insbesondere um finanzielle Belange handelt. Auch Ehrungen und Benutzungsordnungen (z.B. Sporthallen oder Grillhütte) sowie Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung werden weiterhin im Verwaltungsausschuss behandelt.

Neue Nutzungsbedingungen und – Gebühren für das Kulturzentrum

Nach Vorgabe des Rechnungsprüfungsamtes hat die Verwaltung die Nutzungsbedingungen für das Kulturzentrum in Qualität und Umfang angepasst und damit klarer geregelt. Die Nutzungsentgelte werden nicht erhöht.

Die Stadt Schwetzingen zahlt im Interkommunalen Kostenausgleich für Schwetzinger Kinder, die einen Kindergartenplatz in einer anderen Gemeinde innerhalb des Rhein-Neckar-Kreises in Anspruch nehmen, eine Ausgleichszahlung. Auf dieser Grundlage steht der Gemeinde Plankstadt für das Jahr 2018 eine Zahlung in Höhe von 20.203,91 EUR zu. Da die dafür veranschlagten Haushaltsmittel für 2019 bereits erschöpft sind, stimmt der Gemeinderat dieser überplanmäßigen Ausgabe zu.

Soweit nicht anders beschrieben, erfolgten die Beschlüsse einstimmig. Die komplette Sitzung sowie die Vorlagen und Beschlüsse sind auch im Internet unter http://ratsinfo.schwetzingen.de nachzulesen.“

„12. Schwetzinger Ausbildungsbörse am 20. März 2020: Vorbereitungen laufen

Interessierte Unternehmen und Firmen aus der Region haben die Möglichkeit, sich und ihr Ausbildungsangebot zu präsentieren

Am 20. März 2020 findet die 12. Schwetzinger Ausbildungsbörse statt. Erstmals ist die Messe dann im Schwetzinger Lutherhaus auf den Kleinen Planken mitten in der Stadt zu Gast. Dadurch soll einerseits das Thema berufliche Ausbildung noch stärker in den öffentlichen Fokus genommen werden, zum anderen haben die Aussteller dadurch wieder die Gelegenheit, Fahrzeuge, Ausbildungstrucks oder Präsentationsstände im Außenbereich auf den Kleinen Planken zu präsentieren. Alle Aussteller haben zudem die Möglichkeit, ihr Unternehmen oder Handwerk auch mit praktischen Vorführungen und vor allem mit attraktiven Mitmachangeboten vorzustellen. Hierbei ist jegliche Form der Firmendarstellung willkommen, egal ob es um Kurzvorträge über die eigenen Ausbildungsmöglichkeiten, Bewerbertraining oder eine tolle berufsbezogene „Mitmach-Aktion“ handelt.

Interessierte Firmen und Betriebe sind herzlich eingeladen, an der Ausbildungsbörse teilzunehmen. Alle Firmen, die sich bereits auf der Schwetzinger Ausbildungsbörse präsentiert haben, erhalten wieder automatisch ein Einladungsschreiben. Diejenigen Firmen, die erstmals an der Ausbildungsbörse teilnehmen möchten, sollten sich im Generationenbüro der Stadt melden. Dort erhalten sie weitere Informationen.

In den vergangenen Jahren haben sich jeweils mehr als 1.000 Schüler/innen und Eltern aus Schwetzingen und den Nachbargemeinden auf der Ausbildungsbörse über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten der beteiligten Firmen informiert. Es hat sich inzwischen herumgesprochen: Die Schwetzinger Ausbildungsbörse bietet den teilnehmenden Firmen und Betrieben eine echte Chance sich zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen und den Traum-Azubi zu finden.

Interessierte Ausbildungsbetriebe können sich im Generationenbüro unter: Nicole.blem@schwetzingen.de oder telefonisch 06202/87-493 melden.“

Ausstellung: Die Welt um 1500 – Aufbruch und Wandel

Erste öffentliche Führung und Vortrag Nachdem die Modellfigurenausstellung „Die Welt um 1500 – Aufbruch und Wandel“ unter größtem Publikumsinteresse am vergangenen Samstag eröffnet wurde, beginnen nun die ersten Veranstaltungen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung. Am kommenden Donnerstag, den 17. Oktober 2019, führt Kurator Volker Ziegler von den Kurpfälzer Figurenfreunden um 18:30 Uhr durch die Ausstellung. Die Führung ist kostenlos. Um vorherige, verbindliche Anmeldung per Telefon oder E-Mail wird gebeten (06202/87-468 | info@schwetzingen- museum.de). Am kommenden Samstag, den 19. Oktober 2019, findet im Vortragsraum der Sonderausstellung ein Vortrag von Werner David unter dem Titel „Samurai- Krieg – vor und nach der Ankunft der Europäer in Japan“ zwischen 17 und 18 Uhr statt. Der Vortrag ist ebenfalls kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung läuft noch bis zum 12. Januar 2020 und ist donnerstags und freitags von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet.

INTRUDER / Eindringling

In der Evangelischen Stadtkirche, Mannheimer Straße 34, Schwetzingen

vom 25.10.2019 bis 17.11.2019

Vernissage ist am

Freitag, den 25.10.19 um 18:30 h

Begrüßung: Erik Schnatterer, 1. Vorsitzender Pfarrer Steffen Groß

Einführung: Dr. Dietmar Schuth, Künstlerischer Leiter

Öffnungszeiten: Di – Sa 14 – 18 h  So 11 – 18 h

Finissage mit Gottesdienst ist am Sonntag, den 17.11.19 um 10:00 h

Erstmals ist der Kunstverein Schwetzingen zu Gast in der Evangelischen Stadtkirche und präsentiert hier den aus Ludwigshafen stammenden Bildhauer und Konzeptkünstler Michael Volkmer (+1966). Als mehrfacher Preisträger des Welde-Kunstpreises und Dilsberg-Stipendiat ist er in unserer Region sehr bekannt, wobei er mittlerweile auch bundesweit erfolgreich ist. Zahlreich sind seine Kunstprojekte in Kirchen, wo er mit ästhetischen wie inhaltlich klugen Konzepten interveniert und Räume inszeniert. So nun auch bei uns, wo seine Arbeit „Intruder“ in den Raum eindringt und gewiss viele anregende Diskussionen auslösen wird.

Sinsheim

Lobenswertes Engagement

Städtische Auszubildende sammeln Spenden für die Lebenshilfe

Wie in den vergangenen Jahren hat die Stadt Sinsheim auch in diesem Sommer wieder ein Grillfest für ihre Auszubildenden veranstaltet. Die Veranstaltung findet in jedem Jahr großen Anklang. Lockeres Beisammensein steht dabei im Vordergrund. Dass die Auszubildenden dabei aber nicht nur daran interessiert sind, sich an den Speisen und Getränken, die die Stadt zur Verfügung gestellt hat, gütlich zu tun, wurde diesmal eindrücklich bewiesen.

Auf Anregung der Jugend- und Auszubildendenvertreter Michael Binder, Lena Buchmann und Vivian Eckert haben die Azubis bei dem Fest Spenden für den guten Zweck gesammelt. Der gespendete Betrag geht an die Lebenshilfe e.V. Sinsheim. Der Verein bietet nach dem Motto „miteinander – füreinander“ Angebote für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige.

Im Rathaus präsentierten die Jugend- und Auszubildendenvertreter die gesammelten Spenden. Für ein derart lobenswertes Engagement der jungen Mitarbeiter fand Oberbürgermeister Jörg Albrecht viele anerkennende Worte. „Bei solch enthusiastischen jungen Menschen sehe ich der Zukunft optimistisch entgegen“, so der Oberbürgermeister.

Sanierung auf der Zielgeraden – Dr.-Sieber-Halle erhält Schriftzug

„Hocherfreut und selbst noch überwältigt“, mit diesen Worten beschrieb Dr. Horst Sieber seine Gefühle beim offiziellen Termin zur Beschriftung „seiner“ Halle. Zum 80. Geburtstag hatte die Stadt dem ehemaligen Oberbürgermeister die Namenspatenschaft für das Gebäude zum Geschenk gemacht.

Die umfassende Sanierung der Halle befindet sich auf der Zielgeraden. Peu a’peu nimmt das Gebäude auch äußerlich seine endgültige Gestalt an, um dann rechtzeitig zum Heimattagejahr 2020 in Sinsheim in vollem Glanz zu erstrahlen. Die dezent von innen beleuchtete Schrift an der Außenfassade ist ein weiterer Schritt auf dem Weg dorthin.

Oberbürgermeister Jörg Albrecht sprach von einer „hochverdienten Ehre“ für den Namensgeber der ehemaligen Stadthalle. In dessen Anwesenheit wurden vergangenen Montag die ersten Teile der Schrift an der Fassade angebracht. Dr. Horts Sieber zeigte sich besonders erfreut, dass ihm eine solche Ehre noch zu Lebzeiten zukommt und gibt ganz offen zu, dass auch ihm der neue Name der Halle nicht ganz selbstverständlich über die Lippen geht. Er sei sich bewusst, dass die Voraussetzungen für diese Auszeichnung, seine Verdienste als Oberbürgermeister der Stadt, in einer hervorragenden Zusammenarbeit begründet seien, stellte er bescheiden fest. Sein Dank gilt daher all jeden, die ihn in dieser Zeit begleitet haben, sämtlichen Beigeordneten, Amtsleitern und Mitarbeitern.