Eve Rauschenberg schlägt Kenianerin beim Marathon Deutsche Weinstraße

Eve Rauschenberg mit Erhard Freunscht und Ministerpräsident Kurt Beck

Läuferinnen und Läufer aus Kenia spielten beim 8. Mara-thon Deutsche Weinstraße (mit Halbmarathon) die erwartet wichtige Rolle. Sie wurden allerdings bei den Frauen durch den Sieg von Eve Rauschenberg (Lokalmatadorin des LC Haßloch) in den Schatten gestellt.

In 2:51:34 h, wenig mehr als der 10 Jahre alte Streckenrekord der Polin Janina Malska (2:49:28), brachte den erst zweiten deutschen Marathonsieg in der Geschichte des Marathon Deutsche Weinstraße. Nur Constanze Wagner hatte bisher diesen Erfolg (2000 in 2:54:55 h). Eve Rauschenberg (W35) konnte u.a. vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck die 1.500 Euro Siegprämie entgegen nehmen sowie als beste Pfälzerin und Schnellste aus dem Landkreis Bad Dürkheim. So kam sie auf ein Preisgeld von auf 2.250 Euro.

Bei den Männern dominierte Charles Torotich (Kenia. M30) den Lauf und kam nach 2:27.17 h ins Ziel. Ihm folgte Vitaly Yashchlik (Ukraine, 2:29:32). Bester deutscher Läufer war auf Platz 3 Hans-Jörg Dörr vom TV Hatzen-bühl (2:43.51 h). Fünfter wurde der Franzose Bernard Buffet aus der Bad Dürkheimer Partnerstadt Parayle-Monial (45:34 h). Aus dem veranstalterlandkreis kommt auch der Siebtplatzierte Dr. Christian Dörr (2:52.21).

Zweitschnellste Frau im Marathon wurde die Kenianerin Prisca Kiprono (2:53:13 h). Ihr folgte die in Kaiserslautern stationierte US-Militärärztin Elissa Ballas (2:59:40 h).

Organisationsleiter Rolf Kley freute sich beim 8. Marathon Deutsche Weinstraße nicht nur über die Teilnahme von Katrin Dörre-Heinig (Olympiadritte von Seoul). Mit 722 Marathonläufern im Ziel (1845 waren gestartet) konnte das Ergebnis aus 2010 deutlich gesteigert werden.

Im Halbmarathon der Männer blieb Dickson Kurui aus Kenia die gesamte Strecke an der Spitze und gewann mit 1:09:33 h. Matthias Hecktor vom pfälzischen TUS Hel-tersberg war sein härtester Verfolger, musste sich aber mit 1:11:58 geschlagen geben. Sebastian Harz (Herms-dorf/Th.) aus der Bad Dürkheimer Partnerregion Saale-Holzlandkreis holte mit 1:12:36 h den 3. Platz – sehr zur Freude auch seiner pfälzischen Freunde.

Kenia auch bei den Frauen im Halbmarathon vorne: Gladys Kiprotich benötigte 1:17:09 h für die 42,195 km. Sie unterbot dabei die Bestmarke ihrer Landsfrau Cheboi aus 2010 und ist nun neue Streckenrekordlerin. Als schnellste Pfälzer Läuferin kam Josefa Matheis aus Eisenberg auf den 2. Gesamtplatz in 1:23:27 h – und das eine Woche nach ihrem Titelgewinn (1:22:02) bei den nationalen Halbmarathon-Meisterschaften. Rang 3 holte sich die polnische Läuferin Wioletta Uryga; sie kommt aus dem Bad Dürkheimer Partnerkreis Kluczbork in Schlesien. Mit 1:25:21 h bestätigte sie, dass die sportliche Leitung des Marathons sie zurecht zu den Favoriten gerechnet hatte.

In der Mannschaftswertung überzeugten die Franzosen aus Burgund. Die Männer aus Parayle-Monial belegten den 1. Rang, dahinter folgten die pfälzischen Teams der TSG Eisenberg und des TV Maikammer. Bei den Frauen waren die Damen der TSG Maxdorf nicht zu schlagen. Aber auch die Französinnen kamen zu Preis-Ehren. Als beste Mannschaft im Halbmarathon wurde bei den Männern die LLG Wonnegau geehrt. Schon auf Platz 4 kamen die Läufer aus dem Saale-Holzlandkreis in Thüringen. Bei den Frauen war die TSG Eisenberg vorne.

Mit 495 Höhenmetern ist die Marathon-Distanz ein schwerer Prüfstein für die Läuferinnen und Läufer. Doch alle waren sich nicht nur im Lob über die perfekte Organisation einig – auch darin, dass dieser Erlebnislauf dennoch einer der schönsten ist. Ganz im Zeichen der Traube (Traubennudeln, Traubenmedaille, „Marathon“-Wein, Riesling-Schwamm) konnten sich gut 3.000 Sportlerinnen und Sportler im Leiningerland wohlfühlen.